Titel: Ueber Kämm-Maschinen, System Noble nach A. Lohren.
Fundstelle: Band 216, Jahrgang 1875, Nr. , S. 410
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Ueber Kämm-Maschinen, System NobleKämm-Maschinen mit zwei tangirenden Kammringen, welche im Berührungspunkte gespeist werden. nach A. Lohren.Mit Bewilligung aus dem kürzlich erschienenen Werke: Die Kämm-Maschinen für Wolle, Baumwolle, Flachs und Seide, geordnet nach ihren Systemen; von A. Lohren, Director der Berlin-Neuendorfer Actien-Spinnerei. (Verlag der I. G. Cotta'schen Buchhandlung. Stuttgart 1875.)D. Red. Mit Abbildungen auf Taf. VII und IX. Lohren, über Kämm-Maschinen, System Noble. Die im Eingänge (a. a. O. S. 7) erwähnte Kämm-Maschine von Collier war die erste, in welcher das Kämmen mittels zweier rotirenden Kammringe ausgeführt wurde, unterscheidet sich jedoch von den hier näher zu betrachtenden Maschinen wesentlich dadurch, daß das Einschlagen der Fasern nicht im Berührungspunkte beider Kammringe, sondern an beliebigen Punkten der Peripherie erfolgt. Betrachtet man die Wirkung zweier rotirenden Nadelringe aufeinander, so ist leicht zu erkennen, daß es kein einfacheres Mittel gibt, eine Faser von beiden Enden zu kämmen, als das Einschlagen derselben in zwei sich berührende Nadelkränze. Denn läßt man beide Kränze nach derselben Richtung und mit derselben Peripheriegeschwindigkeit rotiren, so wird ein Theil der Fasern von dem einen, der andere Theil von dem zweiten Nadelkranz mitgenommen, wobei die hervorgezogenen Faserenden ausgekämmt und die Kämmlinge von den Nadeln zurückgehalten werden. Wenn man nun die so gereinigten vorhängenden Faserenden durch Abzugwalzen herausziehen läßt, so erhält man von jedem Nadelkranz ein von beiden Enden gekämmtes Zugband. Dieser einfache Grundgedanke ist zuerst von James Noble klar erkannt und zur Construction einer Kämm-Maschine benützt worden, welche im J. 1853 patentirt wurde. Noble wählte mit Recht zwei Nadelkränze von wenig verschiedenem Durchmesser, von welchen der kleinere den größeren von Innen berührt. Denn da es mit technischen Mitteln nicht möglich ist, Fasern auf den Raum weniger Punkte oder einer sehr kurzen Linie einzuschlagen, vielmehr eine größere Strecke berührender Ringpunkte erforderlich ist, wenn das Einschlagen in beide Nadelkränze recht exact vor sich gehen und nicht ein Theil der Fasern in den Zwischenraum eingeschlagen werden soll, nachdem beide Ringe sich schon getrennt haben, so mußte die Anordnung zweier von Außen sich berührenden Kreisringe, deren Punkte sich sehr schnell von einander trennen, den viel weiter und inniger sich berührenden, einander umschließenden Ringen weichen. Dennoch gibt es auch Projecte mit zwei von Außen tangirenden Kammringen, die aber bis heut keine Anwendung in der Praxis gefunden haben und hier nicht weiter erwähnt werden sollen. Die Noble'schen Grundmechanismen empfingen ihre Bedeutung für die mechanische Kämmerei vorzüglich erst durch Erfindung des eigenthümlichen Speiseapparates von Tavernier, Donisthorpe und Crofts vom J. 1856, sowie durch die excellente Ausführung seitens der Maschinenbau-Anstalt von Taylor, Wordsworth und Comp. in Leeds. In dieser Form ist dieselbe auch dem größeren Publicum auf den Industrie-Ausstellungen bekannt geworden; doch ist sie unseres Wissens in den technischen Zeitschriften bis jetzt nicht ausführlich beschrieben. (Dasselbe gilt bekanntlich von den meisten Kämm-Maschinen, weil die Fabrikanten und Patentinhaber nur mit Widerstreben eine genaue Besichtigung gestatten und gegen jede Art von Veröffentlichung sehr auf der Hut sind.) In Figur 1 und 2 Taf. VII ist die Noble-Tavernier'sche Construction in 1/10 natürlicher Größe durch Oberansicht und Durchschnitt vollkommen abgebildet. Fig. 3 bis 6 stellen einzelne arbeitende Theile besonders dar. Die Zeichnungen repräsentiren die übliche Construction mit zweifacher Anordnung der inneren Kammringe, wodurch eine doppelte Leistungsfähigkeit erzielt wird. Bei Beschreibung der Maschinen dieses Systems bezeichnen wir die Hauptorgane wiederum mit denselben Buchstaben, welche für das System Cartwright (a. a. O. S. 9 usf.) benützt worden sind, d. i.: den rotirenden äußeren Kammring mit A, den Speiseapparat mit B, den rotirenden inneren Arbeitskammring mit C, den Streicher mit D, den Abzugapparat für den Zug mit E, die Abzugwalzen für die Kämmlinge mit F. Der Kammring A. ist fest verbunden mit dem großen gußeisernen Zahnkranz a; letzterer ruht mit gehobelter Fläche auf den Laufrollen b,b des Hohlkranzes c, welcher auf den Maschinenständern J,J festgeschraubt ist und durch Dampf erwärmt wird. Die Bewegung des Zahnkranzes a erfolgt von der Riemenscheibenwelle d aus durch Vermittelung der Räder a1 bis a7, von denen das letztere mit dem inneren Zahnkranz in Eingriff steht. Der Speiseapparat B besteht aus 18 Hängearmen e,e, welche an dem Zahnkranz a angeschraubt sind und also an der Rotation desselben theilnehmen. Die Hängearme tragen 18 Paar Rollen f,f, welche zur Aufnahme der Wickel g dienen. Jeder Wickel besteht aus vier neben einander liegenden, spiralförmig gewundenen Bändern, welche über die Führungswalzen h zu den schwingenden Einschlagbüchsen k und zum Nadelkranz A geleitet werden. Sämmtliche 72 Bänder bilden im Nadelkranz einen vollständig geschlossenen Kreis von Faserbärten. Die Art und Weise, wie diese Bandenden continuirlich hervorgezogen und in die tangirenden Kammringe eingeschlagen werden, bildet den Hauptgegenstand der Erfindung von Tavernier, Donisthorpe und Crofts. Jede der Einschlagbüchsen k besteht aus einem länglichen Canal k1, welcher durch einen Deckel k2 geschlossen wird, und schwingt um einen Zapfen k3, dessen Ständer fest auf dem Zahnkranz a sitzt. Die auf- und niedergehende Bewegung dieser Büchsen wird in folgender Art hervorgebracht. Unter jeder Büchse ist in der Zahnkranzplatte ein loser Bolzen k4 angebracht, welcher bei jeder Umdrehung des Zahnkranzes über die Formschienen 1 (Fig. 2 bis 5) gleitet. Diese Formschiene ist mit dem Maschinengerüst verbunden und kann vermittels der Stellschrauben l1 höher und tiefer gestellt werden. Sobald die Stifte k4 bei ihrem Rundgange die Formschiene erreichen, werden dieselben gehoben, gegen die Einschlagbüchsen, k,k gedrückt und drehen letztere um ihre Zapfen k3; sobald sie den Endpunkt der Schiene bei l2 verlassen, fällt der Stift und der darauf lagernde Einschlagkasten nieder. Das Hervorziehen eines frischen Faserbartes erfolgt nun beim Hochgehen der Büchse k dadurch, daß das eingeschlagene Ende des Faserbartes α durch ein Pressionssegment m (Fig. 2 und 3) im Kammring A. festgehalten und also das Band selbst um die Höhe der senkrechten Erhebung des Büchsenmaules von dem Wickel vorgezogen wird. Sobald das frische Bandende vorgezogen und das Ende der Pressionsschiene m erreicht ist, werden die Bandenden durch schräge Messer n,n (wie beim Ausstoßen der Kämmlinge) aus den Zähnen des Kammringes hochgehoben, über die polirte Blechplatte o (Fig. 4) weitergeführt und dabei gerade gestreckt. Dieses Geradestrecken der von der Schiene m etwas geknickten Fasern glaubte man anfänglich durch besondere Walzen p befördern zu müssen; die Erfahrung zeigte jedoch, daß diese Walzen entbehrlich sind, und daß namentlich Woll- und Baumwollbänder vermöge ihrer natürlichen Elasticität ihre gestreckte Lage wieder annehmen. Es ist Sache des die Maschine bedienenden Personals, zufällige Verschiebungen der Bänder mit der Hand wieder in Ordnung zu bringen. Erst in neuerer Zeit schenkt man jedoch diesem Geradestrecken vermehrte Aufmerksamkeit und wendet für längere oder sehr feine Fasern besondere Mechanismen an, um die Arbeit des bedienenden Mädchens zu vereinfachen. Die polirten Blechplatten o bedecken beide Kammringe A und C bis in die Nähe ihres Berührungspunktes. Sobald das hervorgezogene Bandende bis zu diesem Punkte angelangt ist, erreicht der Stift k4 das Ende l2 der Formschiene; das hochgehobene Ende der Einschlagbüchse fällt nieder und legt den Faserbart über die Nadelreihen beider tangirenden Kämme. Durch die schnell auf- und niedersteigende Bürste q werden die Fasern an dieser Stelle tief in die Nadeln eingeschlagen. Das Auskämmen beginnt nun sofort bei der Trennung beider Nadelringe. Ein Theil der eingeschlagenen Fasern wird vom kleinen Kammring C festgehalten und aus den Nadeln des großen Kammringes A. herausgezogen; ein anderer Theil bleibt im großen Kammring mit den Speisebändern vereinigt und bildet einen aus diesem Kammring A hervorhängenden reingekämmten Faserbart. Die Construction des inneren Kammringes C ist aus Figur 1 und 2 ohne nähere Beschreibung klar erkenntlich. Der Zahnkranz ist hier auf der äußeren Stirnfläche angebracht und wird von der Welle des Triebrädchens a7 durch Vermittelung der Räder a8, a9 und a10 betrieben. E,E sind die Ausziehwalzen für den großen, E1,E1 die für den kleinen Kammring. Die von beiden Enden α und γ reingekämmten Faserbänder sämmtlicher Walzenpaare werden durch die Trichter r,r zu den stehenden Ableitungscylindern s,s1 geführt und in ein Band vereinigt dem Wickelapparat t zugeführt. Letzterer besteht aus den Einziehwalzen t1, der Kammwalze t2, den Streckwalzen t3 und den Wickelwalzen t4. In der Regel bleibt die Kammwalze ganz fort, und der Wickelapparat hat dann den Querschnitt Fig. 6 Taf. VII. Das schnell rotirende Strahlenrädchen D, zwischen den beiden Kammringen A und C, befördert die Trennung der Fasern und hat zudem für den kleinen Kammring die Function des Streichapparates zu erfüllen, während die Faserspitzen des großen Kammringes durch das Spannrollenleder D1 den Cylindern E,E zugestrichen werden. Das Ausstoßen der Kämmlinge aus den kleinen Kammringen erfolgt in der gewöhnlichen Weise mittels schräger Messer u, welche zwischen den Nadelreihen eingelegt sind, von der Nuthenscheibe v gehoben und gesenkt werden und die Kämmlinge an die Cylinder F,F abgeben, von wo sie in ein untergestelltes Behältniß fallen. Die Constructions- und Bewegungsverhältnisse anlangend, sei es gestattet, einige Angaben über diejenige Ausführung zu geben, welche die gebräuchlichste ist, nämlich über Noble's Kämm-Maschine für mittellange Fasern, also Fasern von 40 bis 150mm Länge. Es gehört hierzu die bei Weitem größte Classe der Kammwollen, welche zur Verarbeitung kommen, z. B. South Downs, Cheviots, persische, ostindische, afrikanische, sowie die mittelfeinen Wollen Spaniens, Frankreichs, Deutschlands, Oesterreichs und Australiens. Für alle diese Wollen wählt man diejenige Maschine, deren großer Kammring 1m,090 inneren Durchmesser hat, während die kleineren 0m,400 äußeren Durchmesser erhalten. Was die Construction der Nadelkränze betrifft, so hat sich die folgende beim Kämmen von A und B Qualitäten bewährt. Der große Nadelkranz erhält 12 Reihen: Nadeln pro 1cm Länge 1. Reihe, flache Nadeln Nr. 24/15 11 38mm 2. Reihe, runde Nadeln Nr. 23 11 38 3. Reihe, runde Nadeln Nr. 22 10 41 4. Reihe, runde Nadeln Nr. 22 10 38 5. Reihe, runde Nadeln Nr. 21 9 35 6. Reihe, runde Nadeln Nr. 21 9 38 7. Reihe, runde Nadeln Nr. 19 8 41 8., 9., 10. Reihe Nadeln Nr. 19 8 38 11., 12. Reihe Nadeln Nr. 18 7 38 Hierzu für den kleinen Nadelkranz 8 Reihen Nadeln, und zwar: Nadeln pro 1cm Länge 1. Reihe, flache Nadeln Nr. 24/15 11 38mm 2. Reihe, runde Nadeln Nr. 23 11 41 3. Reihe, runde Nadeln Nr. 22 10 38 4. Reihe, runde Nadeln Nr. 22 10 35 5., 6. Reihe Nadeln Nr. 20 9 38 7., 8. Reihe Nadeln Nr. 19 8 38 Will man feine AA und AAA Wollen auf den Noble'schen Maschinen befriedigend reinkämmen, so ist eine wesentlich feinere Nadelstellung nothwendig, z. B.: Für den großen Nadelkranz: Nadeln pro 1cm Länge 1. Reihe, flache Nadeln Nr. 26/16 14 38mm 2. Reihe, runde Nadeln Nr. 25 14 41 3. Reihe, runde Nadeln Nr. 24 13 38 4. Reihe, runde Nadeln Nr. 24 12 35 5. Reihe, runde Nadeln Nr. 24 12 38 6. Reihe, runde Nadeln Nr. 22 10 41 7. Reihe, runde Nadeln Nr. 22 10 38 8. Reihe, runde Nadeln Nr. 20 9 35 9., 10., 11., 12. Reihe Nr. 18 7 38 Für den kleinen Nadelkranz: Nadeln pro 1cm Länge 1. Reihe, flache Nadeln Nr. 26/16 14,5 38mm 2. Reihe, runde Nadeln Nr. 25 14 41 3. Reihe, runde Nadeln Nr. 24 13 38 4. Reihe, runde Nadeln Nr. 24 13 35 5. Reihe, runde Nadeln Nr. 22 11 38 6. Reihe, runde Nadeln Nr. 20  9 38 7., 8. Reihe Nadeln Nr. 18  7 38 Beim Kämmen der groben Wollen wählt man die Nadelstellung 4 bis 6 Nummern tiefer, als oben für A und B Wollen angegeben ist. Bei der verschiedenen Länge der Nadelreihen setzen die Wollfasern der Bürste beim Einschlagen einen geringeren Widerstand entgegen, als dies bei den, eine Ebene darstellenden, gleichlangen Nadelspitzen der Fall ist. Dadurch wird der Verbrauch an Bürsten wesentlich geringer. Eine zweckmäßige Geschwindigkeit für den großen Kammring ist 2 Umgänge pro Minute, was einer Peripheriegeschwindigkeit von 6m,840 entspricht. Die inneren Kammringe müssen genau dieselbe Peripheriegeschwindigkeit im Berührungskreise erhalten. Die Abzugwalzen E,E und E1,E1 haben 44mm Durchmesser, 12 Riffeln auf ihrem Umfange und rotiren 120mal in der Minute. Zum Betriebe dieser Walzen dienen die Räder a3,a4 und a11 bis a14. Die Kämmlingwalzen haben dieselbe Stärke und Riffelung. Sie machen 50 Umgänge und werden von den Rädern a15 bis a18 betrieben. Zur Bewegung der Ableitungswalzen s,s1 dienen die Räder a11 bis a19, während der Wickelapparat seine Bewegung von der Welle des Rades a12 empfängt, und zwar durch Vermittelung der Räder a20 bis a23. Das Rad a23 sitzt auf der Welle t1, von welcher einerseits die Kammwalze t2 mittels der Räder a24 bis a26 betrieben wird, andererseits die Streckwalze t3 und die Wickelwalze t4 durch die Räder a27 bis a34. Die Schnecke t5, welche den Hin- und Hergang des Wickels bewirkt, wird von der ersten Wickelwalze t4 durch die Stirnräder a32, a33 und a35 in Umdrehung versetzt. Zur Rotation der verschiedenen Trichter endlich dienen die Riemen r1, r2, r3, während die Bürste q direct von der Riemenscheibenwelle d durch eine Kurbelstange q1 mit Geradführung q2 bewegt wird. Sie macht 450 Schläge pro Minute, während die Trichter 800 bis 900mal und das Streichrädchen D 150mal umlaufen, x ist die Ausrückstange der Maschine. In folgender Tabelle sind die Dimensionen und die Geschwindigkeitsverhältnisse der wichtigsten arbeitenden Theile übersichtlich nebeneinander gestellt. Maschinentheile. Durchmesser. Abwickelung in der Minute. m m Großer Nadelkranz 1,090 6,835 Kleiner Nadelkranz 0,400 6,835 Streichrädchen 0,220 103,620 Abzugwalzen 0,044 16,570 Ableitungswalzen 0,044 16,612 Wickelwalzen 0,100 18,840 Kämmlingwalzen 0,044 6,908 Resultate der Noble'schen Kämm-Maschine. Alle Noble'schen Kämm-Maschinen, welche bis in jüngster Zeit gebaut worden sind, haben mit geringen Abänderungen die oben beschriebene Form. Ihre Leistungsfähigkeit ist namentlich für gröbere und mittelfeine Wollen eine außerordentlich große. In einer der bedeutendsten Kämmereien Frankreichs wurden bei zehnstündiger Arbeitszeit folgende Resultate erzielt: gute australische Wolle 80–100k afrikanischepersische Wolle 120–180 italienische Wolle 75–100 französische Wolle 100–150 Montevideo Wolle 50– 80 Hierbei ist jedoch zu bemerken, daß solche Resultate nur bei einer großen Geschwindigkeit (von 2¾ bis 3 Umläufen) des Kammringes A erreicht werden können, und daß hierbei ein ganz außerordentlicher Verbrauch an arbeitenden Theilen, namentlich an Nadelkränzen, Leder und Bürsten entsteht. Auch ist es fast unmöglich, bei solcher Ueberanstrengung ein gutes Product zu erzielen. Der Zug wird nicht ordentlich rein von Knötchen und Kletten, wenn solche in der Wolle vorhanden sind; bei sehr unreinen und stark mit Ringelkletten beladenen Wollen, wie Buenos-Ayres, Sidney scoured oder gewaschene Odessa-Wollen ist deshalb die tägliche Production an gutem Zug nur 40 bis 50k. Und nur bei reinen kräftigen A Wollen, wie Mecklenburger, Neu-Seeland und ähnlichen Sorten, steigt dieselbe bis über 75k in zehn Stunden bei mittlerer Geschwindigkeit. Aus eigener Erfahrung mögen noch folgende Resultate über das Rendement der Noble'schen Maschine hier Platz finden. Sie sind als Durchschnittswerthe einer großen Anzahl von Kämmereipartien anzusehen, und zwar von gutsortirten A und AA Qualitäten aus besten Wollen. Port Philip Vließ 53,5 Zug 12,5 Kämmling 34 Verlust Sidney Vließ 51 Zug 14,5 Kämmling 34,5 Verlust Neu-Seeland Vließ 54 Zug 13 Kämmling 33 Verlust Port Philip scoured 65 Zug 18 Kämmling 17 Verlust Neu-Seeland scoured 62 Zug 20 Kämmling 18 Verlust Port Philip im Schweiß 32 Zug  8,5 Kämmling 59,5 Verlust Neu-Seeland im Schweiß 31 Zug  7,5 Kämmling 61,5 Verlust Adelaide im Schweiß 28 Zug  7 Kämmling 65 Verlust Montevideo im Schweiß 30 Zug 11 Kämmling 59 Verlust Buenos-Ayres im Schweiß 24 Zug  7 Kämmling 69 Verlust Buenos-Ayres schwerer im Schweiß 20 Zug  8 Kämmling 72 Verlust Pommersche im Schweiß 18 Zug  6,5 Kämmling 75,5 Verlust Mecklenburger Vließ prima 51 Zug 11,5 Kämmling 37,5 Verlust Vorpommern Vließ prima 50 Zug 11 Kämmling 39 Verlust Hinterpommern Vließ 44 Zug 12 Kämmling 44 Verlust Landwolle Vließ 51,5 Zug 11 Kämmling 37,5 Verlust Russische Vließ 37,5 Zug  9,5 Kämmling 53 Verlust (Schluß folgt.)