Titel: Waschmaschine für rohe Schafwolle; als Mittheilung patentirt für W. E. Newton in London.
Fundstelle: Band 168, Jahrgang 1863, Nr. LXXIII., S. 258
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LXXIII. Waschmaschine für rohe Schafwolle; als Mittheilung patentirt für W. E. Newton in London. Aus dem London Journal of arts, Februar 1863, S. 96. Mit einer Abbildung auf Tab. IV. Newton's Waschmaschine für rohe Schafwolle. Diese Maschine (patentirt in England am 1. Juli 1862) zeigt Figur 25 im verticalen Längendurchschnitt. A ist ein ovales Gefäß, welches in der Mitte eine Scheidewand B hat, die sich nicht über die ganze Länge des Gefäßes erstreckt, sondern so viel Raum a auf jeder Seite frei läßt, als die Breite zwischen der Scheidewand und den Längenwänden des Gefäßes beträgt. C ist ein Schaufelrad, dessen Schaufeln b an der Welle c befestigt sind. Die Schaufeln sind auf den größten Theil ihrer Länge gerade und nur an den Enden schwach gekrümmt. Das Schaufelrad liegt nur auf der einen Seite der Scheidewand, ungefähr in der halben Länge derselben, und ist durch die Lager d einerseits auf der Scheidewand, andererseits auf der einen Längenwand des Gefäßes aufgelagert. Ueber dem Schaufelrad, aber auf der anderen Seite der Scheidewand, befindet sich ein Rahmen d, welcher aus zwei durch Spannstangen f verbundenen Sectoren e, e besteht. Diese Sectoren sitzen lose auf der Welle E und sind an ihrem Umfang verzahnt; mit diesen Verzahnungen greifen sie in die Getriebe f', f' an der Welle F, welche zur Welle E parallel liegt. Zwischen den beiden Sectoren liegen zwei Walzen, eine an der Welle E und eine tiefer liegende G, welche durch ein Lattentuch H mit einander verbunden sind. I, I sind zwei verticale über einander liegende Druckwalzen; die untere hat feste Lager, während die Futter h der oberen durch Federn g von oben nach unten gedrückt werden. Von den beiden Ständern J, J, in welchen die Druckwalzen I, I aufgelagert sind, ruht der eine auf der Scheidewand B, der andere auf der einen Längenwand des Gefäßes. Die untere Druckwalze wird durch einen Riemen von der Welle E aus getrieben. Ueber die Rollen l, l ist ein endloses Tuch K gelegt, welches an der Seite der Druckwalzen mit dem Walzendurchgange in gleicher Höhe liegt, gegen die hintere Seite aber schwach nach unten geneigt ist. Dieses endlose Tuch wird von der unteren Druckwalze I aus getrieben; auch sind die beiden Rollen l, l durch einen Riemen mit einander verbunden. Die zu waschende Wolle wird in das hinreichend mit Wasser gefüllte Gefäß A eingetragen und das Schaufelrad in der Richtung des Pfeils in Drehung gesetzt. Dadurch wird eine Circulation im Gefäße hervorgebracht, durch die Krümmungen der Schaufelenden aber zugleich verhindert, daß die Wolle aus dem Wasser herausgehoben wird. Während dieser Circulation, welche die Wolle in kurzer Zeit reinigt, sind die Sectoren e, e so gestellt, daß das endlose Tuch H über dem Wasser liegt. Nach vollbrachter Reinigung wird durch entsprechende Drehung der Sectoren das endlose Tuch gesenkt, bis die Walze G unter das Wasser getaucht ist. Wenn man nun die Welle E in Drehung setzt, so nimmt das endlose Tuch die Wolle aus dem Gefäße auf und führt sie zwischen die Druckwalzen I, I, welche das Wasser auspressen und sie dem endlosen Tuche übergeben.

Tafeln

Tafel Tab. IV
Tab. IV