Titel: W. Bremker's Fallhammer für Fussbetrieb.
Autor: Mg.
Fundstelle: Band 243, Jahrgang 1882, S. 105
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W. Bremker's Fallhammer für Fuſsbetrieb. Mit Abbildungen auf Tafel 10. Bremker's Fallhammer für Fuſsbetrieb. Der Grund, weshalb bei Fallhämmern für Hand- und Fuſsbetrieb Hammerköpfe höchstens von dem Eigengewichte des Arbeiters angewendet werden, ist darin zu suchen, daſs bei den bisherigen Hämmern die Uebertragung der Kraft durch nutzlose Widerstände zu sehr geschwächt wurde. Die vorliegende Construction von W. Bremker in Schönenberge bei Halver, Westfalen (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 15024 vom 1. Januar 1881) will diese Uebelstände vermeiden und die Verwendung von Hammerbären bis zu einem Gewicht von 100k ermöglichen. Es soll dies durch eine neue Anordnung zum Heben und Auslösen der Hammerbären geschehen. Der Hammerbär B (Fig. 33 und 34 Taf. 10) wird gehoben, d.h. sein Riemen wickelt sich auf der losen Rolle M auf, wenn die in einer Gabel Z gelagerte und auf der Welle F in Nuth und Feder gleitende Kupplungshälfte N durch eine Seitwärtsschiebung mittels der Stangen P, O, welche durch eine Feder o stetig nach rechts gezogen werden, mit den Klauen der Rolle M in Eingriff gebracht wird. Der Bär hebt dabei den Riegel u und gleitet über denselben fort, worauf der Riegel sofort durch eine Feder x wieder vorgeschoben wird. Damit die Ausrückung der Kupplungsmuffe, also das Fallen des Hammers, wenn er die Maximalhöhe erreicht hat, selbstthätig erfolge, ist an der Stange O ein Finger s angebracht, gegen welchen der Daumen t auf dem Obertheil des Bars B stöſst und so die Stange O und mit ihr die Gabel Z dreht, also den Kupplungstheil N aus M ausrückt, wodurch der Hammer von selbst fällt. Diese selbstthätige Ausrückung hat auch den Zweck, zu verhüten, daſs der Bär nicht zu hoch gezogen und dadurch der Riemen R abgerissen werde. Ferner soll aber auch ein zu hohes Heben des Bars deshalb vermieden werden, damit beim Rückfall auf den Riegel u dieser nicht durch einen zu heftigen Schlag beschädigt werden kann. Die selbstthätige Ausrückung erfolgt etwa, wenn die Fangkante des Bars 15mm über dem Riegel steht. Die linke Hand kann nun das Werkstück auf den Ambos bringen und die rechte rückt dann mittels des Hebels vW den Riegel u aus. Der Hammer fällt. Hierbei wird das Schwungrad G durch den Fuſstritt in flottem Gang erhalten, so daſs nach Einrückung des Muffes N in die Trommel M der Bär sofort wieder gehoben wird. Es können nun durch Steuerung mit dem Hebel PO schwächere Schläge durch den Hammer ausgeführt werden, wenn man den Bär nie über den Riegel u sich heben läſst. Mg.

Tafeln

Tafel Tafel 10
Tafel 10