Titel: Apparat zum Trocknen der Gase.
Fundstelle: Band 227, Jahrgang 1878, S. 85
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Apparat zum Trocknen der Gase. Mit einer Abbildung. Reischauer's Apparat zum Trocknen der Gase Zum Trocknen der Gase mittels Schwefelsäure, zur Absorption der Kohlensäure mittels Kalilauge u. dgl. empfiehlt G. Reischauer (Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, 1877 S. 1543) folgendes verbessertes U-förmiges Rohr. Textabbildung Bd. 237, S. 86Die beiden verticalen, mit Bimssteinstückchen gefüllten Schenkel sind unten, statt wie gewöhnlich einfach umgebogen, durch eine in der Richtung des Gasstromes schräg nach oben ansteigende Kugel verbunden. In ihr sammelt sich der Ueberschuss der Flüssigkeit für die Benetzung des Bimssteines, und der Gasstrom ist genöthigt, diesen Antheil der Flüssigkeit als Gasblasen zu passiren, wodurch eine um so völligere Ausnutzung der Wirkung der Flüssigkeit bezweckt wird. Durch Neigung der Schenkel ist es leicht, vor jeder Operation den Bimsstein aus dieser Vorrathskammer der Beschickungsflüssigkeit neu zu benetzen. Um die lästigen Korkverbindungen zu umgehen, sind Einströmungs- und Ausströmungsrohr direct an die Schenkel angelöthet, nachdem dieselben zuvor mit dem Bimsstein angefüllt wurden. Als Halter für diese Röhren dient die hölzerne, mit dreieckiger Rinne zur Aufnahme des einen Schenkels versehene Vorrichtung. Durch eine Feder von Eisendraht mit doppelter Spiralwindung, deren Ende rechtwinklig umgebogen ist und auf den einen Schenkel drückt, wird der Apparat darin festgehalten, ist indess leicht behufs Reinigung oder neuer Beschickung u.s.w. durch Abbiegen der Feder auszulösen. Als Anheftung der letzteren dient ihr anderes gleichfalls, aber weniger lang im rechten Winkel umgebogenes und zugespitztes Ende, welches nagelartig in das Holz hineingeschlagen wird, und ein weiter unten befindlicher, hufeisenförmiger, kleiner Krampen, welcher, den Draht der Feder umfassend, in das Holz eingeschlagen ist.