Titel: Maschine zum Anfertigen von Feilen, von Thomas Turton in Sheffield.
Fundstelle: Band 181, Jahrgang 1866, Nr. XXVI., S. 102
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XXVI. Maschine zum Anfertigen von Feilen, von Thomas Turton in Sheffield. Aus dem London Journal of arts, April 1866, S. 206. Mit Abbildungen auf Tab. II. [Turton's Maschine zum Anfertigen von Feilen] Diese Maschine (patentirt in England am 4. März 1865) ist in Fig. 23 in einem Verticaldurchschnitt und in Fig. 24 in der Seitenansicht dargestellt; Fig. 25 ist ein Aufriß, welcher die Form der in schwingenden Backen befestigten Stempel zeigt. A ist die Grundplatte, auf welcher die Ständer a¹ und a² befestigt sind; a³ und a⁴ sind gewöhnliche feste und lose Riemscheiben; a⁵ ist die Treibwelle, auf welche ein in der Zeichnung nicht sichtbares Schwungrad gekeilt ist. An das andere Ende der Treibwelle ist eine Universalkuppelung a⁷, a⁷, a⁷ befestigt, die das Getriebe a⁸ bewegt, welches wieder in das Wenderad a⁹ greift und dadurch die Welle b¹, welche in den Lagern b² läuft, in Umdrehung versetzt. Auf der Welle b¹ ist das Getriebe b³ befestigt, welches in den unteren Sector c¹ greift, der wiederum in den oberen Sector c² greift. Beide Sectoren schwingen in den Lagern c³, c³ und c⁴, c⁴. Die beiden Radsectoren c¹ und c² sind solid mit den beiden Backen c⁵, c⁶ verbunden, in welchen sich passende Sitze befinden, um die Stempel aufzunehmen. Diese Stempel oder Stanzen haben je nach der Dicke der zu fertigenden Feilen verschiedene Halbmesser. Die Wirkung der Maschine und die Anfertigungsweise von Platten zu Feilen ist nun folgende: Der Stahl wird zuerst in Platten von geeigneter Größe geschnitten und dann in einem passenden Ofen erhitzt. Die Maschine wird hernach in Bewegung gesetzt, und wenn die Backen sich in der in Fig. 23 gezeichneten Stellung befinden, wird eine Stahlplatte in die Oeffnung c⁹ gesteckt, um die Kanten der Feile fertig zu machen. Diese Oeffnung ist an der Peripherie der Stanze etwas weiter gemacht, um die Operation zu erleichtern. Bei der fortdauernden Bewegung drücken die Matrizen vermöge ihrer excentrischen Form mit bedeutender Kraft auf die rohe Platte, geben derselben die Art und Form der Oberfläche, welche sie selbst haben, und schieben gleichzeitig das Stück dem Arbeiter zu, wie es in der punktirten Stellung in Fig. 23 zu sehen ist. Die fortwährende Bewegung der Treibwelle bringt nun mittelst des Getriebes a⁸, des Wenderades a⁹, des Getriebes b³ und der Radsectoren c¹ und c² die Backen zurück in die gezeichnete Stellung, und macht so die theilweise fertige Feile ganz fertig, nachdem dieselbe in die Oeffnung c¹⁰ gesteckt wurde; die Feile kehrt dann durch eine andere Schwingung der Backen zum ersten Arbeiter zurück und erheischt jetzt nur noch die Anfertigung der Angel.

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Tab. II