Titel: W. A. Giles und A. M. Hunt's Verbindungsstelle für elektrische Leiter.
Fundstelle: Band 280, Jahrgang 1891, S. 179
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W. A. Giles und A. M. Hunt's Verbindungsstelle für elektrische Leiter. Mit Abbildungen. [Giles und Hunt's Verbindungsstelle für elektrische Leiter.] Die Verbindungsstellen in elektrischen Leitungen sollen möglichst fest sein und wenig Widerstand bieten; die Verbindung soll sich ferner schnell ausführen lassen und billig sein. Die gewöhnlichen Löthstellen sind rücksichtlich der beiden letzten Punkte nicht frei von Einwürfen und ausserdem ist eine elektrolytische Wirkung innerhalb derselben zufolge der Berührung zweier Metalle und ein Verrosten nicht ausgeschlossen. Daher haben die Amerikaner W. A. Giles und A. M. Hunt folgende Herstellung der Verbindungen in Vorschlag gebracht. Textabbildung Bd. 280, S. 180Giles und Hunt's Verbindungsstelle für elektrische Leiter. In ein kurzes nahtfreies Kupferrohr von elliptischem Querschnitte nach Fig. 3 und von entsprechender Weite werden die beiden Leitungsdrähte neben einander hineingesteckt. Dann werden die Enden des Rohres mit Klemmvorrichtungen erfasst und zu der auf Fig. 1 ersichtlichen Form um einander herumgedreht. Durch das Drehen werden die beiden Drähte scharf gegen einander gedrückt und gerieben, das Rohr aber so dicht rund um sie gedrückt, dass das Ganze thatsächlich eine zusammenhängende Kupfermasse bildet, sein Widerstand aber sogar kleiner ist, als der einer gleichen Drahtlänge. Eine Löthung ist nicht nöthig, und eine elektrolytische Wirkung kann daher nicht eintreten. Fig. 2 zeigt einen Schnitt einer fertigen Verbindung. In dieser Weise kann man auch Drähte von verschiedener Dicke verbinden, da bei hinreichender Verdrehung das Rohr sich der Gestalt beider anschmiegt. Diese Verbindung wird nicht bloss für Telegraphen- und Telephonleitungen empfohlen, sondern auch für Leitungen zu Beleuohtungszwecken und Kraftübertragungen.