Titel: Mauritius' Weckerschaltung für mehrere Rufstellen.
Fundstelle: Band 266, Jahrgang 1887, S. 122
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Mauritius' Weckerschaltung für mehrere Rufstellen. Mit Abbildungen. Mauritius' Weckerschaltung für mehrere Rufstellen. Im Centralblatt für Elektrotechnik, 1887 * S. 554 theilt E. Mauritius die in nebenstehender Figur skizzirte Schaltung mit, bei welcher mittels eines einzigen Weckers W mit Selbstunterbrechung eine Reihe von hinter einander liegenden Rufstellen, in denen z.B. die Telephone T, T1, T2 . . . . oder andere Apparate aufgestellt sind, sich rufen können. Abgesehen von den Telephonen, würde sich diese Schaltung als die ganz gewöhnlich bei Haustelegraphen verwendete Arbeitsstromschaltung darstellen, wenn nicht durch die Anlegung der beiden Erdleitungen E1 und E2 noch ein dritter Leitungszweig beschafft würde, welcher unter Umständen als Nebenschlieſsung zu ac, ac1, ac2 . . . auftritt und in welchen dann durch den als Signalgeber arbeitenden Selbstunterbrecher W Zweigströme der Batterie B in ähnlicher Weise wirksam werden können, wie bei der in D. p. J. 1886 262 * 408 beschriebenen Schaltung von Mauritius. Wird z.B. der Druckknopf D1 gedrückt, so sind für die Batterie B zwei Schlieſsungskreise vorhanden: BWaTcc1D1B und BaE1E2T2c2T1c1D1B. Der mit in den Stromkreisen liegende Selbstunterbrecher W bewirkt in rascher Folge Strom Unterbrechungen, welche sich in sämmtlichen in der Anlage vorhandenen Telephonen hörbar machen, und das gerade ist durch den mittels E1 und E2 beschafften dritten Leitungszweig erreicht. Textabbildung Bd. 266, S. 123 Mauritius weist selbst darauf hin, daſs beim Drücken auf verschiedene der Druckkuöpfe D, D1 . . . die Widerstandsverhältnisse verschieden sind, und bringt, falls die Beschaffenheit der an Stelle der Telephone etwa verwendeten anderen Empfangsapparate eine Ausgleichung der Widerstände erforderlich erscheinen lassen sollte, dazu a. a. O. einen besonderen Druckknopf in Vorschlag, dem wir doch – wegen der in ihm vorhandenen vielen Contactstellen – einen ganz gewöhnlichen Druckknopf nach Art des Morsetasters vorziehen würden. Denkt man sich die für den angegebenen Zweck angewendeten Erdleitungen E1 und E2 weg, so erscheint die Schaltung nach der Textfigur als ein interessantes Seitenstück zu der Schaltung von Dr. Plettner, D. p. J. 1878 227 * 362. Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Schaltungen liegt nur darin, daſs – zu Folge der Verschiedenheit der in beiden Fällen gestellten Aufgaben – (vgl. Abbildung 1887 227 * 362) eine Anzahl von Selbstunterbrechern G1 . . . . als Signalgeber und nur ein einziger Empfänger G0 verwendet worden ist, während in nebenstehender Textfigur nur ein Selbstunterbrecher W als Signalgeber neben einer gröſseren Anzahl von Empfängern T, T1 . . . . erscheint. Es ist also u.a. bereits in der Plettner'schen Schaltung der Selbstunterbrecher als Signalgeber verwendet worden.