Titel: H. Pieper's elektrische Lampe.
Fundstelle: Band 278, Jahrgang 1890, S. 568
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H. Pieper's elektrische Lampe. Mit Abbildung. Pieper's elektrische Lampe. In der für H. Pieper in Lüttich unter Nr. 10801 vom 16. April 1889 in England patentirten elektrischen Lampe lehnen sich zwei (oder mehrere) Elektroden B und C gegen das Ende eines Kohlenstabes A. An den Trägern G und H, welche gegen die sie tragende Platte D isolirt sind, befinden sich die Zapfen b und c für B und C; letztere werden durch Federn r und r1 an den Kohlenstab herangezogen, dieser dagegen lastet auf ihnen durch sein eigenes Gewicht oder durch ein Gewicht a. Der Strom wird von der Klemme E aus nach G und Bgeführt, geht dann quer durch A über C und H weiter; die Kohle A kommt daher an ihrem' Ende zum Glühen. Damit der Strom nicht durch die Zapfen b und c gehe, werden G und H durch Drähte g und h mit B und C verbunden. Brennt die Kohle an ihren Berührungsstellen mit den Elektroden ungleich ab, so hebt sich die eine Kohle zwar höher, aber der Stromweg wird nicht unterbrochen; daher springen keine Funken über und die Elektroden verbrennen deshalb nicht an ihren Enden. Damit die Elektroden an ihren Enden kühl erhalten werden, sind sie der Länge nach durchbohrt und so angeordnet, daſs sie für gewöhnlich von der Berührungsstelle aus etwas nach oben gerichtet sind; wenn sie warm werden, steigt dann ein abkühlender Luftstrom durch ihre Bohrung. Textabbildung Bd. 278, S. 567