Titel: Maschine zum Abgleichen der Häute bei der Lederfabrication, von E. Jullien in Marseille.
Fundstelle: Band 163, Jahrgang 1862, Nr. XXIII., S. 88
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XXIII. Maschine zum Abgleichen der Häute bei der Lederfabrication, von E. Jullien in Marseille. Aus dem London Journal of arts, November 1861, S. 266. Mit Abbildungen auf Tab. II. Jullien's Maschine zum Abgleichen der Häute. Fig. 15 ist eine Endansicht dieser Maschine (patentirt in England am 17. Januar 1861). A und B sind zwei in gleicher Linie liegende und von passenden getrennten Lagern getragene Achsen. Die Bewegung der auf irgend eine Weise umgedrehten Achse A wird mittelst des Getriebes C und des Zahnrades C' auf die Achse D übertragen: Die Achse B trägt eine große Walze E, welche durch das auf der Achse D befindliche Getriebe J in Bewegung gesetzt wird, indem dieses in Zähne am Umfang von E eingreift. Diese Zähne setzen mittelst dreier Getriebe I' die drei Druckcylinder G in Bewegung. Andere Getriebe F, F', F'' bewegen die Arbeitscylinder A, A', A''. Die Walze E besteht aus Gußeisen und ist mit Kautschuk überzogen. Ebenso sind die Druckcylinder G aus Eisen gegossen; sie pressen die Haut gegen die Walze E und bereiten sie zur Bearbeitung durch A, A', A'' vor. Diese letzteren Cylinder haben eine größere Oberflächengeschwindigkeit als E; der erste derselben A ist mit 12 schraubenförmigen Stahlplatten e, Fig. 16, versehen; der zweite A', Fig. 17, enthält 7 Sätze von je 3 geraden Stahl- oder Bronze-Klingen f; der dritte A'', Fig. 18, ist mit 12 Klingen von Schieferstein b versehen, welche auf dem eisernen Körper des Cylinders aufgesetzt sind und durch Holzstücke c und Schrauben d festgehalten werden, während ein Stück Tuch oder sonstiges weiches Material zwischen Schiefer und Metall gelegt ist. Eine andere Art Cylinder oder Walze, welche Fig. 19 zeigt, ist mit Klingen aus Stahl oder einem anderen Material überlegt. Die Maschine kann auch mit Cylindern von nur einer Gattung angewendet werden, und es können diese je nach der Art der Häute verschieden eingerichtet seyn; ebenso kann die Zahl der Cylinder beliebig verändert werden, indemdickere Häute eine größere Anzahl erfordern. Der Cylinder A dient zum Ausbreiten der Häute auf die Walze E, die folgenden Cylinder bewirken das Abgleichen an der Fleischseite und das Körnen. Die Walze G wird durch das Gewicht X am Hebel X' gegen E gedrückt. Wenn eine Haut in die Maschine gebracht werden soll, so nimmt man dieses Gewicht ab, und führt die Haut zwischen G und E ein, worauf sie durch die Bewegung der Maschine weiter fort und unter den Walzen hindurch bewegt wird.

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Tab. II