Titel: Verbesserungen in der Fabrication gestrickter Waaren, von Robert Cooley zu Nottingham.
Fundstelle: Band 148, Jahrgang 1858, Nr. XCIV., S. 406
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XCIV. Verbesserungen in der Fabrication gestrickter Waaren, von Robert Cooley zu Nottingham. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Januar 1858, S. 5. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Cooley's Verbesserungen in der Fabrication gestrickter Waaren. Diese Erfindung (patentirt in England am 17. Februar 1857) besteht in einem Verfahren einen Hülfsfaden in das Fabricat der Strickmaschine einzuführen, um die Elasticität des Stoffes zu controliren und zu vermindern. Zu diesem Zwecke wird ein Faden abwechselnd zwischen die auf einander folgenden Nadeln des Strickstuhles gelegt, und um diese Operation zu erleichtern, wendet man ein Rad mit Hervorragungen an, welches bei seiner Umdrehung eine Nadel um die andere zurückdrängt und die Einführung des Fadens zwischen die Nadeln und zwischen die auf einander folgenden Maschenreihen gestattet. Ein Rad mit schrägen Zähnen schiebt den Hülfsfaden über die Barte der Nadeln hinweg auf die Stiele derselben. Fig. 19 stellt einen Theil eines gewöhnlichen, mit dieser Verbesserung ausgestatteten Circular-Strickstuhls im Grundrisse, Fig. 20 im Verticaldurchschnitte dar. Da die allgemeine Einrichtung der Strickmaschine bekannt ist, so bedarf es nur der Beschreibung derjenigen Theile, welche die Verbesserungen bilden. a, a sind die Nadeln mit den gewöhnlichen Bärten, welche an den Ring a' befestigt sind, der auf bekannte Weise in Rotation gesetzt wird, b und c sind die gewöhnlichen Maschen- und Trennungsräder, e und f die gewöhnlichen Räder zum Pressen, Heben und Ueberbiegen. Alle diese Theile verwandeln den Faden A auf gewöhnliche Weise in ein gestricktes Fabricat. B ist ein Hülfsfaden, welcher abwechselnd zwischen die Nadeln des Strickstuhls gelegt wird. Derselbe läuft nämlich von der Spule, auf die er gewickelt ist, durch das Auge g der festen Führung, dann über einen Theil der Rinne des Rades h. Letzteres besteht, wie Fig. 21 zeigt, aus einer Reihe radialer Blätter und wird dadurch, daß eine Nadel um die andere zwischen die Blätter tritt, in Rotation gesetzt. i ist ein in Fig. 22 besonders abgebildetes Rad mit Einschnitten, welches in abwechselnder Folge auf die Nadeln wirkt und sie auswärts drängt, so daß der Hülfsfaden von der Rinne in den Blättern des Rades h zwischen die auswärts gedrängte Nadel und die durch das Rad h nicht afficirte Nadel gelangen kann. Nachdem der Faden B zwischen die Nadeln gelegt ist, so wirken auf ihn, während er sich vorwärts bewegt, die schrägen Blätter des Rades j. Dieses Rad, welches in Fig. 23 besonders dargestellt ist, schiebt den Faden zu den Stielen der Nadeln hinab unter die Bärte, wo er so lange bleibt, bis die Arbeit durch das Rad e gehoben wird, worauf ihn das Rad f mit der Arbeit über die Nadelbärte hinweg streift.

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