Titel: Allen's Dampfmaschinen-Regulator.
Fundstelle: Band 201, Jahrgang 1871, Nr. LXXII., S. 281
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LXXII. Allen's Dampfmaschinen-Regulator. Nach Engineering, Juni 1871, S. 433. Mit Abbildungen auf Tab. VI. Allen's Dampfmaschinen-Regulator. Stillman Boyd Allen in Massachusetts (Amerika) ließ sich den in Figur 1 bis 3 in verschiedenen Ansichten dargestellten Dampfmaschinen-Regulator für England patentiren. A bezeichnet ein cylindrisches Gehäuse, welches oben mit der Kammer B ausgestattet ist. Auf der durch die eine Gehäusewand eintretenden Welle C sitzt ein kleiner Schraubenpropeller D mit vier schief gestellten Flügeln a. Außerhalb ist auf der Welle ein Treibrad oder eine Riemenscheibe E befestigt, um die Drehung von der Kurbelwelle oder sonst wie zu übertragen. Um die Schraubenflügel a befindet sich ein Ring F, auf dessen inneren Fläche mehrere gleichweit abstehende Rippen c vertheilt sind. Zur Feststellung dieses Ringes dienen die schrägen flachen Arme d, welche von der auf der Welle f sitzenden Nabe e radial auslaufen. Diese Welle geht durch die rechte Wand des Gehäuses A hindurch und trägt außen ein Getriebe g. Zwischen den Schraubenflügeln a, d und den Seitenwänden bleibt ein freier, mit i beziehentlich h bezeichneter Raum. Diese Räume communiciren mit dem den Hohlcylinder F umgebenden ringförmigen Raum k. Unter dem Gehäuse A steht der Schieberkasten K mit dem Dampfzuleitungs- und Ableitungsweg m, n. Der hohle Schieber G ist cylindrisch oder auch conisch geformt. An der Spindel H dieses Drehschiebers ist außen ein Zahnsector I aufgesetzt, welcher mit dem oben genannten Getriebe g eingreift. Das Sperrrad q sitzt lose auf einem am Zahnsector geformten Zapsen r und bildet ein Stück mit dem Arm p, auf welchem das Gewicht s mittelst einer Klemmschraube festgestellt wird. Der Sperrhaken u ist am Sector I drehbar befestigt und greift in das Sperrrad q ein. Bei der Ingangsetzung des Regulators ist das Gehäuse A mit Flüssigkeit angefüllt, welche bei Drehung der Schraubenflügel a nicht allein tangential gegen die Rippen c, sondern auch seitlich gegen die Schaufeln d gedrängt, daher den Hülfspropeller auch in Umdrehung setzen wird. In Folge dessen wird eine Circulation der Flüssigkeit durch beide Propeller und herum um den Ring F, ferner aber, wie eben bemerkt, eine Drehung des Schaufelrades d verursacht, welche letztere durch den vorher beschriebenen Mechanismus g, I etc. auf den Drehschieber G einwirkt. Dabei kann durch eine Verstellung des Gegengewichtes s auf dem Arme p der Wirkungsgrad des Propellers D auf die Schaufeln d verändert werden. Das Gehäuse A ist nach aufwärts durch den Raum B erweitert, damit die Flüssigkeit entsprechend den Temperaturveränderungen frei sich ausdehnen kann, ferner aber um zu verhindern daß dieselbe eine kreisende Bewegung um die Drehachsen annehme. Die Schaufelwellen C und f gehen durch Stopfbüchsen in den Seitenwänden des Gehäuses A.

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Tafel Tab.
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Tab. VI