Titel: A.Turk's Hartwalzenguss.
Fundstelle: Band 218, Jahrgang 1875, S. 491
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A.Turk's Hartwalzenguss. Mit einer Abbildung. Turk's Hartwalzenguss. Es ist bereits in diesem Journal, 1875 217 154 in einer kurzen Notiz auf das Verfahren des Hartwalzengusses von A. Turk, Gußmeister in Donavitz bei Leoben, hingewiesen worden, bei welchem die Hartwalzen mit Anwendung von Wasserkühlung gegossen werden, wobei man die Abkühlung leicht in der Hand hat, d.h. sie nach Belieben lang einwirken läßt, in Folge dessen die Härtung so weit in das Innere der Walze eindringen kann, als es durch äußere Abkühlung überhaupt möglich ist. Textabbildung Bd. 218, S. 491 Die nähere Einrichtung der Gußform ist (nach der Zeitschrift des österreichischen Ingenieur- und Architecten-Vereins, 1875 S. 230) in beistehendem Holzschnitt veranschaulicht. Die Gußform ff ist, soweit die Walze a gehärtet werden soll, aus dickem Kesselblech zusammengeschweißt und wird von einem cylindrischen Holzmantel gg umgeben, dessen Endflächen wasserdicht verschlossen sind. Die Walzenzapfen c und b, welche weich bleiben sollen, werden in besonderen Kästen d und e (in Masse oder Lehm) geformt, welche sehr sorgfältig an die Eisenform ff für den eigentlichen Walzenkörper a anschließen, um jeden Austritt von Gußeisen hintanzuhalten. Der Einguß erfolgt in bekannter Weise durch das Einlaufrohr l. In den Raum zwischen Eisenform ff und Holzmantel gg strömt nun durch das Rohr i Wasser ein, welches durch die Oeffnungen h, h gleichmäßig in den Kühlraum aufsteigt und erwärmt durch das Rohr k abgeleitet wird. Durch Aenderung der Wassercirculation sowie der Temperatur des eintretenden Kühlwassers läßt sich die Intensität der Abkühlung der Walze nach Erforderniß reguliren.