Titel: A. Sottiaux's Apparat zum Zerkleinern und Aufbereiten der Kohlen mittels Sieben und Pressluft.
Fundstelle: Band 258, Jahrgang 1885, S. 64
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A. Sottiaux's Apparat zum Zerkleinern und Aufbereiten der Kohlen mittels Sieben und Preſsluft. Mit Abbildung. Sottiaux's Aufbereitungsapparat für Kohlen. Um auch kleinere, noch mit taubem Gebirge verwachsene Kohlen auf eine einfache Art nutzbar zu machen, empfiehlt A. Sottiaux in Strepy-Bracquegnies (* D. R. P. Kl. 1 Nr. 30733 vom 2. August 1884) einen Apparat, welcher die Kohle zerkleinern, dabei aber die härteren Schieferstücke unberührt lassen und schlieſslich beides durch Absieben von einander trennen soll. Textabbildung Bd. 258, S. 64Ausgestellt in Antwerpen 1885 von der Anonymen Gesellschaft der Kohlenzechen, Hochöfen und Hüttenwerke von Strepy-Braequegnies, Belgien. Angebliche Leistung 40 bis 50t in der Stunde.Zu diesem Zwecke wird das zu trennende Material durch den Trichter L aufgegeben und fällt auf die Schaufeln B des in rascher Umdrehung befindlichen Zerkleinerungsrades (welches wenigstens theilweise an das Prinzip des Brechers von Whelpley und Storer erinnert), wodurch die Kohle in Staub zerschlagen und der Schiefer in Stücken abgesondert werden soll. Dieses Zerkleinerungsrad besteht aus mehreren auf die Welle C aufgekeilten Armkreuzen, an deren Armenden die Flachstücke B so festgenietet sind, daſs sie nicht parallel, sondern schräg zur Wellenrichtung liegen. Die zerkleinerte Kohle soll durch den bei der Umdrehung der Schaufeln B erzeugten Wind und noch vollkommener durch einen zu diesem Zwecke besonders eingeleiteten Luftstrom durch die Oeffnungen der Trommel GH in den darunter angeordneten Kohlenraum getrieben werden, während die schräg stehenden Schaufeln die Schieferstücke in das auf der Achse befestigte und mit ihr sich drehende Trommelsieb R schieben, welches jene noch vollständig von den sie etwa begleitenden Kohlenstücken trennt; allmählich gehen dann die Berge dem schraubenförmigen Boden V zu und gelangen schlieſslich in den Raum N. Fehlt dem Apparate das bewegliche Trommelsieb R, so kann statt dessen unter dem Auslaufe N die schlotternde Rinne O mit Siebboden gelegt werden, durch welchen die letzte Trennung erfolgt.