Titel: Bergwerkspumpe von Rich. Hosking jun. und Will. Blackwell in Dalton, England.
Fundstelle: Band 243, Jahrgang 1882, S. 190
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Bergwerkspumpe von Rich. Hosking jun. und Will. Blackwell in Dalton, England. Mit Abbildungen auf Tafel 17. Hosking und Blackwell's Bergwerkspumpe. Dieser Pumpe (* D. R. P. Kl. 59 Nr. 14683 vom 23. October 1880) liegt dasselbe Princip wie der unter Nr. 2530 patentirten Pumpe von H. Richter, Tittel und Paschke zu Grunde (vgl. 1880 236 * 194). Um nämlich bei den Pumpen, bei welchen das hohle Gestänge als Kolben und Steigrohr benutzt wird, den sogen. Röhrenkolbenpumpen, das Gewicht des Gestänges zur Hebung des Wassers zu verwerthen, ordnet man neben dem die Verlängerung des Gestänges bildenden Röhrenkolben noch einen Plungerkolben an, welcher in einem besonderen Stiefel spielt. Bei der vorliegenden, in Fig. 10 und 11 Taf. 17 dargestellten Pumpe nun sind je zwei der 4 Stiefel J, J1 und K, K1 so durch die Ventilkasten M und M1 zu je einer Pumpe mit einander verbunden, daſs der Röhrenkolben I und der Plungerkolben G1 des einen Druckrohrgestänges in je einen Stiefel beider Pumpen tauchen. Wie aus Fig. 10 ersichtlich, ist die Steigröhre B durch einen Stutzen F mit dem Plungerkolben G1 verbunden und der Windkessel H1 über letzterem angeordnet. Die gleiche Einrichtung zeigt das andere Kolbenpaar G und I1. Die Pumpen werden durch Kunstkreuze betrieben, so daſs das eine Rohrgestänge abwärts geht, wenn das andere in die Höhe steigt. Steigen die Kolben I und G1, so findet folgendes statt: G1 saugt durch das Ventil M1 Wasser an, während der gleichzeitig sinkende Röhrenkolben I1 unter Oeffnung des Ventiles f1 tiefer in den Stiefel K1 eintaucht. Dagegen drückt G das im Stiefel J befindliche Wasser durch L nach K. Die umgekehrte Wirkung findet statt, wenn B sinkt und B1 steigt, weshalb, wenn die Durchmesser von I und G1 gleich sind, kein erneutes Ansaugen durch I stattfindet. Die Wirkung der beiden combinirten Pumpen entspricht unter diesen Verhältnissen der von zwei einfachen Pumpen. Die obersten geschlitzten Enden der Steigröhren gleiten in Stopfbüchsen, die in dem Boden des Sumpfes des nächst oberen Drucksatzes oder in dem Entleerungsbehälter über Tage angebracht sind. Die Einrichtung hat neben dem allen Pumpen mit Röhrenkolben gemeinsamen Vortheil, keines besonderen Gestänges zu bedürfen, noch den Vorzug, daſs die schweren, das Schachtmauerwerk belastenden Gegengewichte fortfallen können; dafür aber sind besonders zahlreiche und stark construirte Führungen der Rohrgestänge nothwendig.

Tafeln

Tafel Tafel 17
Tafel 17