Titel: Selbstthätige Ausrückung an Prägepressen.
Autor: Schg.
Fundstelle: Band 243, Jahrgang 1882, S. 102
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Selbstthätige Ausrückung an Prägepressen. Mit Abbildungen auf Tafel 9. Barthel's selbstthätige Ausrückung an Prägepressen. Für Kniehebelpressen mit Riemenbetrieb hat F. A. Barthel in Leipzig (* D. R. P. Kl. 58 Nr. 15847 vom 6. April 1881) eine selbstthätige Ausrückung construirt, welche sich leicht an bereits bestehenden derartigen Pressen anbringen läſst. Sie setzt sich zusammen aus einer an dem Arme B1 (Fig. 13 bis 15 Taf. 9) des Kniehebels BB1 zu befestigenden Nase i, der die Bewegung der Kurbelwelle D auf den genannten Hebel übertragenden Schubstange C und der in Fig. 14 im Aufriſs dargestellten Stangenverbindung. Die letztere wird mittels eines bei e drehbaren Handhebels H zur Wirkung gebracht, indem dessen Ende g in den Schlitz eines Winkelhebels J greift, welcher seinen Drehpunkt auf der bei h drehbaren Stange l findet. l dient zur Verschiebung der die Riemengabel d tragenden Stange F. Sobald der Preſsbalken A seine tiefste, also der Kniehebel seine äuſserste Stellung erreicht hat, stöſst die Nase i an den hakenförmigen Vorsprung m des Winkelhebels J und, da m von der Feder p in der Oeffnung n der Stange l gehalten wird, so findet eine Drehung der letzteren um ihren Drehpunkt h, in Folge dessen eine Verschiebung des Riemens von der festen Scheibe E1 auf die lose E statt, was den Stillstand des Mechanismus zur Folge hat. Sobald die Presse wieder in Gang gesetzt werden soll, wird der Handhebel seitlich bewegt, dadurch der Haken auſser Berührung mit der Nase i gebracht und die Stange F der Wirkung der Feder f überlassen, welche den Riemen zurück auf die feste Scheibe bringt. Bei der vorliegenden Prägepresse wird die Bewegung der Welle M auf die Kurbelwelle D durch ein Schneckengetriebe übertragen. Der Kniehebeltheil B1 findet seine Stützung in der Nuth a des Gestelles. Schg.

Tafeln

Tafel Tafel 9
Tafel 9