Titel: C. W. Siemens' magnetische Erzaufbereitungsmaschine.
Autor: S–l.
Fundstelle: Band 238, Jahrgang 1880, S. 462
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C. W. Siemens' magnetische Erzaufbereitungsmaschine. Mit Abbildungen auf Tafel 33. C. W. Siemens' magnetische Erzaufbereitungsmaschine. Nach der Berg- und Hüttenmännischen Zeitung, 1880 S. 306 hat sich die in Fig. 16 und 17 Taf. 33 gezeichnete magnetische Erzaufbereitungsmaschine von C. W. Siemens zur Reinigung von Spatheisenstein haltendem Galmei sehr gut bewährt; da diese Maschine vor den bisher gebrauchten magnetischen Aufbereitungsapparaten manchen Vortheil voraus zu haben scheint, so sei sie im Nachstehenden kurz charakterisirt. Ein Hohlcylinder h ist aus neben einander liegenden, durch Messingringe getrennten Eisenscheiben zusammengesetzt, welche auſsen durch die Eisenstange a verbunden sind, so daſs die Pole der auf diese Weise dargestellten Hufeisenmagneten die innere Wandung des Cylinders h bilden. Vor Befestigung der Stange a werden zwischen die Scheiben isolirte Drähte gewickelt und zwar in den ersten Zwischenräumen mit nur wenigen Windungen, welche fortschreitend an Zahl zunehmen. Am oberen Ende ist der Cylinder h durch eine durchlöcherte Scheibe mit der rotirenden, geneigten Stahlachse c verbunden und lagert am unteren Ende in der die Achse umgebenden, festliegenden, oben offenen, mit einem Abstreicheisen versehenen Messingröhre b. Durch den Trichter f fallen die zu trennenden Erze in den sich drehenden Hohlcylinder, in welchem die Magnetpole die magnetischen Theile erfassen und mit sich emporheben; oben angelangt, werden dann diese Massen von den Magneten abgestrichen, fallen in die Röhre b und werden in dieser durch die Transportschraube d der Lutte g zugeführt. Die verschiedene nach und nach zunehmende Anzahl von Drahtwindungen um die verschiedenen Hufeisen bezweckt, in dem ersten derselben einen nur mäſsigen, in den folgenden an Kraft zunehmenden, magnetischen Strom zu erzeugen, dadurch aber auf das in die Trommel eingeführte Erzgemenge zunächst nur schwach einzuwirken, um nicht durch die Heftigkeit der Anziehung der Spatheisensteinbrocken gleichzeitig solche von Galmei mit an den Magnet zu reiſsen, welche dann verloren gehen würden, nach und nach aber, mit abnehmendem Eisensteingehalt des Gemenges stärker auf jenen einzuwirken und mit möglichster Sicherheit die verunreinigenden Mineraltheile zu entfernen und eine vollkommene Trennung zu erzielen. S–l.

Tafeln

Tafel Tafel 33
Tafel 33