Titel: Sackkarren, Sackhalter und Sackausschütter.
Fundstelle: Band 236, Jahrgang 1880, S. 376
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Sackkarren, Sackhalter und Sackausschütter. Mit Abbildungen auf Tafel 32. Sackkarren, Sackhalter und Sackausschütter. Bei dem in den Fig. 14 und 15 Taf. 32 nach dem Scientific American, 1879 Bd. 40 S. 19 wiedergegebenen Sackkarren von Marshall Söhne und Comp. in Cainsborough (England) kann der auf dem Rücken zugetragene Sack bequem auf dem durch eine Strebe festgestellten Karren abgesetzt und hierauf mit Hilfe einer an letzterem angebrachten Aufzugsvorrichtung abgelassen werden, so daſs er sich dann mit dem Karren fortschaffen läſst; die Abbildungen verdeutlichen dies zur Genüge. Der Sackhalter mit Kipptrichter von E. Cartier in Nassandres (* D. R. P. Kl. 87 Nr. 3862 vom 21. Mai 1878) soll das Füllen der Säcke erleichtern. Von den aus Winkel eisen hergestellten Füſsen seines Gestelles sind die beiden vorderen A (Fig. 16 bis 18 Taf. 32) durch eine Querleiste B verbunden und durch Streben C gegen diese abgesteift, während der dritte Fuſs D um B drehbar ist. Eine im Gestell gelagerte Achse E trägt den Kipptrichter Q mit seitlicher Füllöffnung und einem Bügel G, dessen Schenkel nahe der Achse E knieförmig abgekröpft sind. Gegen diese Knie werden, nachdem man den Rand des zu füllenden Sackes um den Bügel gelegt hat, die von der Achse H getragenen Lappen I gedrückt, um dadurch den Sackrand zwischen diesen und dem Bügel festzuklemmen. Bei dem darauffolgenden Niederdrücken des auf der Querleiste B sitzenden Hebels L tritt der Daumen J auf der Achse H in einen Ausschnitt des letzteren, wodurch die Lappen 1 in ihrer Lage erhalten werden und der Sackrand eingeklemmt bleibt. Ist der Sack gefüllt, so braucht man nur den Hebel L zu lüften, damit der Sackrand sich von selbst vom Bügel G losziehen kann. Der Fülltrichter läſst sich umlegen, um den Sackrand bequem um den Bügel legen zu können. Max Eckert in Potsdam (* D. R. P. Kl. 35 Nr. 8259 vom 25. April 1879) will das Entleeren von Mehlsäcken mit Hilfe einer Vorrichtung erleichtern, welche, wie aus Fig. 19 und 20 Taf. 32 ersichtlich, aus einem fahrbaren Gestelle a besteht, in welchem ein Druckbaum b und ein Hebebaum c gelagert sind. An den letzteren ist eine Doppelschere d angehängt, deren Haken dicht an den Zipfeln des mit der Oeffnung nach unten gekehrten Sackes angelegt werden, wo vorher eine kleine Lockerung der Füllung mit der Hand stattgefunden hat. Durch Niederdrücken des Hebels b wird der Hebebaum c gehoben, die Schere sucht sich zu schlieſsen, klemmt also den Sack fest und dieser wird mit dem Hebebaum so weit gehoben, daſs er sich entleeren kann. Der Hebebaum wird mit dem Sack auch nach dem Auslassen des Druckbaumes in gehobener Lage gehalten, wenn der letztere so weit niedergedrückt wurde, daſs sein vorderes Ende in eine Kerbe des ersteren einschnappen konnte. Um das Verstreuen des Mehles zwischen die Räder des Gestelles zu hindern, ist um diese eine Holzumhüllung angebracht.

Tafeln

Tafel Tafel 32
Tafel 32