Titel: T.Lepan's Verbleien von Eisendraht.
Fundstelle: Band 192, Jahrgang 1869, Nr. CXXIII., S. 465
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CXXIII. T.Lepan's Verbleien von Eisendraht. Nach Armengaud's Génie industriel, April 1869, S. 199. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Lepan's Verbleien von Eisendraht. Schon lange überzieht man eiserne Gegenstände mit einer schützenden Hülle, um ihre Dauerhaftigkeit zu erhöhen. T. Lepan, Fabrikant in Lilie, überzieht nun Eisendraht mit einer Bleihülle, in einer Art Bleipresse, welche der Wesenheit nach in Fig. 13 und 14dargestellt ist. C bezeichnet einen Cylinder, in welchen der hohle Kolben P das (geschmolzene) Blei eindrückt. Der Eisendraht F, F geht durch die Oeffnung C dieses Kolbens und passirt sodann die Höhlung der Röhre T, welche den Zweck hat, das flüssige Blei vom Draht abzuhalten. Die Röhre T ist an den ausgehöhlten Ring A angeschraubt; in der Seitenansicht Fig. 14 findet man die vier Canäle a, durch welche der Raum L mit dem Cylinderraum communicirt. Weiterhin ist das Mundstück R angeschraubt, dessen Bohrung der Dicke des Drahtes entspricht, somit bei einem Wechsel derselben auszutauschen ist. An den Ring A schließt sich endlich der durchbohrte Ring B an. Die Wirkung der Bleipresse ist folgende: Das im Cylinder enthaltene Blei wird durch die bezeichneten Canäle a in den Raum L und weiter durch die zulaufende Bohrung in B getrieben und legt sich an der Austrittsstelle erstarrend, in Folge der Contraction um so inniger an den (vorher natürlich gescheuerten) mit der entsprechenden Geschwindigkeit durchgehenden Eisendraht an, der weiterhin auf eine Drahtleier aufgewickelt oder sonst abgeleitet wird. Die Dicke der Bleihülle hängt von der Oeffnung in B ab, welcher Theil somit, wenn nöthig, ausgewechselt werden kann. Lepan stellte im Jahre 1867 außer verschiedenen Zinn- und Bleiröhren auch einen (wie oben beschrieben) mit Blei überzogenen Eisendraht von 21 Meter Länge aus. Solche Drähte dürfen namentlich für unterirdische Telegraphenleitungen geeignet seyn, da sie vor Oxydation sicher geschützt sind. J. Z.

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