Titel: Brandis' Universal-Instrument.
Autor: R.
Fundstelle: Band 278, Jahrgang 1890, S. 466
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Brandis' Universal-Instrument. Mit Abbildung. Brandis' Universal-Instrument. Brandis in New York baut Universal-Instrumente von in nebenstehender Abbildung ersichtlicher Einrichtung. (The Engineering and Mining Journal vom 7. Juni 1890.) Das ganz aus Kanonenmetall und Phosphorbronze hergestellte Instrument ist ein mit einer Boussole versehener Repetitionstheodolit, welcher sowohl für Vermessungen ober Tag als für solche, die in der Grube auszuführen sind, verwendbar ist, und wird von Brandis' Manufacturing Company in New York in drei Gröſsen, und zwar mit 6¼, 5¼ und 4¼ Zoll Durchmesser des Horizontalkreises angefertigt; die ersten zwei geben an den beiden diametralen Nonien 20 bezieh. 30 Secunden Ablesung. Mit dem centrischen, mit der Reichenbach'schen Distanzmessereinrichtung ausgestatteten Fernrohre, an welchem sich eine empfindliche Libelle befindet, ist ein zweites solches zu dem ersteren paralleles Fernrohr fest verbunden, welches dem Beobachter es ermöglicht, eine genau senkrechte Visur, wie solche z.B. bei Schächten vorkommen können, zu geben, und ein Höhengradbogen, etwa 100 Grade im Ganzen umfassend, gestattet die Messung von Höhen- und Tiefenwinkeln und somit die Anwendung des Instrumentes auch als Tachymeter. Um es in der Vielseitigkeit seiner Verwendung noch vollkommener zu machen, ist eine kleine wagerechte Tangentialschraube vorhanden, die mit einer getheilten Trommel versehen ist und auf einen senkrechten Arm wirkt, der mittels einer Klemmschraube mit dem Fernrohre fest verbunden werden kann. An einer in der Figur ersichtlichen kurzen Scala und an einem Index können die ganzen Schraubenumdrehungen und die Bruchtheile derselben abgelesen werden. Diese Einrichtung läſst die Höhenwinkel mit Hilfe der Schraube messen und demzufolge die einfache Ausführung specieller Aufgaben, wie Absteckung von gegebenen (z.B. in Procenten) Neigungen, Messung von Höhen und Höhenunterschieden, sowie Distanz- und Höhenbestimmung, auf trigonometrischem Wege zu. Textabbildung Bd. 278, S. 467 R.