Titel: Patrick's Cylinderschmierapparat.
Fundstelle: Band 234, Jahrgang 1879, S. 93
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Patrick's Cylinderschmierapparat. Mit einer Abbildung. Patrick's Cylinderschmierapparat. Zur Erzielung einer gleichmäſsigen und dabei sparsamen Schmierung von Dampfcylindern u. dgl. wurden schon auf den verschiedensten Principien gründende Vorrichtungen hergestellt. Die Wirksamkeit des neuesten dieser Apparate von Ingenieur Patrick in Frankfurt a. M. (* D. R. P. Nr. 6763 vom 7. März 1879), vertreten durch Wirth und Comp., beruht auf der verschiedenen Ausdehnung erwärmter Metalle. Die Abbildung zeigt denselben in einem Verticalschnitt. Textabbildung Bd. 234, S. 94In eine Metallvase A ist der eigentliche Schmierbehälter B mittels eines Keilringes K frei eingehängt und das Ganze durch den aufgeschraubten Deckel FJ geschlossen, dessen Füllöffnung G sich durch Niederschrauben des auf einen Ventilkegel drückenden Stückes H schlieſsen läſst. Der aus Rothguſs hergestellte Schmierbehälter B verlängert sich nach unten in einen Hals, in welchen ein Stahlstift C so weit geschraubt wird, daſs dessen Spitze die kleine Oeffnung im Behälterboden verschlieſst, worauf er durch Anziehen der Gegenmutter D festgestellt wird. Bei normaler Temperatur kann demnach kein Oel aus dem Behälter treten. Tritt jedoch Dampf zwischen Vase und Behälter, so dehnt sich der letztere vermöge der Erwärmung mehr aus als der Stahlstift, so daſs seine Bodenöffnung so weit frei wird, daſs das Oel um den Stift herum austreten und durch die kleinen Oeffnungen e in den Cylinder gelangen kann. Dieser erhält somit eine fortdauernde sparsame Schmierung bis zum Absperren des Dampfes; denn sobald der Schmierapparat kalt wird, vollzieht sich der selbstthätige Verschluſs seiner Austrittsöffnung. Damit letztere durch etwaige Verunreinigungen des Oeles nicht verstopft werden kann, ist im Oelbehälter ein Schutzsieb L angebracht.