Titel: Pellikan's Ventilator.
Fundstelle: Band 246, Jahrgang 1882, S. 358
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Pellikan's Ventilator. Mit Abbildungen auf Tafel 26. Pellikan's Ventilator. Bei der Ventilation von Räumen mittels Dunstabzugskaminen wird die Ausströmungsgeschwindigkeit durch verschiedene Ursachen dermaſsen beeinfluſst, daſs dieselbe häufig in kurzen Zeiträumen wechselt. Um nun eine gewisse Stetigkeit in der Luftabführung zu bewirken, baut C. O. Pellikan in Wien (* D. R. P. Kl. 27 Nr. 18284 vom 20. November 1881) in den Dunstkanal einen Ventilatorflügel R (Fig. 3 und 4 Taf. 26) ein, gegen welchen die abziehende Luft durch die Oeffnung M der Deckplatte D nahezu tangential geführt wird. Da die Flügelschaufeln aus möglichst dünnen Metall- oder Glimmerplatten, oder aus Membranen auf leichten Rahmen bestehen, so wird der Flügel durch die bewegte Luft leicht in Drehung versetzt. Stärkere, an den Schaufelrändern am äuſseren Umfang angebrachte Metallstreifen verleihen ihm ein gewisses Beharrungsvermögen, weshalb er auch bei vorübergehend abnehmendem Luftzug noch in Drehung bleibt und dann saugend wirkt, also den Abzug der Luft befördert. Auſserdem ist Vorsorge getroffen, daſs bei etwaigen Rückstöſsen aus dem Dunstkamin nicht Staub oder Ruſs in den zu lüftenden Raum dringen kann. Zu diesem Zweck ist im Ventilatorgehäuse hinter der Einströmungsöffnung eine dünne, leicht bewegliche Klappe K angebracht, welche durch die in den Dunstkanal tretende Luft geöffnet wird und sich dagegen bei einer vom Dunstkanal ausgehenden Rückströmung sofort schlieſst. Um den Schluſs der Klappe K auch willkürlich bewerkstelligen und dadurch den Ventilator abstellen zu können, ist im Ventilatorgehäuse ein Winkelhebel n derart angebracht, daſs er die Klappe K schlieſst, sobald die an seinem kürzeren Schenkel befestigte Schnur s angezogen wird. Der Gang des Flügelrades läſst sich durch eine in die Deckplatte D eingesetzte Glasscheibe S beobachten.

Tafeln

Tafel Tafel 26
Tafel 26