Titel: J.Egli's Riemenschneidapparat.
Fundstelle: Band 217, Jahrgang 1875, S. 452
Download: XML
J.Egli's Riemenschneidapparat. Mit Abbildungen auf Taf. VIII [a/2]. Egli's Riemenschneidapparat. Zum Schneiden von Lederstreifen (Treibriemen, Nähriemen etc.) wird man sich mit Vortheil eines neuen, von J. Egli in Wien erfundenen Werkzeuges (Fig. 12 bis 14) bedienen, bei welchem der schneidende Theil – eine runde Messerscheibe – durch einen entsprechend verstellbaren Anschlag stets parallel zur Lederkante geführt wird. Die Messerscheibe m sitzt an dem einen Ende eines im Gestell a gelagerten doppelarmigen Hebels h, welcher in einen Handgriff g endigt. Letzterer wird durch eine Feder f von einem zweiten, am Gestell befestigten Handgriff g' abgedrückt und dadurch das Messer m so lange in gehobener Lage gehalten, bis durch den Druck der Hand die Wirkung der Feder überwunden und das Messer nach abwärts gegen das eingelegte Leder gedrückt wird. Hierbei dient eine Schraube r, welche der Lederdicke entsprechend regulirt wird, als Hubbegrenzung. An dem Gestell a ist ferner ein getheiltes Prisma p befestigt, auf welchem sich der Schlitten s mit dem Anschlag b der abzuschneidenden Riemenbreite entsprechend verschieben und durch die Stellschraube r' feststellen läßt. Der Anschlag b dient gleichzeitig zur Lagerung eines doppelarmigen Hebels h', dessen kürzeres Ende eine lose drehbare conische Rolle k trägt. Dieselbe wird durch die Feder f' (Fig. 12) gegen das zu schneidende Leder gedrückt und sichert dadurch das feste Anlegen des Anschlages b an die Lederkante. Bei Benützung dieser Lederschere wird die Rolle k zunächst durch entsprechenden Druck auf den Hebel h' etwas gelüftet und das Leder unter dieselbe geschoben; hierauf werden die Handgriffe g und g' geschlossen und durch Verschieben des ganzen Werkzeuges der Schnitt ausgeführt. F. H.