Titel: Karl Hoffmann's Riemenaufleger.
Autor: H–s.
Fundstelle: Band 233, Jahrgang 1879, S. 358
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Karl Hoffmann's Riemenaufleger. Mit Abbildungen auf Tafel 32. K. Hoffmann's Riemenaufleger. Wir haben früher (*1877 224 252) eine Vorrichtung beschrieben, welche das oft so gefahrvolle Auflegen von Transmissionsriemen erleichtern soll und im Wesentlichen aus einer auf einer Stange befestigten Scheibe besteht, in deren Mittelpunkt ein glatter Bolzen drehbar ist. Um nun den Riemen noch sicherer fassen zu können, wendet K. Hoffmann in Aue, Sachsen (*D. R. P. Nr. 1558 vom 20. November 1877) bei seinem „Riemenaufleger mit Gegenhaken“ einen mit Kopf versehenen Auflegebolzen an. Wie aus Fig. 4 und 5 Taf. 32 ersichtlich, ist auf den gebogenen Arm a die geschlitzte Scheibe b so geschoben, daſs das Armende einen Theil des Scheibenschlitzes frei läſst. In einer gemeinschaftlichen Durchbohrung beider läſst sich der Auflegebolzen c verschieben, damit die Entfernung seines Kopfes e von der Scheibe b der Riemenbreite angepaſst werden kann. Drückt man nun die in den Schlitz dieser Scheibe drehbare Klinke d nieder, so wird der Bolzen c festgebremst; denn die etwas excentrische Klinkennabe, welche an der Stirnfläche des Armes a anliegt, sucht hierbei die Scheibe b von letzterem abzuziehen. Neuerdings wendet K. Hoffmann statt des stabilen gebogenen Armes, welcher die Verwendbarkeit des Apparates für gewisse Fälle doch noch beschränkt, eine gerade Auflegestange an, mit welcher er den Bolzen so in Verbindung bringt, daſs die Transmissionswelle dem Auflegen nicht hindernd entgegen treten kann. Die betreffende Einrichtung (*D. R. P. Zusatz Nr. 3082 vom 1. Mai 1878) ist aus den Fig. 6 und 7 Taf. 32 zu entnehmen. Die hölzerne Auflegestange trägt oben einen geraden, aus Gasrohr gefertigten Aufsatz A, an dessen Fuſs die Blattfeder B geschraubt ist. An das umgebogene freie Federende ist die Scheibe C (welche wieder den Auflegebolzen D aufnimmt), sowie eine Leitschiene F befestigt, deren Ende einen etwas schmäleren Zapfen bildet. Die Leitschiene ist in eine Nuth des vierkantigen Stangenkopfes geschoben, deren Grundfläche gegen die Feder B zu etwas steigt, so daſs durch Niederdrücken des Leitschienenzapfens die Schiene mit der Scheibe C etwas geneigt und dadurch die Feder B angespannt werden kann. Hierzu dient ein Riegel E, welcher in einem Schlitz des Stangenaufsatzes A liegt; sein oberes, durch ein Schräubchen noch besonders geführtes Ende umgreift den Leitschienenzapfen, während sein unteres Ende mit dem gegabelten, um den Zapfen H drehbaren Winkelhebel G verbolzt ist. Beim Niederdrücken dieses Hebels wird die Leitschiene durch den Riegel E gegen den Grund der Nuth am Stangenkopf gepreſst und die Feder gespannt, so daſs die Scheibe C mit dem Auflegebolzen D und die Stange A gewissermaſsen ein festes Ganzes bilden, welches zum sicheren Fassen und Auflegen des Riemens vollkommen geeignet ist. Sobald dies geschieht, wird aber der zwischen Riemen und Scheibe gelangende Bolzen D von beiden mitgenommen, bis die Stange A bezieh. deren gespannte Feder B an die Transmissionswelle Z (Fig. 8) stöſst. Durch diesen Stoſs wird der an der Feder anliegende Riegel E auswärts gedrückt, wobei sein oberes Ende vom Leitschienenzapfen abschnappt. Damit ist aber die feste Verbindung zwischen der Stange und der Scheibe C aufgehoben, weshalb letztere bei entsprechender Durchbiegung der sie tragenden Feder B mit dem Bolzen D dem Riemen bis zu seiner Ablaufstelle ungehindert folgen kann. Das Feststellen des Bolzens D in der Scheibe C erfolgt hier auf etwas einfachere Weise als früher mittels der Klemmschraube J. H–s.

Tafeln

Tafel Tafel 32
Tafel 32