Titel: E. Schneider's Geschwindigkeitsmesser.
Autor: C. B.
Fundstelle: Band 245, Jahrgang 1882, S. 19
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E. Schneider's Geschwindigkeitsmesser. Mit Abbildungen auf Tafel 3. E. Schneider's Geschwindigkeitsmesser. Der Geschwindigkeitsmesser von Emil Schneider in Gaarden bei Kiel (*D. R. P. Kl. 42 Nr. 15528 vom 28. October 1880) soll zur Anzeige der Geschwindigkeit rotirender Maschinentheile dienen. Zu diesem Zwecke ist er durch ein Kegelrad h (Fig. 10 und 11 Taf. 3) mit dem betreffenden Theile verbunden, welches dessen Bewegung auf eine im Boden i des Apparates wasserdicht gelagerte Spindel g überträgt. Diese Spindel trägt an ihrem oberen, in das Gehäuse a hineinragenden Ende vier Flügel f. Im oberen Theile des Gehäuses a hängt ein Gefäſs b, in welchem ein Schwimmer c leicht auf und nieder gehen kann. Dieser ist mit einer oben gezahnten Stange d verbunden, welche mit einem den Zeiger tragenden Triebrädchen e in Eingriff steht. Werden die Gefäſse a und b mit Glycerin oder einer anderen geeigneten Flüssigkeit gefüllt, so steigt der Schwimmer c in b in die Höhe und das Rädchen e macht eine Linksdrehung. Man füllt so lange nach, bis der Zeiger auf dem Nullpunkt der Skale steht. Etwa in der Folge sich einstellende geringe Schwankungen des Zeigers lassen sich dadurch berichtigen, daſs man mittels des Zahnrädchens m, welches in eine Kronverzahnung der Skale eingreift, diese entsprechend verstellt. Kommt die Spindel g durch das Kegelrad h in Umlauf, so werden je nach der Geschwindigkeit dieser Drehungen die Flügel f die Flüssigkeit mehr oder weniger in den Raum zwischen den Gefäſsen a und b verdrängen und der Schwimmer c wird der in b mehr oder weniger sinkenden Flüssigkeitssäule folgen. Hierdurch wird aber das Triebrädchen e von der Zahnstange d gedreht und der Zeiger gibt an der entsprechend getheilten Skale die Geschwindigkeit an. Um auch die Windstärkecurve innerhalb einer bestimmten Zeit erhalten zu können, wird der Apparat dahin abgeändert, daſs die Spindel g durch ein mit hohlen Halbkugeln versehenes Windflügelkreuz getrieben und die Stange d des Schwimmers mit einem Stift versehen wird, welcher sich über einer durch Uhrwerk betriebenen Papiertrommel bewegt. C. B.

Tafeln

Tafel Tafel 3
Tafel 3