Titel: Siemens und Halske's selbsthätiger Schlussrufer für centrale Fernsprechbetriebe.
Fundstelle: Band 275, Jahrgang 1890, S. 363
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Siemens und Halske's selbsthätiger Schluſsrufer für centrale Fernsprechbetriebe. Mit Abbildungen auf Tafel 17. Siemens und Halske's elektrischer Schluſsrufer. Um die Telephon-Benutzer selbsthätig ein Schluſszeichen nach der Centrale (Vermittelungsamt) geben zu lassen, sorgen Siemens und Halske in Berlin (nach ihrem * D. R. P. Kl. 21 Nr. 45466 vom 26. Mai 1888) dafür, daſs durch den Druckknopf K, mittels dessen der Anruf nach der Centralstelle gegeben wird, ein Hebel A um seinen Drehpunkt a gedreht wird, welcher zwei durch Spiralfeder f miteinander verbundene Sperrklinken e1 und e2 trägt. Mit der einen oder der anderen dieser Klinken stützt sich der Hebel A gegen einen halbabgeflachten Stift s am hinteren Ende h des gewöhnlichen Aufhängehebels für das Telephon, je nachdem letzteres beim Drücken des Knopfes noch am Haken hängt, oder bereits abgenommen war. Mit dem Hebel A zugleich wird eine Contactfeder C1 bewegt, welche dabei der Reihe nach über vier paarweise miteinander verbundene Contacte C5, C4, C3 und C2 hinweggleitet, von denen die erste und dritte C5 und C3 Ruhecontacte, die zweite und vierte C4 und C2 aber Arbeitscontacte sind. Beim Einklinken einer der Klinken e1 oder e2 hinter den Stift s wird der Hebel A in einer Mittelstellung gehalten, dann liegt die Contactfeder C1 auf dem dritten Ruhecontact C3. Durch wiederholtes Drücken auf den Knopf K wird diese Feder auf den vierten Arbeitscontact C2 geführt und das Anrufzeichen gegeben, beim Zurückgehen des Knopfes kehren aber Hebel A und Feder C1 nur bis in die Mittelstellung zurück. Bei der Bewegung des Hebels A ist zugleich auch ein mit A verbundener Zahnsector Z unter Bewegung eines Echappementsrades R und Echappements E gehoben worden. Sobald nach Beendigung des Gespräches das Telephon an den Haken gehängt wird, hebt sich das hintere Ende h des Aufhängehebels und gibt die bis dahin mit dem Stift s in Berührung befindliche Klinke e2 frei, so daſs nunmehr der Hebel A in seine Anfangsstellung zurückkehrt, wobei seine Bewegung durch das Echappement E verlangsamt wird. Gleichzeitig kehrt auch die Contactfeder wieder in ihre Anfangslage auf dem ersten Ruhecontact C5 zurück, wobei sie über den zweiten Arbeitscontact C4 hinweggeht und hierdurch ein Signal (Schluſszeichen) veranlaſst.

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