Titel: Neuerungen an Schönherr's Schussspulmaschine.
Autor: E. L.
Fundstelle: Band 237, Jahrgang 1880, S. 363
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Neuerungen an Schönherr's Schuſsspulmaschine. Mit Abbildungen auf Tafel 30. [Neuerungen an Schönherr's Schuſsspulmaschine.] E. Adolff in Reutlingen hatte die Schönherr'sche Maschine für die Bewickelung von Papierhülsen eingerichtet und conische Fadenführerrollen angewendet (* D. R. P. Kl. 86 Nr. 3744 vom 18. Mai 1878. Vgl. 1878 227 * 539). Da nun hierbei der Uebelstand sich herausstellte, daſs eine ungenaue Einstellung des Apparates und ungleiche Gröſse der Spulen die Aufwickelung von mehreren Fadenschichten auf einander herbeiführten, hat der Genannte (* D. R. P. Kl. 86 Zusatz Nr. 8354 vom 3. December 1878) folgende Verbesserung angebracht. Die Fadenführerrollenspindel D (Fig. 3 und 4 Taf. 30) erhält sowohl hin- und hergehende, als auch drehende Bewegung und erfolgt letztere durch Zahnräder J und H o. dgl. So lange der doppelte Garnconus gewickelt werden soll, steht die Rolle C fest, gehalten durch das Sperrrad G und die Klinke F, welche am Gestell B angebracht ist. Es wird demzufolge die Rolle C sich auf der rotirenden Stange D nach links schrauben und jedesmal die neu zu windende Garnschicht etwas mehr nach links hin bringen. Ist der doppelte Garnconus vollendet, so greift die Klinke F nicht mehr ins Rad G ein, so daſs die Rolle C in bekannter Weise durch die Reibung des Garnes fortbewegt werden kann. Damit sich das Garn fest auf die Papierhülse aufwickelt, erhält dieselbe eine vertiefte Spirale eingepreſst. Genau dieselbe Bewickelung erreicht der Erfinder auch dadurch, daſs er der Spindel D keine Drehung gibt, aber die Zähne des Sperrrades G schräg stellt (vgl. Fig. 5 und 6 Taf. 30) und durch eine Klinke F für jeden Linksgang von D und C die Rolle auf der Spindel ein wenig dreht und hierdurch fortschraubt. E. L.

Tafeln

Tafel Tafel 30
Tafel 30