Titel: Klaubtisch mit Band ohne Ende im Stephani-Waschwelke zu Przibram.
Fundstelle: Band 223, Jahrgang 1877, S. 300
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Klaubtisch mit Band ohne Ende im Stephani-Waschwelke zu Przibram. Mit Abbildungen auf Taf. IX [b.c/4]. Klaubtisch mit Band ohne Ende Das Grubenklein gelangt auf einer Lutte hinter der Gebäudewand A (Fig. 1 bis 5) in die Waschrinne r, in der ein 32mm-gußeisernes Waschsieb w angebracht ist. Das 32mm übersteigende Korn wird auf die schiefe Ebene e gezogen, von wo dasselbe auf das Band d gelangt. Der Siebdurchfall von w gelangt durch eine Rinne s in die Klassirungssiebtrommeln t, bei deren Anlage Rücksicht darauf genommen wurde, daß der jeweilige Siebdurchfall in die nächste Trommel geht. Das Gefälle zwischen zwei Trommeln beträgt 395mm und dürfte zugleich die Grenze sein, unter welche man nicht herabgehen darf. Die conischen Trommeln machen 38 Umgänge pro Minute, sind 1m,37 lang, haben 0m,80, resp. 0m,90 Durchmesser, und die Oeffnung des angesetzten Blechconus hat 0m,71 Durchmesser. Bei dem Klaubtisch stehen die Arbeiter nur auf der einen Seite, den Fenstern gegenüber, doch kann man auch einige Klauber auf der andern Seite zwischen die Fenster stellen. Das Band ist auf zwei Rollen m und n aufgezogen, wobei die treibende Rolle n mittels Schneckengetriebe und Riemenscheibe bewegt wird. Die andere Rolle m ist mit stellbaren Lagern versehen. Die Rollen, welche ca. 4m,75 von einander entfernt sind, bestehen aus je zwei gußeisernen Scheiben o, auf die man eine hölzerne Verschalung a aufzieht; der Durchmesser incl. der Verschalung ist 0m,95, und es ist somit bei etwa 1 1/2 Umgang der Rollen pro Minute die Geschwindigkeit des Bandes 75mm pro Secunde. Die Gesammtleistung der Wäsche pro Stunde ist 5000k und an Klaubgut über 35mm Korngröße 4000k. Angestellt sind 8 Klauber, doch ist nöthigenfalls für 12 Jungen genügender Raum vorhanden. Das Band wird sowohl oben wie unten durch Rollen b in Entfernungen von 1m,58 unterstützt; das Schneckenrad ist verschalt; die Pfosten f dienen zum Aufstellen der Tröge für die Aufnahme des Klaubgutes, und stehen die Arbeiter auf dem Podium p. Das Band besteht aus einem 0m,80 breiten Drahtgewebe mit 10 bis 15mm weiten Maschen aus 2mm dickem Eisendraht und ist hoch genug angebracht, daß die tauben Berge vom Bande sogleich in nebenstehende Wagen abgegeben werden. Das Band liegt 2m,10 über der Haussohle und 0m,95 tiefer ist das Podium p. Es dauert ein solches Drahtband 2 bis 3 Monate; bei größerm Durchmesser der Rollen m und n (bis zu 1m,26) würde die Dauer eine bessere sein. Ein Band aus Hanfstriken, mit Maschen von 10 bis 15mm geflochten, entspricht bei 0m,95 Durchmesser der Rollen recht gut und spannt sich beim Naßwerden von selbst; dasselbe wird öfter getheert, kann leicht reparirt werden und dürfte 1 Jahr und länger dauern. (Nach der österreichischen Zeitschrift für Berg- und Hüttenwesen, Bd. 23 S. 356.) F. B.

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