Titel: | Windformen aus platinirtem Kupfer, von Pertat und Sauvage in Joinville (Haute-Marne). |
Fundstelle: | Band 174, Jahrgang 1864, Nr. LII., S. 180 |
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LII.
Windformen aus platinirtem Kupfer, von Pertat und Sauvage in Joinville (Haute-Marne).
Aus Armengaud's Génie industiel, Mai 1864, S.
268.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Pertat's Windformen aus platinirtem Kupfer.
Die Formen bei Hoh- und anderen Oefen versetzen sich sehr bald durch die aus
dem Kühlwasser sich absetzenden Substanzen, und sind dann, bei der gewöhnlichen
Construction, schwierig zu reinigen.
Die Erfinder haben daher platinirtes Kupfer zur Anfertigung dieser Windformen in
Anwendung gebracht, deren äußerste Spitze leicht abgenommen und dann das Innere
vollständig gereinigt werden kann. Bei den gleichen Dimensionen wie die früheren
haben diese neuen Formen einen um ein Drittel größeren Wasserraum; das Kühlwasser,
welches in den Rüssel eintritt, erhält den im Feuer liegenden Theil ebenso kühl wie
das Uebrige. Durch sorgfältige Ausführung der Arbeit ist dafür gesorgt, daß kein
Wasser in den Eisenkasten des Hohofens entweichen kann.
Figur 37 und
38
stellen die neue Windform im Längendurchschnitt und in der Vorderansicht dar. Die
beiden Hülsen E und E'
bestehen aus reinem platinirten Kupfer; sie sind am engeren Ende fest verlöthet, und am weiteren durch
einen Ring A von gleichem Metalle mittelst der Bolzen
und Schrauben b und a.
verbunden. Die beiden Röhren T dienen zum Zulauf und
Ablauf des Wassers.
Da das platinirte Kupfer dünner und weniger spröde ist als das für die gewöhnlichen
Formen angewandte Schmiedeeisen oder Gußeisen, so ist bei sonst gleichen Dimensionen
der Wasserraum derselben größer.
Das Gewicht dieser Formen wechselt je nach der Größe der Oefen zwischen 30 und 35
Kil., und der Preis wird zu 5 Franken das Kil. berechnet.