Titel: J. Eastwood's Verbesserungen an Drehbänken.
Fundstelle: Band 158, Jahrgang 1860, Nr. CV., S. 404
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CV. J. Eastwood's Verbesserungen an Drehbänken. Aus dem Mechanics' Magazine, Juli 1860, S. 7. Mit Abbildungen auf Tab. VI. Eastwood's Verbesserungen an Drehbänken. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Drehbänke zum Drehen von Kreissegmenten und besteht darin, daß an der hinteren Seite der Vorderplatte einer gewöhnlichen Drehbank ein nach Innen gezahntes Segment angebracht ist, in welches ein an einer Achse befindliches Getriebe greift. Durch dieses Getriebe wird die Vorderplatte um einen gewissen Bogen hin- und zurückgedreht, indem die Achse des Getriebes in einem verschiebbaren Lager und ihr eines Ende in einer bogenförmigen Rinne der Vorderplatte liegt, während das andere Ende durch ein Universalgelenk mit der Treibwelle verbunden ist. Fig. 8 stellt eine mit diesen Verbesserungen ausgestattete Drehbank im Aufrisse, Fig. 9 im Grundrisse dar. Fig. 10 ist eine Separatansicht der hinteren Seite der Vorderplatte mit dem gezahnten Segment, dem Getriebe und den Rinnen. Fig. 11 ist eine Separatansicht des Universalgelenkes. A ist die Bodenplatte der Drehbank, welche auf den Steinblöcken B ruht und mit den gewöhnlichen festen und losen Trägern C und D versehen ist. Ein Riemen überträgt die Bewegung von irgend einer Triebkraft auf die conische Rolle E, an welche das Rad F festgekeilt ist. Dieses Rad greift in das an die Achse H festgekeilte Rad G. Die Achse H läuft mit dem einen Ende in dem festen Lager I und ist in ihrer Mitte mit einem Universalgelenk J versehen, um dem Getriebe K die erforderliche Seitenbewegung zu gestatten, wenn dasselbe um das Ende des gezahnten Segmentes M an der Rückseite der Vorderplatte N herumgeht. Der Mechanismus für die Messer wird von dem Rad O aus getrieben, welches an das Ende der Drehbankspindel festgekeilt ist und in ein an die conische Rolle Q befestigtes Rad P greift. Diese Rolle setzt mit Hülfe des Riemens R eine lose Rolle S in Bewegung, von welcher aus ein Sperrkegel T in ein Sperrrad V greift, das an der Achse W befestigt ist. Auf diese Weise wird dem Schneidwerkzeug eine continuirliche fortschreitende Bewegung mitgetheilt. N in Fig. 10 ist die Rückseite der Vorderplatte mit dem daran befestigten Segment M und dem Getriebe K, welches eben seinen Weg um das Ende des Segmentes nimmt, und dadurch eine Führung hat, daß das hervorragende Ende der Achse H sich in der Rinne X bewegt. Da das Schneidwerkzeug angreift, während das Getriebe den äußeren und längeren Theil des Segmentes zurücklegt, so ist klar, daß die rückgängige Bewegung der Vorderplatte, welche erfolgt, während das Getriebe an der inneren kürzeren Verzahnung läuft, rascher vor sich gehen muß. Soll die Drehbank für gewöhnliche Zwecke verwendet werden, so braucht man nur die Achse H ihrer Länge nach weit genug zu verschieben, so daß die Räder F und G und das Getriebe K außer Eingriff kommen. Fig. 11 stellt ein Universalgelenk dar, bestehend aus einer Kugel a, durch deren Mitte ein Zapfen b geht, an dessen hervorragenden Enden das Gelenk c sich dreht. Rechtwinkelig zu diesem Zapfen sind die beiden Verbindungsschrauben d angebracht. Auf diese Weise entsteht ein Universalgelenk, dessen man sich statt des in Fig. 8 und 9 dargestellten bedienen kann.

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