Titel: J. Ronczewski's elektromagnetischer Scheideapparat.
Fundstelle: Band 280, Jahrgang 1891, S. 132
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J. Ronczewski's elektromagnetischer Scheideapparat. Mit Abbildung. J. Ronczewski's elektromagnetischer Scheideapparat. Dem durch Patent geschützten Apparate, mittels dessen Eisentheile aus Knochen, Knochengries, Korn u. dgl. ausgeschieden werden sollen, gibt J. Ronczewski folgende Einrichtung: Textabbildung Bd. 280, S. 132Ronczewski's elektromagnetischer Scheideapparat. Auf einer Welle sitzt eine Trommel, deren Oberfläche durch die Pole der Elektromagnete EE und E1E1 gebildet wird. Die Trommel ist aus einzelnen, aus einem Platteisen ausgestanzten Stücken ii zusammen gebolzt, und nur die beiden Endstücke haben eine andere Form behufs der Aufnahme der Elektromagnetwickelungen und des Anbringens von zwei Zinkplatten, welche das Innere der Trommel seitlich abschliessen. Durch eine dieser Zinkplatten gehen die Drähte der Elektromagnetwickelungen zu den Kupferstreifen eines Ein- und Ausschalters, mit denen sie fest verbunden sind. Der Strom wird in beide Elektromagnete geleitet, während der zum Durchlaufen der Strecke CD nöthigen Zeit jedoch nur in das Magnetpaar EE allein. Der Ausschluss der Elektromagnete E1E1 dauert somit nur kurze Zeit, welche indess hinreicht, dass alles Eisen abfällt und auf Ebene a gelangt, während das von Eisen gereinigte Material, welches nicht angezogen wird, auf die geneigte Ebene b fällt. Die Bürste F hat etwa in Folge des zurückbleibenden Magnetismus der Trommel anhaftende Theilchen Eisen zu entfernen. Für jedes Elektromagnetpaar ist die Wickelung der Elektromagnete eine selbständige, indessen können die Wickelungen durch den Ein- und Ausschalter und Bürsten so mit einander verbunden werden, dass man den Strom in beide Elektromagnetpaare zugleich oder auch nur in das eine zu leiten vermag. Der sehr einfache Umschalter besteht aus einem Holzcylinder mit entsprechenden Kupferstreifen, aufweiche mittels Bürsten der Strom der Dynamomaschine übergeht, um von dort in die Elektromagnetwickelungen geleitet zu werden. Die Trommel macht, je nach der Grösse ihres Durchmessers und dem zu reinigenden Materiale, 80 bis 150 Umdrehungen. Wie leicht verständlich, können auch drei, vier u.s.w. Paare von Elektromagneten in Anwendung kommen.