Titel: Czeija's Dynamomaschine für Handbetrieb.
Fundstelle: Band 254, Jahrgang 1884, S. 66
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Czeija's Dynamomaschine für Handbetrieb. Mit Abbildung. Czeija's Dynamomaschine für Handbetrieb. Als eine für Unterrichtszwecke und für kleinere Arbeiten im Laboratorium recht geeignete dynamo-elektrische Maschine ist nach der Zeitschrift für Elektrotechnik, 1884 S. 86 die nachstehend abgebildete, für Handbetrieb eingerichtete Flachringmaschine von C. Czeija in Wien zu erachten. Dieselbe läſst sich von einem Manne von dem links theilweise sichtbaren Kurbelrade aus durch unter Vermittelung einer am Fuſsgestelle gelagerten Zwischenwelle erzielte Riemenübersetzung in genügend schnelle Drehung versetzen und kann auch für verschiedene gewerbliche Arbeiten, wie z.B. galvanische Metallplatirung, hauptsächlich für Vernickelung, für kleine Beleuchtungsanlagen und für Theaterzwecke Verwendung finden. Textabbildung Bd. 254, S. 67 Als Schulapparat weist diese wirksame Maschine den Vortheil auf, daſs der Ring, welcher in der demselben von Paccinotti ertheilten Form beibehalten wurde, in seinem ganzen Baue leicht studirt werden kann. Eine eigene Einrichtung ermöglicht die Entnahme der Achse und des Stromsammlers aus den Lagern behufs Vorzeigung oder Reinigung der Bestandtheile; es ist nur nöthig, zwei Lagerschrauben zu lösen, um diese für die erwähnten Zwecke unentbehrliche Zerlegung leicht und einfach zu ermöglichen. Die kleine Maschine kann auch für Motorenbetrieb eingerichtet werden. Ueber den Widerstand und die Klemmenspannung liegen keine Mittheilungen vor; vier kleinere Swan-Lampen sind mit derselben nach einigen Umdrehungen in bestes Leuchten zu versetzen. Für Lehrzwecke wurden mit dem hier beschriebenen Modelle Wasserzersetzung, Kraftübertragung, Glühendmachen von Platindraht u. dgl. in gelungenster Weise zu Stande gebracht. Die Maschine ersetzt je nach Umständen die Wirkung von 8 bis 50 Bunsen-Elementen.