Titel: Vorrichtung zum Anreissen von Zahnschablonen.
Autor: F. H.
Fundstelle: Band 227, Jahrgang 1878, S. 23
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Vorrichtung zum Anreissen von Zahnschablonen. Mit einer Abbildung. Baffrey's Vorrichtung zum Anreissen von Zahnschablonen. Ingenieur L. Baffrey hat in den Werkstätten der Leitenberger'schen Kattunfabrik in Cosmanos (Böhmen) ein Verfahren eingeführt, welches das genaue Anreissen der Zahnflanken behufs Schablonenanfertigung ohne eigentliche Construction der Zahnform ermöglicht und in weiteren Kreisen Interesse erregen dürfte. Textabbildung Bd. 237, S. 22 Aus einem nicht zu starken Bret werden zwei Kreissectoren a, b ausgeschnitten, deren Krümmungsradien den bekannten Theilkreishalbmessern der zu verzahnenden Räder entsprechen. An die Umfange dieser Sectoren werden neben einander zwei sehr dünne Blechstreifen c, d gelegt und an ihnen kreuzweise mit den Enden befestigt, so dass die sich berührenden und in ihren Krümmungsmitteln auf einem Tisch drehbar befestigten Sectoren gleichzeitig genau gleichlange Bögen bei ihrer Drehung beschreiben müssen. Auf dem einen Sector wird dann eine doppelt stellbare Reissnadel f, auf dem andern das Schablonenblech g befestigt und auf diesem der Theilkreis, sowie der Kopf- und Fusskreis des zugehörigen Rades, ferner ein gemeinschaftlicher (durch beide Radmittel gehender) Durchmesser angerissen. Wird endlich die Reissnadel auf den Schnittpunkt des Theilkreises mit dem angezeichneten Durchmesser eingestellt, so beschreibt sie bei Drehung der Sectoren die Zahnkopfflanke des einen Rades; nach Auftragen der Zahnstärke und Versetzen der Reissnadel kann die symmetrische Radlinie angerissen werden. Für das zweite Rad wird das Verfahren wiederholt, nachdem man auf den Sector b die Reissnadel und auf den Sector a ein neues Schablonen blech geschraubt hat. Sind die Zahnköpfe für beide Kader angerissen, so lassen sich die Schablonen so weit ausfeilen, um nach ihrer Befestigung auf den Holzsectoren zur Ermittlung der Fussflanken zu dienen. Die Form derselben ist durch den Bogen bestimmt, welchen die Zahnspitze der einen Schablone auf der andern zwischen Theil- und Fusskreis zurücklegt. Es braucht wohl kaum darauf hingewiesen zu werden, dass das Verfahren eine nur für Einzelräder brauchbare Zahnform liefert. F. H.