Titel: Chameroy's Apparate zur Regulirung des Wasserzuflusses.
Fundstelle: Band 199, Jahrgang 1871, Nr. XXIV., S. 86
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XXIV. Chameroy's Apparate zur Regulirung des Wasserzuflusses. Nach dem Mechanics' Magazine, September 1870, S. 191. Mit Abbildungen auf Tab. III. Chameroy's Apparate zur Regulirung des Wasserzuflusses. Zur Erhaltung eines constanten Wasserausflusses bei Leitungen in Haushaltungen, Werkstätten etc. mit veränderlichem Druck in der Hauptleitung, hat Chameroy in Paris die in Fig. 13 bis 17 abgebildeten Apparate construirt und in England sich patentiren lassen. Ein Wasserstrahlregulator, welcher unabhängig von der Zuleitung functionirt, ist in Fig. 13 dargestellt. Darin bezeichnet A das Wasserreservoir des Consumenten, B die Zuflußröhre, C den verschlossenen Meßapparat, D den stellbaren Zuflußhahn, welcher je nach dem Wasserstand, resp. der Stellung des Schwimmers geöffnet oder geschlossen wird. Der Abfluß aus dem Meßapparat C geschieht durch das biegsame Rohr J mit dem Metallmundstück L. Damit die Druckhöhe h d. i. der Unterschied der Wasserspiegel M und N constant bleibt, ist der Ausfluß L durch das Stängelchen I mit dem Schwimmer G in Verbindung gebracht. Der zweite Apparat (Fig. 14) functionirt unter dem in der Leitung herrschenden Druck. Das Wasser tritt bei E in das gußeiserne, oben mit dem Deckel D verschlossene Gefäß, während es bei F weitergeleitet wird. Auf diesem Wege passirt es den Vertheiler C mit der rechteckigen Durchflußöffnung H, welcher wie ein Ventil an dem Metallscheibchen K des Diaphragmas J durch ein Stängelchen aufgehängt ist. L bezeichnet die Durchflußöffnung im Diaphragma. Je nach dem Druck in der Hauptleitung wird das Diaphragma und gleichzeitig das Regulirungsventil C gehoben oder gesenkt und hiermit die Durchlaßöffnung H verschieden weit freigelegt, so daß ein regelmäßiger, gleichförmiger Wasserabfluß erreicht werden kann. Dieser Apparat kann bei Ueberfällen für Mühlgräben u. dgl. in Anwendung kommen, für welche Zwecke indeß auch die modificirten, in Figur 15 bis 17 skizzirten Anordnungen bestimmt sind. In Fig. 15 bezeichnet A den Damm zur Erhaltung des Oberwasserspiegels, B die Durchlaßöffnung für das Wasser zum Meß- oder Regulirungsapparat. Innerhalb der cylindrischen Meßkammer C befindet sich vertical auf und ab beweglich die kreisförmige Meßscheibe D, welche mit dem Regulirungskolben E in Verbindung gebracht ist. Tritt nun das Wasser bei C, C in den Apparat, so wird je nach dem herrschenden Druck die Scheibe D höher oder tiefer gestellt und hiermit werden die Eintrittsöffnungen C mehr oder weniger frei gelegt. Die ringförmige Austrittsöffnung des Wassers um die Scheibe D bleibt constant. Nach einem ähnlichen Princip ist der Apparat in Figur 16 und 17 für Fontainen, Ableitungscanäle u. dgl. eingerichtet. Das Wasser tritt bei A in den Apparat C und verläßt denselben bei B im Sinne der angezeigten Pfeile. Dem herrschenden Druck entsprechend nimmt die Meßscheibe D mit dem Regulirungsventil E verschiedene Stellungen ein und ermöglicht dadurch einen gleichförmigen Abfluß des Wassers aus dem Apparat.

Tafeln

Tafel Tab.
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Tab. III