Titel: Ueber die Leitungen der Blitzableiter.
Fundstelle: Band 226, Jahrgang 1877, S. 206
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Ueber die Leitungen der Blitzableiter. Meidinger, über die Leitungen der Blitzableiter. Es sind in den letzten Jahrzehnten vielfach Drahtseile bei Herstellung von Blitzableitungen in Anwendung gekommen, indem sich solche Seile vermöge ihrer Geschmeidigkeit viel bequemer an den Gebäuden anbringen lassen als die sonst gebräuchlichen massiven Eisenstangen. Man verfertigte diese Seile an manchen Orten aus Eisendraht, an andern aus Messingdraht, am häufigsten und neuerdings fast allein aus Kupferdraht. Indem man früher von der Ansicht ausging, „die Entladung der sich im Blitz ausgleichenden Elektricitäten folge wie die Ansammlung der ruhenden Elektricität der Oberfläche der Leiter“, so wurden solche Blitzableiter aus Drahtseilen als der Theorie entsprechend ganz besonders angepriesen, denn grade dadurch, daß man die Eisenstange durch solche Seile, die aus dünnem Draht gesponnen waren, ersetzte, wurde ja die Oberfläche des Leiters bedeutend vermehrt. Schon lange Jahre ist die Irrigkeit dieser Ansicht erwiesen und als feststehende Thatsache zu betrachten, daß der elektrische Strom im Allgemeinen, gleichgiltig ob er als continuirlicher von einer Batterie etc., oder als augenblicklicher von einer Wolke etc. geliefert werde, durchaus in der ganzen Masse des Leiters fortschreitet, daß somit für Berücksichtigung der Leitungsfähigkeit des Materials lediglich dessen Gesammtquerschnitt in Betracht zu ziehen ist. Ein physikalischer Grund, der Seilform den Vorzug vor der Stabform zu geben, ist somit nicht geltend zu machen. Rein praktische Gesichtspunkte haben sowohl hinsichtlich der Wahl des Materials wie der Form desselben zu entscheiden. Messing dürfte gegenwärtig wohl nicht mehr angewendet werden, da dasselbe sich zu veränderlich gezeigt hat, wenn dasselbe längere Zeit im Freien der Einwirkung der Witterung ausgesetzt ist. Das Material wird brüchig, ja zuweilen gradezu in noch unerklärter Weise durchfressen. Die Zusammensetzung des Messings hat hierauf einen großen Einfluß, da manches Fabrikat weniger leicht zerstörbar ist wie ein anderes. Für gleiche Leitungsfähigkeit ist es dazu jedenfalls das theuerste Material. Es stehen sich nur noch Kupfer und Eisen als Concurrenten gegenüber. Kupfer ist im reinen Zustand ein nahezu 6 Mal so guter Leiter als Eisen, somit bedürfte man für gleiche Sicherheit der Wirkung dem Gewicht nach blos 1/6 so viel Kupfer als Eisen. Bei einem solchen Verhältniß würden sich die Preise beider Materiale etwa gleich stehen und Kupfer, seines geringeren Gewichtes und höheren Grades von Geschmeidigkeit wegen, wodurch es sich viel leichter handhaben und befestigen läßt, auch um seiner im Allgemeinen größeren Widerstandsfähigkeit gegen die atmosphärischen Einwirkungen, der Vorzug vor dem Eisen zu ertheilen sein. Das gewöhnliche Kupfer, das man zu Leitungen verwendet, ist aber nicht rein; in Folge seiner wenn auch geringen Beimengungen fremder Stoffe ist es ein viel schlechterer Leiter geworden, und wird man seine Leitungsfähigkeit im Mittel blos 4 Mal so groß als die des Eisens annehmen dürfen, somit demselben als einzelnem Draht ein Durchmesser von 8mm zu geben sein, wenn Eisen einen solchen von 15mm erhält. Es würde hiernach eine Kupferleitung etwas theurer kommen wie eine eiserne von gleicher Wirkung. Die Preisdifferenz fällt jedoch, alles zusammen berücksichtigt, kaum ins Gewicht, und es bleiben immerhin dem Kupfer noch seine anderen Vorzüge. Eisen wird gegenwärtig fast nur in Stangenform für Blitzableiter zur Anwendung gebracht, Kupfer in Seilform. Ueber die Frage, welche Form des Leiters und welches Materials sich am meisten empfiehlt, sagt Prof. Bopp: „Bei Blitzableitern aus Eisenstangen sind die im Laufe der Zeit entstehenden fehlerhaften Stellen meist nicht schwer zu finden; anders dagegen ist dies bei solchen aus Drahtseilen; hier kann durch die Bewegungen des Windes oder aus andern Gründen an einer Stelle ein Draht brechen, ohne daß dies für das Auge erkennbar wäre; an einer andern Stelle bricht auf gleiche Weise wieder ein anderer Draht und so fort, so daß nicht mehr alle Drähte, ja oft sogar kein einziger mehr unversehrt durch die ganze Leitung durchgeht; manchmal sind auch ganze Stücke brüchig geworden. Ferner zeigen sich an den Leitungen aus Drahtseilen in sehr vielen Fällen entweder in den Anschlüssen an die Auffangstangen oder an den Befestigungsstellen oft ganz bedenkliche Mängel, die nur schwer zu erkennen sind, und welche deshalb Demjenigen, der mit der Sache nicht ganz vertraut ist, meist verborgen bleiben. So kann es sich also sehr leicht ereignen, daß ein solches Drahtseil für ganz gut und leitungsfähig gehalten wird, während doch eigentlich nur die Mängel äußerlich nicht wahrnehmbar sind, sich aber bei einer etwaigen Inanspruchnahme der Leitung durch Entladung in bedenklicher Weise zu erkennen geben können. Ein weiterer Nachtheil liegt in der großen, den atmosphärischen Einflüssen ausgesetzten Oberfläche der Drahtseile, welche sehr bald unrein wird. Dann ist die Einwirkung des Kalkes auf die Kupferseile sehr nachtheilig; da, wo dieselben mit Kalk bespritzt werden, leiden sie ganz bedeutend. Ferner bewirkt die im Rauche der Essen vorkommende Säure, daß die Seile manchmal grade an den wichtigsten Stellen zerfressen werden, während eine Eisenstange sich in solchen Fällen nur mit einer Kruste überzieht. Hierzu kommt dann noch der Umstand, daß es mit nicht geringen Schwierigkeiten verknüpft ist, die Leitungstheile sicher und mit ungeschwächter Leitungsfähigkeit an einander anzuschließen. Es kann das Verbinden solcher Theile nur durch Löthen geschehen; aber außer dem Silberloth gibt es keines, welches leitungsfähiger wäre als Kupfer, aus welchem das Seil besteht, es hat somit jede Löthstelle eine Verminderung der Leitungsfähigkeit an dieser Stelle und bei Blitzschlag möglicher Weise ein Abschmelzen zur Folge.“ Die Untersuchungen von Bopp würden somit zu dem Resultate führen, daß die Anwendung der üblichen Kupfer-Drahtseile durchaus nicht zu befürworten sei, daß Man im Gegentheil entschieden davon abrathen müsse. Nach Bopp würde den Anforderungen der Theorie und der Praxis am besten eine Eisenleitung aus ununterbrochen zusammenhängendem, kalt biegsamem Feinkorneisen mit dem normalen Querschnitt von 15mm Dicke entsprechen, wobei sämmtliche Verbindungen durch Schweißung herzustellen sind. Eine solche Blitzableitung verbinde mit der erforderlichen Leitungsfähigkeit die nöthige Festigkeit und Dauerhaftigkeit. Solche Leitungen haben z.B. ausgedehnte Anwendung gefunden auf dem Residenzschlosse und der Akademie zu Stuttgart, auf der Rotunde, den Endpavillons und dem Kunstausstellungsgebäude der Wiener Weltausstellung 1873, für deren Sicherheit Prof. Bopp die Garantien übernommen hatte. Sehr ausgedehnt sind auch die nach diesem System ausgeführten Leitungen auf dem Schlosse Zeil (1530m mit 38 Auffangstangen, vollständig durch geschweißte Leitungen verbunden), ferner auf der Baugewerbeschule und der Johanniskirche zu Stuttgart, dem Münster zu Ulm, dem Zuchthaus, dem neuen Magazin und Militärgebäude zu Ludwigsburg. Wir zweifeln nicht, daß die nach Prof. Bopp's Anweisung hergestellten Leitungen aus Eisen ihrem Zweck vollständig entsprechen und durchaus der Empfehlung verdienen. Von der Verwerflichkeit der Kupferleitungen können wir uns darum aber noch nicht überzeugt halten. Wir vermögen den Mittheilungen doch nur zu entnehmen, daß Kupferleitungen häufig mangelhaft hergestellt worden sind, theils aus mangelnden Erfahrungen, theils aus Nachlässigkeit, wie dies nicht minder bei eisernen Leitungen beobachtet worden ist. Unter Berücksichtigung der von Prof. Bopp, sowie auch theilweise bereits von Anderen gemachten Beobachtungen und Ausstellungen dürfte die Anlage richtiger und dauerhafter Kupferleitungen nicht schwer fallen. Die der Seilform vorgeworfenen Mängel würden sich dadurch beseitigen lassen, daß man nur einen einzelnen Draht von dem oben angegebenen Querschnitt verwendet, auch dann ist das Kupfer noch leicht biegsam und handlich. Die Seilform wurde ja ursprünglich aus dem theoretisch irrigen Grunde, die Leitungsfähigkeit dadurch zu vermehren, besonders befürwortet. Wir möchten den einzelnen Draht noch besonders aus dem Grunde empfehlen, weil man daran besser die richtige Dicke messen kann als an einem Seil. Im übrigen scheint uns ein Seil, wenn es nur aus ganz wenigen Drähten gebildet ist, auch nicht so bedenklich. Den Bewegungen durch den Wind wird man vorbeugen, indem man die Tragkloben in nicht zu großen Abständen anbringt, höchstens 3 zu 3m, und eine Verbindung der Leitung und der Kloben mittels dünneren Kupferdrahtes vornimmt. Sollte wirklich einer der Drähte des Seiles reißen, wofür wir uns übrigens wirklich nicht gut einen Anlaß denken können, so wird doch nur an dieser Stelle die Leitungsfähigkeit um weniges vermindert, da die Drähte sich alle berühren, die Elektricität somit an der Bruchstelle auf die übrigen Drähte übergeht; unwirksam wird darum der unterbrochene Draht durchaus nicht. Die Verbindung der Drahtenden kann ohne jede Verminderung der Leitungsfähigkeit mittels Schlagloth geschehen, wenn man die Drähte auf etwa 5cm Länge um einander dreht; ein Loslösen ist dann auch nie zu befürchten. Die Verbindung der Enden eines einzelnen (8mm dicken) Drahtes würden wir in der Weise vorzunehmen empfehlen, daß man auf etwa 10cm Länge die Enden etwas platt schlägt, dann auf einander legt, mit einem dünnern Kupferdraht umwickelt und endlich mit weichem Loth auf die ganze Länge dicht zulöthet; durch dieses Verfahren wird die Leitungsfähigkeit an der Verbindungsstelle eher erhöht als vermindert. Mehr Gewicht ist auf die Zerstörung des Kupferdrahtes durch den Rauch zu legen; man hatte seither angenommen, daß dieselbe durch das Ammoniak erfolge, und wurde sie unseres Wissens nur bei Fabrikskaminen beobachtet. Die nachtheilige Wirkung des Rauches ist natürlich nur in der Nähe der Ausmündung des Kamins zu beobachten. Man wird nun das Kupfer unzweifelhaft dadurch vollständig schützen können, daß man es an dieser Stelle mit Bleiblech sorgfältig umwickelt, dieses wohl auch noch mit einem Anstrich bedeckt, wenn man nicht vorzieht, bis auf etwa 1m unter die Schornsteinmündung die Auffangstange herabgehen zu lassen. Die schädlichen Wirkungen des Kalkes auf das Kupfer würden sich dadurch vermeiden lassen, daß man nach dem Anstrich oder Ausbessern eines Hauses – denn nur dann wird der Blitzableiter mit Kalk bespritzt werden – jede Spur Kalk von dem Draht abwischen läßt; es setzt dies allerdings die Kenntniß der Sache seitens der Bauführer, sowie der amtlichen Visitatoren der Blitzableiter voraus, woran es übrigens gewiß bald nicht fehlen wird. Wir vermögen nach diesen Erörterungen das Eisen keineswegs als das praktisch geeignetere Metall für Leitungen zu erklären; wir halten das Kupfer für ebenso empfehlenswerth, gleich richtige Beanlagung vorausgesetzt, und dürfen deshalb die zu treffende Wahl von den Umständen abhängig machen lassen, bezieh. in das Belieben der Betheiligten stellen. Meidinger. (Badische Gewerbezeitung, 1876 S. 141.) II. Fleischextract-Conserven. Textabbildung Bd. 226, S. 209 Nr.; Name und Veröffentlichungsjahr; Angaben über die Methode und Details der Ausführung; Literarische Nachweise; Bemerkungen; v. Liebig 1847; Wariner u. Soyer 1851; Extractum carnis; Princip der Darstellung; Zerkleinertes fett- und sehnenfreies Fleisch wird mit mäßig heißem Wasser extrahirt, und die Extracte werden im Wasserbade zu Syrupconsistenz eingedampft. Die fabrikmäßige Darstellung erfolgt seit 1863, wo Giebert sie im Einverständnisse mit Liebig und unter dessen fortwährender Controle in Südamerika (Fray Bentos in der Banda oriental del Uruguay) einführte; 1869 wurde sie im Standard folgendermaßen geschildert: Die Thiere stehen auf niedrigen Wagen, welche auf Schienen laufen, werden blitzschnell (80 pro Minute) mittels Durchtrennung der Wirbelsäule getödtet und an einem unweit davon befindlichen Platze durch 150 Arbeiter enthäutet und zerlegt; Nachdem das Fleisch in Schneidemaschinen, welche 200 Rinder pro Stunde verarbeiten, zerlegt ist, kommt es in die Digeratoren, deren 9 mit einem Fassungsraum für je 6000k vorhanden, und wird dort durch Hochdruckdampf (ca. 5at) digerirt; nachdem in besondern Apparaten die Fettabscheidung in der Wärme stattgefunden hat, kommen die Extractmassen in Klärapparate von je 4540l Inhalt zur Abscheidung von Eiweiß, Fibrin und Magnesiaphosphat, werden alsdann durch Pumpwerke (getrieben von 2 Maschinen zu 30e) in zwei 6m hohe Reservoirs gehoben, filtrirt und zunächst in 4 Vacuumpfannen concentrirt. Die weitere Einengung erfolgt in 5 Pfannen, aufgestellt in einer großen, gut ventilirten Halle; in jeder Pfanne drehen sich 100 Scheiben ununterbrochen, wodurch eine Vergrößerung der Oberfläche auf ca. 20ha erzielt wird; nach erreichter Breiconsistenz werden die Extracte bis zum folgenden Tage stehen gelassen, dann in Behälter von je 4500k gefüllt, erwärmt, dekrystallisirt, von dem Chemiker der Fabrik untersucht und verschickt; Die Rückstände dienen zur Bereitung von Tasajo, Fleischmehl und Dünger; Umsatz der Fabrik zu Fray Bentos 1872 100000k, gewonnen aus 150000 Rindern, gegen 1867 32000k aus 40000 Rindern; Postulate Liebig's: Völliges Freisein von Leim (wegen der Schimmelbildung) und Fett (wegen des Ranzigwerdens); 1/3 des Preises in Vergleich zu dem europäischen Product; Von 100 Th. sollen sich 60 Th. in 80proc. Alkohol lösen; Sichere Daten über die Zusammensetzung: Qualitative: Organische: Milchsäure, Kreatin, Kreatinin, Sarcosin, Inosit, Inosinsäure, Essigsäure, Buttersäure, Leucin, Harnstoff, Haematin, Globulin, leimartige Substanzen, Albumin, Fett; dazu Carmin und Bernsteinsäure; Anorganische: Wasser; von Basen: Kali, Natron, Calciumoxyd, Eisenoxyd, Magnesia; ferner Chlor, Schwefelsäure und Phosphorsäure; Quantitative: Wassergehalt; Kali; Trockensubstanz; Natron; Phosphorsäure; löslich in Alkohol; die übrigen anorg. Salze; unlöslich; Salzgehalt schwankend zwischen 18 und 22 Proc.; Stickstoffgehalt des Präparates ziemlich übereinstimmend = 9,5 bis 10 Proc.; Eiweiß in guten Präparaten nicht wägbar; Fette: bei solchen 0,2 Proc. (eingeschlossen der in Aether löslichen flüchtigen Säuren) nicht überschreitend; Die physikalischen Eigenschaften: braune Farbe, Syrupconsistenz, eigenthümliches Aroma, große Haltbarkeit in concentrirtem Zustande. (v. Liebig bewahrte ihn 15 Jahre ohne Zersetzung offen auf.) Leichte Zersetzlichkeit in wässeriger Lösung. Reaction soll sauer sein; Osmazom, durch Abdampfen der Rinds- wie Hammelbrühe in Australien gewonnene dunkelbraune feste Masse: soll angeblich bei der irischen Hungersnoth (in Verbindung mit Sägespänen) gute Dienste geleistet haben; Annalen der Chemie und Pharmacie, Ausstellungsber.; Als Vorläufer des Liebig'schen Extractes werden vom Erfinder selbst die von Proust und Parmentier in die französische Armeeverpflegung eingeführten Präparate bezeichnet (Annalen der Chemie und Pharmacie, Bd. 133 S. 125). Ziemlich identisch soll ein seit Jahrhunderten auf Java und Sumatra übliches, im ganzen indischen Archipel verbreitetes Präparat Petis von großer Haltbarkeit sein, welches je nach seinem Ursprunge aus den verschiedenen Fleischarten als P. carban. (Büffel), sabik (Ochsen), udang (Krabben), ikan (Fische) bezeichnet wird. (Archiv der Pharmacie, Bd. 204 S. 77.); Nach Liebig'schen Vorschriften arbeiten eine große Reihe von Fabriken in I) Südamerika (Lucas Herrera y Obez y Co., früher Buschenthal in Trinidad, Dep. S. John; Benites in Buenos Ayres); II) Texas (Harras und Schrader, St. Antonio Comp.); III) Australien (Tooth in Sydney, Robertson in Queensland, Bagot in Adelaide); Zahlreiche Combinationen des Fleischextractes mit Chocolade, Thee, Kaffee etc. im Handel befindlich; Osmazom ist nach Nestler (a. a. O. S. 49) ein schwer definirbarer, appetiterregender Riechstoff im Fleische, nach Arnold (Annales d'hygiène, 2. sér. t. 36) das stickstoffhaltige aromatische Princip im Fleische und nach Pereira (Ueber die Nahrungsmittel des Menschen. Deutsch von Felten. Bonn 1835) durch Alkohol aus dem Fleische extrahirbar. Textabbildung Bd. 226, S. 209 Nr.; Name und Veröffentlichungsjahr; Angaben über die Methode und Details der Ausführung; Literarische Nachweise; Bemerkungen; v. Liebig; Toel; Trommer; Wagner; Meyer Berck; Joseph; Buß; Reinsch; M. S. Valentine; Artus; Leube; Extractum carnis frigide parat. 250g Fleisch gehackt, mit 1250g Wasser, 4 Tropfen Salzsäure und etwas Kochsalz 1 Stunde lang macerirt, ohne Druck colirt; die erste trübe Colatur wird beseitigt und durch Nachgießen von Wasser 0k,5 eines kalt zu genießenden Extractes gewonnen; Beef-Tea. Würfel von 1,5 bis 3cm aus reinem fettfreiem Rindfleisch werden mit gleichen Mengen Wasser übergossen, das verschlossene Gefäß 12 Stunden lang in einen Kessel mit kochendem Wasser gesetzt, dann etwas Kochsalz (nach Wagner auch vorher) zugefügt; Fleisch mit wenig Wasser angesetzt, auf 500g 12 Tropfen Salzsäure hinzugefügt. Der Extract wird mit gleichen Mengen kalten Liebig'schen Fleischextractes versetzt, enthält dann also 20 Tropfen der Säure auf 0k,5; beim Eindampfen Temperatur von 75°, fortwährendes Umrühren, dann Zusatz von etwa 5g Kochsalz; Aus 500g Fleisch werden 60g eines chocoladefarbenen Extractes von Honigconsistenz gewonnen, das im Geruch wie Geschmack gebratenem Fleisch sehr ähnlich ist, 48 Proc. feste Substanz enthält und bei Ausschluß des Luftzutrittes sich gut conservirt; Fettfreies, klein zerhacktes Fleisch wird mit gleichem Quantum Wasser und etwas Kochsalz 12 Stunden macerirt, 8 bis 10 Stunden gekocht und das sehr haltbare, aromatische Product in Glasflaschen conservirt; Fleisch wird mit Wiegemesser zerkleinert, ohne Wasser in ein verschlossenes Gefäß gebracht und in einen größeren eisernen Kessel 4 bis 5 Stunden bei 100° erhitzt, dann colirt unter starkem Druck. Nach dem Erstarren wird das Extract von Fett befreit und vorsichtig bis auf 1/16 eingedampft; Gelatinöse, bouillonartig riechende Masse, wegen ihrer Billigkeit und raschen Herstellung besonders für den bürgerlichen Haushalt und für Kriegszwecke geeignet; Fleischextractsyrup. 30g Eiweiß und Salze aus 500g Fleisch. Zusammensetzung nach Löwe: Eiweiß 91/2, Zucker 40, Wasser 39, Salze 1,5 Proc.; Darstellung eines nur 5 Proc. Wasser enthaltenden Fleischextractes durch Dampfkochen; Fleischextractfabrikation durch Dampfkochen und starken Druck; Herstellung gut conservirbarer Suppentafeln aus 1000g Fleisch, welches, in feine Scheiben zerschnitten, bei 100° mittels warmer Luft getrocknet wird; Zusatz von 70g Salz, Röstung mit einer Mischung aus 175g Fett und 320g Roggenmehl. Angenehmes Aroma, sehr haltbar; Auspressen des Saftes aus dem gelinde erhitzten Fleisch unter Vermeidung der Eiweißcoagulation; Zusammensetzung nach Taylor: Wasser; nicht coag. Eiweiß; Organische Stoffe; Fett; Extractstoffe; Chlornatrium; Salze; Schwefelsaures Kali; Alkaliphosphate; Alkalien, Erdsalze u. Eisen; Zerhacktes Fleisch wird mit kaltem Wasser mehrfach extrahirt, der Rückstand im Papin'schen Topfe gekocht und ausgepreßt, die sämmtlichen Colaturen gemischt und im Sandbade oder Vacuum zur gehörigen Consistenz verdunstet. Das ganz unlöslich Bleibende dient zur Fleischzwiebackfabrikation; Gleiche Theile von Fleisch und Wasser mit 1/50 reiner Salzsäure 15 bis 20 Stunden gekocht, dann noch bis zur Emulsionsconsistenz zerrieben und nochmals 15 bis 20 Stunden im Papin'schen Topfe gekocht (ohne Lüftung). Nach erfolgter Neutralisation mit Soda oder kohlensaurem Kali wird die Masse bis zur Breiconsistenz abgedampft und in 5 Büchsen vertheilt. Gebrauchsweise direct, in Bouillon oder mit Liebig'schem Extract; Med. Times and Gaz., Elsner; Bd. 15 S. 70; Deutsche Industriezeitung, 1865 S. 116; Wiggers und Husenmann's Jahresbericht, 1866 S. 393; Birchow-Hirsch's Jahresbericht, 1866 S. 412 – Von Kirn sehr gelobt; Archiv der Pharmacie, Bd. 204 S. 180; Berliner Klinische Wochenschrift, 1873 S. 195; Sehr empfehlenswerth (Ward); Hielt sich 4 bis 5 Wochen unverändert; Rückstand zur Talgbereitung; Sehr haltbare Fleisch-Leim-Tabletten sind schon nach Chevallier im J. 1784 in Frankreich fabricirt worden; Mäßiger Preis. Gute Haltbarkeit. Verdient Vorzug vor Extract carnis Liebig; Zu Nr. 14; Preis einer Büchse 1,20 M. Nach Liebig besonders für pathologische Zustände; Von Mirus in Jena trocken dargestellt; Pulver oder Pastillen derselbe Preis, weniger brauchbar; Die Pancreas' Fleischsolution dient nur therapeutischen Zwecken. Textabbildung Bd. 226, S. 209 Nr.; Name und Veröffentlichungsjahr; Hensley 1873; Kleczkowski 1874; Angaben über die Methode und Details der Ausführung; Fleisch wird kalt ausgepreßt, der Saft gekocht, das dabei coagulirte Eiweiß abgeschöpft; Der mittels Decantiren gewonnene flüssige Theil wird zu Syrupdicke abgedampft und verpackt; Der Eiweißkörper und der Preßrückstand dienen als Nahrung (für wen?); Bouillontafeln. Fabrikation theilweises Geheimniß. 2cm dicke feste poröse Tafeln von heller Farbe (I) und von dunkem Aussehen (II), analysirt von Fudakowski; Zusammensetzung im Mittel aus I und II: Wasser 25,3 Proc.; In 80proc. Alkohol lösliche Substanz 40,2, davon 5,1 Proc. anorganisch; Fett 0,1, Stickstoff 14,2 und Aschenbestandtheile 8,5 Proc.; Literarische Nachweise; Bemerkungen; Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, 1874 S. 1465; Nach Oettinger (Birchow-Hirsch's Jahresber., 1874 S. 193) empfehlenswerth, angenehmer schmeckend wie Liebig'scher Extract. Derselbe fabricirt auch einen dünnflüssigen Fleischextract von 16 Proc. Stickstoff, 37 Proc. Wasser und 53 Proc. organische Substanz. III. Combinirte Conserven. Textabbildung Bd. 226, S. 209 Gail Borden (Callamand); Jacobsen; Ashbelsmith; Wetterstedt; Robertson; Cellier Blumenthal; Cooke; Röhrig; Messerschmidt; Hassal; Parkes; Gehrig und Grunzig; Fleischzwieback (Meat-biscuits); Bereitung nach Callamand; 25k,5 Fleisch, 24l Wasser, 10k Gemüse, 250g Zucker, Gewürze und nach 51/2 Stunden 11l Bouillon; 49k,8 Weizenmehl, 11l Bouillon, 237 Zwiebacke, die 11/4 Stunden gebacken werden; Gehalt des Productes: 83 Proc. Bestandtheile des gewöhnlichen Zwiebacks und 17 Proc. Fleisch, Fettzuthaten oder: 76,5 Mehl, 5,8 Fleisch, 6,3 Fett, 2,8 Gemüse, 0,9 Gewürze und Zucker, 7,7 Wasser. (Stickstoffgehalt 2,6 Proc.); Aehnlich wie der Callamand'sche Fleischzwieback zusammengesetzte Conserve: Fleischextract-Brod, Weizenmehl und Extr. carnis (Liebig). 500g = 2k Rindfleisch = 40 Teller Suppen; Auch roh oder in Wein genießbar, vom Erfinder als eiserner Bestand empfohlen; Meet-beef, bestehend aus Weizenmehl und mit überhitztem Dampf gekochtem Fleische, nach Playfaid 32 Proc. Stickstoff haltige und 68 Proc. Stickstoff freie Substanzen enthaltend; Combination von Fleisch und Gemüse; Austrocknen auf die gewöhnliche Weise und Umhüllen mit zerstoßenen Kokes; Darstellung getrockneter Fleischextracte, welche mit Mehl zu einem bräunlichen Pulver vermengt werden; Das getrocknete Fleisch wird mit den Masson'schen Gemüseconserven gemischt und durch einen feinpulverigen Ueberzug geschützt; Erzeugung einer aus den flüssigen, durch Druck gewonnenen Bestandtheilen des Fleisches und vegetabilischen Substanzen bestehenden, in kleine Kuchen zerschnittenen Paste; Blutzwieback aus getrocknetem Blut, gekochtem Reis, Kartoffeln, Weizenmehl; Bereitungsweise nicht mitgetheilt; Angebliche Tagesportion 0k,125 zu 0,15 M. Fleischgries; Frisches fettfreies Fleisch bei geringer Wärme getrocknet, gepulvert, mit 8 Proc. Arrow-root, 21/2 Proc. Zucker, 31/2 Proc. einer Gewürzmischung versetzt; 100 Th. dieses Fleischmehls enthalten 12,7 Wasser, 11 Fett, 3,8 Salze, 8,8 Stickstoff (= 57,0 Albumin); Reaction sauer, 1,8 Proc. Milchsäure entsprechend; Meat-biscuit aus Fleisch, Fett, Mehl, Gewürzen etc. bestehend. Details fehlen; Fleischmehl. Enthält nach Parkes 35,2 Albuminat, 4,3 Fett, 34,6 Stärke, 8,8 Salze, 16,9 Wasser; Methode nicht publicirt; Kleine hirsekornähnliche Körnchen; Wagner's Jahresbericht, 1870 S. 513; Comptes rendus, t. 71 p. 562; Chev.; Roth und Lex, Bd. 2 S. 620; Asché, Vierteljahrschr. f. gerichtl. Medicin, N. F. Bd. 1 S. 252; Mindestens 625g für 1 Tag erforderlich; Wenzel u. Perl, Vierteljahrsschrift f. ger. Medicin, N. F. Bd. 4 S. 73. Bd. 80 S. 109; Imitation von Siemens in Hohenheim; 4k = 5 M., die Portion also 0,17 M; Die Bereitungsweise nach Gail Borden ist dieselbe, nur fehlen die quantitativen Angaben; Die Commission der Académie des sciences sprach sich ziemlich günstig aus; Preis von 500g = 2,00 M; In Englands und Rußlands Armeen ähnliche Präparate reglementsmäßig; Sehr gute Combination, weil das Mehl Eiweiß, Fett und Erdphosphate enthält; Identisch mit dem atent Fleulard von 1854; Combinationen von gepreßtem und getrocknetem Fleisch mit Kartoffelmehl sind in England seit lange üblich; Patent. Nicht bewährt; In verschlossener Büchse sehr haltbar, an der Luft sich nach einigen Monaten zersetzend; Fütterung mit Brod machte Verdauungsstörungen, mit Gemüse und Fett gute Resultate (Parkes); Nach Parkes selbst nur 4 Monate haltbar; Suppe nicht sehr wohlschmeckend, vermag zu 250g mit ebenso viel Brod für 6 bis 8 Tage, wenn auch mit Gewichtsverlust, die Leistungsfähigkeit des Körpers zu unterhalten. Textabbildung Bd. 226, S. 209 Nr.; Name und Veröffentlichungsjahr; Angaben über die Methode und Details der Ausführung; Literarische Nachweise; Bemerkungen; McCall u. Sloper 1864; Surie u. Nouwenhoven 1867; Lee 1867; McCubbin 1867; Thiel 1867; Cutter 1868; Dewar 1868; Koch 1869; Riche 1870; Grüneberg 1870; Batty 1871; Brand 1871; Scheller 1871; Weed 1871; Mischung getrockneten und zerriebenen Fleisches mit Fleischextract und getrockneten Gemüsen; Anfertigung von Tabletten; Ratatouille. Fleisch und Gemüse in Büchsen verpackt; Preis für die Büchse (12 bis 14 Portionen) = 16 M; Fleischbiscuits aus Extract und Weizenmehl; Verfahren ohne Besonderheiten; Aus Brodteig wird durch Anrühren mit einem sehr concentrirten Fleischextract und unter Zusatz von Gewürzen etc. eine Art von Fleischbrod dargestellt; 1k,5 Ochsenfleisch werden mit 3l,5 Wasser ausgelangt und durch ein Haarsieb colirt; dabei erhielt man ca. 4k einer Fleischflüssigkeit, welche mit 6k feinstem Weizenmehl, 60g Kochsalz bei 50 bis 55° zu einem Teig angerührt wurde und nach 3/4stündigem Backen 17 Kuchen im Totalgewicht von 7k lieferten, deren Gesammtgehalt an Stickstoff 167g, an Asche 101g betrug, wovon auf das Fleisch 45g Stickstoff und 8g Asche kommen; Die procentische Zusammensetzung des nach 3 Monaten noch gut erhaltenen Gebäcks ist demnach 19,25 Proc. Wasser, 2,35 Proc. Stickstoff, 1,42 Proc. Asche. (Der Rest auf Amylum zu beziehen? Ref.); Fische werden ausgegrätet, getrocknet und mit Kartoffeln combinirt; Neu in dem Patente nur die Bereitung von Blutbiscuits, welche durch SO2 und Trocknen haltbar gemacht werden; Fleischpulver. Tagesportion 100g als eiserne Portion zu führen. Fettfrei. Als Suppe oder mit Gemüsen zu consumiren; Fleischzwieback, zu 375g bestimmt, die volle Ration zu ersetzen. Darstellung nicht angegeben; Conservirung des zur Ernährung bestimmten Blutes für mehrere Tage durch Zusatz von Reis und Gewürzen; Erbswurst. Bereitung: Erbsmehl wird gekocht, mit gehacktem Fleisch und Fett vermengt Kochsalz, kohlensaures Natron und verschiedene Gewürze zugesetzt. Das Gemisch in Därme oder Pergamentpapier gestopft, kurze Zeit geräuchert. Zusammensetzung. Nach Parkes (Annales d'hygiène, 2. sér. t. 36 p. 212): 12,3 Stickstoff haltige Substanzen, 35,6 Fette, 30,7 Amylum, 7,2 Salze, 16,2 Wasser; Nach Ritter (in Roth und Lex, Bd. 2 S. 672): Mittel 16,0 Eiweiß, 30,0 Fette, 12,7 Amylum, 13,2 Salze, 28,8 Wasser; Zur Kritik: Sehr geeignet für körperliche Anstrengungen. (Parkes.) Sehr brauchbar. Nachtheile durch Ranzigwerden des Fettes und durch allmälige Erregung des Widerwillens; letzterer Uebelstand leicht, nach Erfahrung des Referenten, eintretend; Fleischmehl aus Buenos-Ayres, a mit gekochtem und b mit rohem Fleisch; Trocken bei 55°. a nahm sehr viel Wasser auf, b sehr wenig, a gab viel bessere Bouillon; Beide Präparate entwickelten beim Kochen ein Bleipapier schwärzendes Gas; Der wässerige Auszug von a war ammoniakalisch, der von b sauer; Das "conservirte Nahrungsmittel" besteht aus 32 Th. Erbsmehl, 3 Th. Fleischextract, 1 Th. Fleischessenz (einem angeblich im Handel vorkommenden Präparate). Die erwähnten Stoffe werden unter Zusatz von Gemüse bei gelinder Wärme getrocknet; Combination von condensirter Milch mit Fleischextract zur Steigerung des Nährwerthes und Conservirung; Condensirte Fleisch-Gemüse-Suppen. Erhitzt auf 100° Eisenblechbüchsen; Combinirte Conserven aus Fleisch und Gemüse, völlige Austrocknung in Dampfstrom, Pulverisirung, Verpackung in Staniol; Bauer: Oesterr. Ausstellungsbericht; Birchow-Hirsch's Jahresbericht, 1869 Bd. 1 S. 505; Comptes rendus, t. 71 p. 484; Wagner's Jahresbericht, 1870 S. 512; Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, 1871 S. 534; Mehrere Büchsen hatten die Reise nach China und zurück überstanden. Sehr gerühmt; Vor dem Auslaugen werden 10cc wässerige SO2 zugesetzt; Nach Thiel sehr geeignet für Import aus den fleischreichen Ländern; Nach 4 Monaten unverändert; Nothstand während der Belagerung von Paris; Geheimniß wurde von der preußischen Regierung für 111000 M. gekauft. Während des Feldzuges: 1200 Arbeiter, tägl. Betriebskosten 111000 M. Lieferung 75000 Stück; Material: 225 Ctr. Speck, 450 Ctr. Erbsmehl, 40 Ctr. Salz u.s.w.; Aehnliche Präparate wurden in Wien 1873 in den russischen, englischen, italienischen, französischen und schweizerischen Abtheilungen vorgeführt; Soll mit Wasser eine nahrhafte Suppe geben; das Wesentliche ist gewiß das Erbsmehl. Textabbildung Bd. 226, S. 209 Nr.; Name und Veröffentlichungsjahr; Angaben über die Methode und Details der Ausführung; Literarische Nachweise; Bemerkungen; Broxner 1873; Danilewsky 1873; 500g Ochsenfleisch werden 2 Stunden gedünstet, dadurch auf 200g reducirt, alsdann je 100g Mehl und Rinderschmalz zu einem hübsch gebräunten Einbrennmehl verarbeitet, welches etwas gesalzen und mit der Bratbrühe des Fleisches, die vorher durch eine Lösung von Gelatine (4g) in Essig verdünnt war, übergössen; Das in dieses Mehl eingedrückte Fleisch hielt sich bei 7° unter den ungünstigsten Verhältnissen 10 Wochen lang; In dem Verhältnisse: 200 gedünstetes Fleisch, 100 Mehl, 100 Schmalz und 12 Gelatine bildete sich eine dickzähe, knetbare, nach 2 Stunden durch den Leimgehalt erhärtende Masse, welche eine sehr schmackhafte Suppe gab; Besondere Vorzüge: Die impermeable Substanz ist wohlschmeckend, leicht beschaffbar (das Fett aus dem Fleische selbst), das Verfahren selbst und die Zubereitung sind sehr einfach, der Transport wird erleichtert, und im Felde ist jederzeit das Schlachtvieh in Conserven überführbar; Quilletspeisen von Schweizerfirmen in Wien ausgestellt; Feste gepreßte Kuchen aus Fleisch, Gemüse und Mehl bestehend, sollen bei 30 Minuten dauerndem Kochen eine nahrhafte Speise geben; Weiser Käse wird in verdünntem Alkali gelöst, sodann der Flüssigkeit getrocknetes Fleisch, Gemüse und Gewürze in solcher Menge zugesetzt, daß man nach dem Neutralisiren des Alkalis (mit welcher Säure wurde nicht angegeben) eine steife breiartige Masse erhält, welche vor dem vollständigen Trocknen durch Pressen verdichtet wird; Auf diesem Wege soll ein an Blutbildern (?) sehr reiches Präparat von großer Haltbarkeit erzielt werden; Durch Aufkochen mit Wasser soll es eine sehr schmackhafte Suppe liefern; Warhanek: Oesterr. Ausstellungsbericht, 1873 Heft 23; Thiel: Amtlicher Weltausstellungsbericht 1873; Broxner hält den Leimzusatz auch für alimentär wichtig; derselbe läßt sich eventuell steigern; War in Wien ausgestellt. Berichtigung. Der literarische Nachweis zu Nr. 5 S. I (Bd. 223) lautet richtig: Annales d'hygiène, 2. sér. t. 8 p. 94.