Titel: A. C. Hermann's Brückenwage mit schwebender Brücke.
Fundstelle: Band 233, Jahrgang 1879, S. 210
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A. C. Hermann's Brückenwage mit schwebender Brücke. Mit Abbildungen auf Tafel 21. Herrmann's Brückenwage mit schwebender Brücke. Die von A. C. Hermann in Berlin (*D. R. P. Nr. 3328 vom 22. September 1877) patentirte, in Fig. 6 bis 8 im Grundriſs und in zwei Durchschnitten dargestellte Wage soll groſse Empfindlichkeit besitzen. A ist der Rahmen der Wage, B die Brücke, welche auf vier Stahlschneiden a bis S der beiden Dreiangel C und D ruht. C und D sind einarmige, im Verhältniſs 1 : 5 getheilte Hebel. C ruht mit den Stahlschneiden seines Querstückes in den schwingenden Gehängen E1, E2 und D in den schwingenden Gehängen E3, E4. Die Gehänge E1 bis E4 schwingen um die festen Zapfen der am Rahmen A befestigten vier Winkel. Durch Stifte, welche in die Dreiangel und in die Winkel eingeschraubt sind, wird das Aushängen der Dreiangel verhindert. Der Hebel K ist gleichzeitig Verbindungshebel für die beiden Dreiangel C, D und den Wagebalken. K ist ein zweiarmiger Hebel, dessen Hauptstahlprisma M in den gabelförmigen Lagerpfannen des Bockes N Unterstützung findet. An dem Stahlprisma L, welches zu beiden Seiten des Balkens K mit nach oben zeigenden Schneiden versehen ist, hängen mit ihren Stahlpfannen die Gehängstücke G1 und G2. Dieselben tragen die Stahldrahtringe H1 und H2; darin hängen die Gehängstücke I1 und I2, in deren Stahlpfannen die Dreiangel C und D mit ihren Vorderschneiden ruhen. Der Wagebalken ist im Verhältniſs 1 : 2 getheilt und trägt an seinem längeren Ende an einer Stahlschneide das Gehängstück O, an welchem die Schale P hängt. R ist die mit einem die Bewegung des Balkens begrenzenden Schlitz versehene sogen. Feder, an welcher sich der Zeiger Q befindet. Der Gegenzeiger Q1 ist am Balken K angebracht; ebenso ist die aus Draht, Kugel und Stellschraube bestehende Tarirvorrichtung S von bekannter Einrichtung. Zur Arretirung der Wage dient ein Hebel T, auf welchem der Balken K, nachdem T um einen rechten Winkel gedreht wird, ruht. Die Hauptvorzüge und die Eigentümlichkeit dieser Wage bestehen darin, daſs sämmtliche unterstützende Hebelpunkte, mit Ausnahme der die Mittelschneide M des Balkens K unterstützenden Pfannen, schwingen können. Durch diese oscillirenden Bewegungen wird die auf die Empfindlichkeit der Wage nachtheilige Einwirkung des Bogens, welchen die Schneide L bei dem Spielen der Wage beschreibt, vollständig aufgehoben; das Resultat ist ein hoher Grad von Empfindlichkeit der Wage. Zweckmäſsig ist es, der Brücke B an den beiden Belastungsstellen für den Dreiangel C genuthete, an den Belastungsstellen für den Dreiangel D glatte Stahlpfannen zu geben. An Stelle von Schale und Gewichten lassen sich leicht Schiebergewichte und getheilter Wagebalken bei diesem System anordnen.

Tafeln

Tafel Tafel 21
Tafel 21