Titel: Methode die Achsen zu schmieren, von Richard Hipkiß und William Olsen zu Birmingham.
Fundstelle: Band 151, Jahrgang 1859, Nr. LXI., S. 255
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LXI. Methode die Achsen zu schmieren, von Richard Hipkiß und William Olsen zu Birmingham. Aus dem London Journal of arts, Septbr. 1858, S. 145. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Hipkiß' Methode die Achsen zu schmieren. Fig. 27 stellt ein Achsenlager der verbesserten Construction, und zwar die untere Hälfte, worin die Welle sich dreht, im Grundrisse, Fig. 28 im Verticaldurchschnitte dar. In dem Lager befindet sich eine Reihe von Löchern, welche mit Holzstücken a, a, a ausgeschlagen sind. Oben befindet sich ein Loch b, welches sich bei c an der wirksamen Fläche des Lagers öffnet. Das bei b einfließende Oel gelangt bei c an diese Fläche. Die in dem Oel befindlichen Schmutztheilchen bleiben auf dem geneigten Boden der Oeffnung b liegen. Dieser Boden kann von Zeit zu Zeit von der Oeffnung d aus gereinigt werden. Das durch die rotirende Welle mitgenommene Oel wird von den Holzstücken a, a absorbirt; das Holz wird dadurch mit Oel vollständig imprägnirt und erfüllt daher den Zweck einer constanten Schmierung, wenn auch das Oel bei der Oeffnung b unregelmäßig aufgegeben wird. Die Holzstücke sind dergestalt angeordnet, daß jeder Theil der Achse während ihrer Rotation mit einigen jener Holzstücke in Berührung gelangt. Der obere Theil des Lagers ist auf die in den Durchschnitten Fig. 29 und 30 dargestellte Weise construirt. Es befindet sich nämlich ein hohler Raum f in dem Lager, in welchen die oberen Enden der Holzstücke g treten. Dieser Raum wird mit Oel gefüllt, welches die Holzstücke g vollständig durchdringt und die Achse schmiert. Vorstehende Verbesserungen sind insbesondere auf das Schmieren von Walzen anwendbar. Fig. 31 stellt ein Walzenpaar in der Endansicht dar. Die Lager i sind auf die beschriebene Weise mit Löchern versehen und diese mit Holzpflöcken ausgefüllt. Das Oel gelangt aus dem Reservoir k in diese Lager. Die Röhre l führt das Oel in die Lager der unteren Walze, die Röhre m führt es in den Trichter n, von dem es nach der oberen Walze gelangt. Da nämlich die Lager der oberen Walze sich heben und senken müssen, so kann das Oel nicht wie bei der unteren Walze durch eine ununterbrochene Röhre zugeführt werden. Der Zufluß des Oels aus dem Behälter k wird vermittelst der Hähne o, p regulirt. Fig. 32 stellt einen zum Schmieren der Wellen dienlichen Behälter im Durchschnitte dar. Ein in der Nähe des Bodens befindliches conisches Loch wird durch das conische Ende der Schraube q geschlossen. Durch Umdrehung dieser Schraube kann man die Oeffnung mehr oder weniger öffnen und dadurch den Oelzufluß nach Belieben reguliren. Das tropfenweise abfließende Oel gelangt zunächst in einen Trichter und von da nach dem Lager, oder es fällt direct in die Oeffnung des Lagers. Der Stand des Oels in dem Behälter wird durch den Schwimmer r angezeigt. – Patentirt in England am 1. December 1857.

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