Titel: Planfräsemaschine mit Messerscheibe; von Bement, Miles und Co.
Autor: Pregél
Fundstelle: Band 267, Jahrgang 1888, S. 249
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Planfräsemaschine mit Messerscheibe; von Bement, Miles und Co. Mit Abbildung. Bement und Miles' Planfräsemaschine mit Messerscheibe. Die Fuſsflächen groſser Maschinengestelle, die Stirnflächen von Rohrflanschen, Walzträgern u. dgl. werden vortheilhaft auf Maschinen mit kreisender Messerscheibe bearbeitet. Obwohl dieses Arbeitsverfahren ziemlich alt ist und solche Maschinen zwar in beschränkter Zahl, doch in verschiedenen Ausführungen vorkommen, so dürfte die Beschreibung einer groſsen Maschine dieser Art, wie sie Bement, Miles und Co. in Philadelphia, Amerika, bauen, doch angezeigt sein. Nach Engineering, 1887 Bd. 44 * S. 517 besteht diese Maschine aus einer freiliegenden, auf wagerechter Hohlachse aufgeschraubten Messerscheibe, welche sammt ihrem Lager behufs Anstellung an das Werkstück eine kleine Verschiebung (75mm) in der Achsrichtung erhält, während zum Zwecke des Vorschubes für den Schnitt derselben eine groſsere Querverschiebung (2450mm) auf einer Wange gegeben wird, wobei aber diese Wange sammt der Messerscheibe in wagerechter Ebene um einen Mittelzapfen der Bettplatte in einem Viertelkreis einzustellen ist, um auch ebene Flächen an schräg liegenden Werkstücken bearbeiten zu können. Dementsprechend muſs die in die Bettplatte gelegte Antriebswelle durch den Drehzapfen geführt werden, wobei ein Stirnräderpaar die Verbindung der im Inneren der Wange laufenden Welle mit der äuſseren Keilnuthwelle herstellt. Von dieser wird der Betrieb der Messerscheibe durch je ein, am Schlitten lagerndes Winkel- und Stirnräderpaar bezieh. durch das Zahnkranzgetriebe abgeleitet. Textabbildung Bd. 267, S. 250 Die bloſs nach einer Seite angeschliffenen Schneidstähle, von quadratischem Querschnitt, sind durch Stellschrauben in einem Kreise von 1245mm Durchmesser in der Planscheibe gehalten, deren Spindellager aber durch Handradbewegung einer kurzen Schraubenspindel verschoben wird, welche zu diesem Zweck in dem Schlitten lagert und in ein seitliches Auge am Lagerkörper sich eindreht. Für den Schnittvorschub wird der Führungsschlitten in dreierlei Gangart bewegt, während für den Leerlauf eine raschere Verstellung nach beiden Richtungen vorgesehen ist. Diese Leerlaufbewegung des Lagerschlittens wird von der Antriebswelle am rechten Wangenende unmittelbar und ferner durch Vermittelung von Zwischenrädern auf die Bewegungsspindel übertragen, wobei eine durch einen Handhebel verstellbare Zahnkuppelungsmuffe zwischen den lose laufenden Stirnrädern das Wendegetriebwerk vervollständigt. Ein Zahnkranztriebwerk am Bettrand erleichtert die Drehverstellung der Wange, während das auf einer mit Spannlöchern versehenen Plattform aufliegende Werkstück eine Arbeitsfläche von 1220 zu 2135mm besitzen kann. Pregél.