Titel: Galloway's Dampfkolben.
Fundstelle: Band 184, Jahrgang 1867, Nr. C., S. 473
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C. Galloway's Dampfkolben. Aus dem Engineering, März 1867, S. 229. Mit Abbildungen auf Tab. VIII. Galloway's Dampfkolben. In Fig. 11 und 12 ist eine Dampfkolbenconstruction dargestellt, welche W. u. J. Galloway und Söhne in Manchester bei ihren größeren Dampfmaschinen anwenden. Dieser Kolben, im Principe nicht gerade neu, hat sich in der Praxis vollkommen bewährt. Er ist von Gußeisen aus zwei Theilen hergestellt, zwischen denen die metallene Packung befestigt ist. Diese Packung besteht aus drei gußeisernen Ringen, deren Querschnittsform aus Figur 11 bei A, B und C ersichtlich ist. Die äußeren Ringe B und C sind 1/16 Zoll größer als der innere Durchmesser des Cylinders; dieselben sind an irgend einer Stelle ihres Umfanges aufgeschnitten. Der innere oder Federring A ist an seinem größten Umfange dem inneren Durchmesser des Dampfcylinders genau gleich; dieser Ring wird nicht aufgeschnitten. Nachdem der zusammengefügte Kolben in den Cylinder eingesetzt worden ist, wird er mit Hülfe der Schrauben m, m, welche um seinen Umfang herum angebracht sind, zusammengezogen; die keilförmige Wirkung der äußeren Ringe B und C drückt hierbei den Federring auf einen geringeren Durchmesser zusammen, wie aus der Abbildung ersichtlich ist, und durch den Federring werden dann die beiden anderen Ringe in sehr gleichförmiger Weise gegen die Seiten des Cylinders gepreßt, so daß keine Stahlfeder zur Dichtung erforderlich ist. An der Stelle, wo die Ringe B und C durchschnitten sind, ist eine schmale Zunge D (Fig. 12) in dieselben eingesetzt, um das Durchströmen des Dampfes zu verhindern. Wenn der Kolben durch den Gebrauch undicht werden sollte, können die Kolbenringe durch die Schrauben m, m angezogen werden, ohne daß der Kolben herausgenommen oder der Kolbendeckel abgenommen werden müßte. Die beiden von Galloway und Söhnen in Paris ausgestellten Dampfmaschinen sind mit solchen Kolben versehen.