Titel: Distanzmesser von Max Dörnert in Berlin.
Fundstelle: Band 231, Jahrgang 1879, S. 144
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Distanzmesser von Max Dörnert in Berlin. Mit einer Abbildung. Dörnert's Distanzmesser. Textabbildung Bd. 237, S. 144Dieses Instrument (*D. R. P. Nr. 2359 vom 5. Februar 1878), welches die Messung von Entfernungen ohne Kette oder Distanzlatten ermöglicht, beruht auf folgendem einfachen Princip. A und B stellen zwei Fernrohre vor, welche durch einen Stab rs mit einander verbunden sind. Dieser Verbindungsstab ist um r drehbar und an B rechtwinklig befestigt. Man hat auf diese Weise ein bei s rechtwinkliges Dreieck, welches durch die Linie rs und die Verlängerungen beider Fernrohrachsen gebildet, wird, wenn diese nach dem Zielpunkte z einvisirt sind. Die Entfernung dieses Punktes vom Standpunkte r ergibt sich nach Messung des Winkels α durch Berechnung der Seite rz des rechtwinkligen Dreieckes srz aus der Relation: \frac{rs}{rz}=cos\,\alpha, woraus rz=\frac{rs}{cos\,\alpha}. Zur Messung dieses Winkels dient zunächst ein in Grade und halbe Grade getheilter Kreisbogen, dessen Mittelpunkt r ist. Auſserdem ist noch ein zweiter kleinerer Kreisbogen angeordnet, welcher einen durch Hebelübersetzung vergröſserten Grad des ersteren repräsentirt. Auf diesem kleineren Bogen lassen sich mit Hilfe eines Nonius Minuten, Secunden und selbst Zehntelssecunden ablesen, während ein Index auf dem anderen Bogen die Grade und halben Grade zeigt.