Titel: Neue Holzbearbeitungsmaschinen und Werkzeuge.
Fundstelle: Band 281, Jahrgang 1891, S. 200
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Neue Holzbearbeitungsmaschinen und Werkzeuge. (Patentklasse 38. Fortsetzung des Berichtes Bd. 277 * S. 313.) Mit Abbildungen. Neue Holzbearbeitungsmaschinen und Werkzeuge. Sägen. Bei dem Blockwagen für Walzengatter von C. Blumwe und Sohn in Bromberg-Prinzenthal (* D. R. P. Nr. 56047 vom 1. Juni 1889) ist auf eine Nachgiebigkeit der Blocklagerung in der Schnittrichtung gesehen. Der Blockwagen kann sich zu diesem Behufe in senkrechter Richtung bewegen. Fig. 1 und 2 zeigen die bezügliche Einrichtung. Auf der quer durchgehenden Spindel f ist ein Spindelmuttergehäuse i angeordnet, über welches zwei mit dem unteren Rahmenstücke c fest verbundene Backen k und l in senkrechter Richtung gleiten können, um den Bewegungen des Blockes in dieser Richtung zu folgen. Das Spindelmuttergehäuse i besteht aus zwei mit dem Spindelgewinde versehenen Muttern h, welche durch das behufs leichteren Drehens der Spindel f zweckmässig nicht mit dieser in Eingriff stehende, sondern dieselbe frei umgebende Zwischenstück i verbunden sind. In demselben befindet sich eine Kammer, welche eine Metallplatte umschliesst, die durch eine kleine Spindel o mit Handrad gegen die grosse Spindel f gepresst werden kann, wodurch jedes seitliche Verstellen des Rahmens während des Schneidens verhindert wird. Die Backen l und k sind je mit einem Längsschnitte versehen, welcher der Spindel o freien Durchgang gestattet, so dass dieselben bei einem Andrücken der Platte an die Spindel f nicht festgeklemmt werden, sondern senkrechte Bewegungen des Aufspannrahmens gestatten. Die Säule a des Aufspannrahmens ist um den Bolzen g drehbar angeordnet und durch den Vorsteckbolzen r zu befestigen. Nach Entfernung desselben kann man die Säule in der Pfeilrichtung umlegen, so dass der Block seitlich eingebracht werden kann. Die Anordnung der Backen l und k mit Spindelmuttergehäuse i gestattet, nachdem die Spindel o herausgedreht ist, ein leichtes Ausheben und Umdrehen des Aufspannrahmens, so dass die Möglichkeit geschaffen ist, den Block von jeder Seite des Blockwagens aufbringen zu können, was bei beschränkten Raum Verhältnissen von Vortheil ist. Textabbildung Bd. 281, S. 200Blockwagen für Walzengatter von Blumwe und Sohn. Der bekannte Vorschub der Walzen von Walzengattern mittels endloser Ketten ist von C. Hoffmann in Aue (* D. R. P. Nr. 56378 vom 21. Juni 1890) in der durch Fig. 3 dargestellten Weise ausgebildet. Textabbildung Bd. 281, S. 200Fig. 3.Hoffmann's Vorschub der Walzen von Walzengattern. Die in senkrechter Richtung verstellbaren Riffelwalzen erhalten ihre Bewegung in umgekehrter Drehrichtung als die unteren Riffelwalzen durch je eine endlose Kette mittels der Kettenräder A und B. Da die bei den früheren Einrichtungen lose herabhängenden, bald länger, bald kürzer werdenden Kettentheile störend waren, so sind die Leitrollen C nach oben verlegt und auf Hebel gelagert, welche, um Zapfen schwingend, mittels Gegengewichte die Ketten G elastisch nach oben ziehen, so dass die bei verschiedenen Stellungen der Walzen a mehr oder weniger freiwerdende Kettenlänge durch die obere Rolle stets straffgezogen wird. Derselbe Zweck kann auch dadurch erreicht werden, dass oben zwei Leiträder auf am Gestelle des Gatters festen Bolzen stecken, über welche die Ketten G in der Richtung von oben nach unten erst die Räder A, dann gekreuzt die treibenden Räder B, die in den Hebeln gelagerten Spannrollen und die Leiträder umlaufen. Das treibende Kettenrad befindet sich entweder auf der unteren Riffel walze, überhaupt unterhalb der oberen Riffelwalze an irgend einer Stelle des Gatters, doch kann es auch oberhalb der oberen Riffelwalze gelegen sein. Würden z.B. die Kettenräder C durch irgend einen Mechanismus entweder ruckweise oder continuirlich angetrieben, so würden ebenfalls durch die Ketten G, nur dann in umgekehrter Richtung, von unten nach oben treibend die Räder A und B zuverlässig betrieben werden. An Vorschubvorrichtungen, welche ruckweise arbeiten, werden Frictionsklauen angewendet, welche jedoch nicht verhindern, dass das zu schneidende Holz einen grösseren als vom Vorschub erzeugten Weg durch die Sägen macht. Dieser Vorfall kann eintreten, wenn der Block die vor den Sägen liegenden Vorschubwalzen verlässt, durch Einziehen der Sägen bei zu geilen Zähnen, sowie auch beim Vorhandensein einer Erhöhung auf der oberen oder unteren Seite des Blockes. Beim Ansteigen einer Erhöhung auf die Walze hemmt diese, während sie beim Verlassen der Walze dazu beiträgt, die Masse des Blockes weiter als der eingestellte Vorschub angibt, zu bewegen. Es schiesst also der Block weiter in die Sägen, als diese vertragen können, wodurch Stösse und auch Brüche eintreten. Textabbildung Bd. 281, S. 201Fleck's Vorschubvorrichtung. Zur Abhilfe dieses Uebelstandes ist von C. L. P. Fleck Söhne in Berlin (* D. R. P. Nr. 56536 vom 5. Juli 1890) ein Vorschub gebaut, welcher in Fig. 4 und 5 abgebildet ist. Derselbe besteht aus einem laufenden Reibungsgesperre, welches seinen Sitz auf einer der zum Transport des Holzes bestimmten Walzen tragenden Wellen A hat, und erhält seine Bewegung zur Arbeit durch ein auf der Kurbelwelle sitzendes Excenter, dessen Stange an die Laschen C, C1 angreift. Auf der Walzenwelle A des Gatters sitzt die Scheibe B fest, während diese einschliessend die beiden Laschen C, C1 auf A drehbar angeordnet sind. Unter sich sind die Laschen durch den Bolzen D verbunden, so dass sie gleichzeitig die Bewegung nach der Pfeilrichtung x und y ausführen. Auf dem Bolzen D sitzt drehbar der Winkelhebel E mit den Hebelarmen β, γ. An dem Winkelhebel ist das Band T T1 mittels des Winkels F und der Schrauben G, G1 befestigt. Die Winkel H, H1 mit Rechts- und Linksgewinde und die Schraube J dienen zur Justirung der Bandlänge. Unter den Laschen C, C1 sitzt das Querstück K, in welches Gewinde geschnitten ist. Hier hinein passt die Schraube L, auf welcher die Spiralfeder M sitzt und welche durch den Winkel F mit Spielraum hindurchgeht. Wird die Schraube L angezogen, so drückt die Feder M auf den Winkel F, welcher mit dem Winkelhebel E zusammen dadurch eine Rechtsdrehung annehmen will. Dreht sich der Winkelhebel E um den Winkel w nach rechts, so wird das Band am Ende T1 um gezogen, während es am anderen Ende T um w ß geschoben wird. Die Längenveränderung des Bandes ist mithin w γ – w ß = w (γ – ß) = w (e1 – e). Da y grosser als ß ist, so verkürzt sich das Band und umspannt die Scheibe B. Auf der anderen Seite ist dieser Mechanismus noch einmal angeordnet, nur ist hierbei der Bolzen D1 und das Querstück K1, welches hier als Winkel gezeichnet ist, an einem unbeweglichen Körper sitzend zu denken. Der Mechanismus ist um die Breite des Bandes versetzt angeordnet. Bewegen sich die Laschen C, C1 nach x hin, so hält das Band T den Winkelhebel E am Hebelarme β mit der von der Feder M verursachten Reibung R fest. Das Band T1 erhält dadurch den um den Hebelarm γ verminderten Zug =R\,\frac{\beta}{\gamma}. Die Spannung im Bande T ist nach der theoretischen Maschinenlehre: T = T 1 e fa T_1=\frac{N_a}{\gamma}+T\,\frac{\beta}{\gamma} wenn N die Federspannung, a der Hebelarm der Feder vom Mittelpunkte des Zapfens D bedeutet. Durch Einsetzung ergibt sich: T-T_1=\frac{N\,a\,e^{f\,a}}{\gamma_1-e^{f\,a}\,\beta} wird efa ß = γ gemacht, so wird T – T1 = ∞. T – T1 ist aber die Vorschubkraft, mithin ist dieselbe beliebig zu steigern. Für T1 ergibt sich: T_1=\frac{N\,a}{\gamma_1-e^{f\,a}\,\beta} d.h. die Gegenspannung von T1 ist bei angenommenem Hebelverhältniss ß und γ1 abhängig von der Federspannung N. Diese Eigenschaft wird bei dem auf der anderen Seite angebrachten Mechanismus verwendet, indem er das Hineinschiessen des Blockes in die Sägen verhindern soll. Bewegen sich die Laschen C, C1 nach der Richtung y, so zieht das Bandende T1 an dem grösseren Hebelarme γ, wodurch der Winkelhebel eine kleine Linksdrehung macht, das Band sich von der Scheibe lockert und die Feder M zusammendrückt. Beim Wechsel nach x hin setzt die Feder M das Band sofort wieder in Spannung und der Vorschub wirkt in der anfangs beschriebenen Weise. Der Winkelhebel auf dem feststehenden Bolzen D1 macht beim Gange der Laschen nach y hin eine Rechtsdrehung und hindert dadurch die Scheibe B, die Drehung nach y hin mitzumachen. Die beiden Winkelhebel wirken also immer wechselweise. Eine Sägeangel für Gatter von G. Granobs in Bromberg (* D. R. P. Nr. 56337 vom 24. Mai 1890) ist in Fig. 6 dargestellt. Die Angel c besteht aus einem zusammengebogenen Stück Flachstahl und ist an dem geschlossenen, einen Schlitz bildenden Ende mit dem Keil versehen, der auf dem Querriegel des Sägegatters seine Auflage findet. An dem unteren Ende des einen Schenkels c der Angel ist zur Einhängung des Sägeblattes e ein Zapfen a eingenietet, während in dem anderen Schenkel c der Angel ein Loch sich befindet, entsprechend dem Durchmesser des Zapfens a, welches das freie Ende des Zapfens a aufnimmt, wodurch der Druck der gespannten Säge auf beide Schenkel der Angel übertragen und eine einseitige Belastung des Zapfens dadurch vermieden wird. Textabbildung Bd. 281, S. 202Fig. 6.Granobs' Sägeangel. Um eine seitliche Verschiebung des Sägeblattes, welche durch die federnde Kraft der Schenkel c c der Angel nicht genügend gesichert ist, zu verhindern, ist der Zapfen a entsprechend der Stärke des Sägeblattes e an seinem oberen Theile so weit eingefeilt, dass dadurch der Ansatz b gebildet wird, durch welchen eine seitliche Verschiebung des Sägeblattes vollkommen ausgeschlossen ist. Das Einhängen der Sägeblätter geschieht, indem mittels eines Keiles die Schenkel c c der Angel so weit aus einander gespreizt werden, dass die Säge e, welche mit einem ovalen Loche versehen ist, leicht auf den Zapfen a gehängt werden kann. Um auf demselben Gatter gleichzeitig mehrere Balken neben einander in Bretter zerlegen zu können, ist von J. F. van Severen in Alost, Belgien (* D. R. P. Nr. 57373 vom 18. Juli 1890) die in Fig. 7 dargestellte Ausführung vorgeschlagen. Die Hölzer werden an drei Seiten durch Walzen geführt, während sie mit der vierten Seite an verstellbaren Ständern g entlang gleiten. Die Walzen a, auf denen die Hölzer ruhen, sind geriffelt oder gezahnt, so dass sie in das Holz eingreifen. Sie dienen zum Vorschieben gegen die hin und her bewegten Sägeblätter b und werden ruckweise von der Antriebswelle L aus bewegt. Diese betreibt mittels ihrer Kröpfung durch die Triebstange T zunächst das Gatter. An dem einen Ende trägt die Welle L die Antriebsriemenscheiben, an dem anderen ein Excenter M. Das letztere bewirkt den Vorschub der Walzen. Damit die Hölzer sicher von den Transportwalzen a weiter befördert werden, werden sie durch die elastisch gelagerten Walzen d beständig gegen die Transportwalzen gedrückt. Die Druckrollen d sind in Bügeln gelagert, welche mit den nach oben gehenden Führungsbolzen e in dem Rahmen f beweglich angeordnet sind. Durch die Spiralfedern, welche in dem Rahmen f den Führungsbolzen e umgeben und auf eine Erbreiterung desselben drücken, werden die Rollen d gegen die Balken gepresst. Damit nun mehrere Hölzer, welche in der beschriebenen Weise Vorschub erhalten, gleichzeitig gesägt werden können, müssen dieselben auch an den beiden Seitenwänden dergestalt Führung haben, dass sie nicht zur Seite ausweichen können. Diese Führung wird für jedes der Hölzer auf der einen Seite durch einen festen Führungsständer, auf der anderen durch eine elastische Rolle gebildet. Die Verstellbarkeit der den festen Gegenhalt bildenden Führungsständer g ist sehr wesentlich bei dieser Sägemaschine. Die Führungsständer sind ferner dergestalt angeordnet, dass jeder gleichzeitig für zwei Hölzer als Gegenhalt dient. Die Führungsständer g lassen sich schlittenartig auf dem Gleitbette u verschieben. Zu diesem Zwecke sind dieselben mit den Stellschrauben t versehen. Die Feststellung der Führungsständer geschieht mit Hilfe der Schrauben v. Das Gleitbett u, welches die Ständer g trägt, ist an dem Maschinengestelle abnehmbar befestigt. Unten ist dasselbe zu diesem Zwecke mit Oesen w über die Haken x gehängt, während es oben durch die Schrauben y in seiner Lage befestigt wird. In Folge dieser Anordnung lässt sich das Gleitbett u leicht abnehmen, indem man die Schrauben y löst und das Ganze um die Haken x niederklappt und von denselben abnimmt. Da sich auch sämmtliche Druckrollen ohne Mühe aus der Arbeitsbahn bringen lassen, so kann man die Sägemaschine auch zur Bearbeitung unbehauener Stämme oder besonders dicker Balken benutzen. Textabbildung Bd. 281, S. 202Fig. 7.Gatter von van Severen. Bei beiden dargestellten Maschinen sind die Druckrollen h für die beiden nach aussen liegenden Hölzer zwischen den Armen der Bügel i gelagert. Diese Bügel sind mit einer Führungsschiene in den Führungen j verschiebbar, und an dem äussersten Ende der Führungsschiene greifen gebogene Hebel k an, welche an dem unteren Ende der drehbaren Stangen l befestigt sind. Jede Stange ist an dem oberen Ende mit einem Hebel versehen, der durch Belastung mit dem Gewichte m die Stange l dergestalt dreht, dass die Druckrollen beständig gegen die Hölzer gepresst werden und elastisch an den Seitenflächen derselben anliegen. Die inneren Hölzer werden durch die elastisch angeordneten Druckrollen o gegen die Führungsständer gehalten. Die Druckrollen o sind paarweise in Doppelbügeln p angebracht. Diese befinden sich an den unteren Enden der senkrechten Wellen q, welche in dem Maschinengestelle Stützung finden und oben in ähnlicher Weise wie die Stangen l mit Hebel und Belastung durch Gewichte drehbar angeordnet sind, so dass die Druckrollen o beständig mit elastischem Drucke gegen die Seitenflächen der Hölzer gepresst werden. Das in Fig. 8 abgebildete Horizontalgatter von W. Besser in Rauscha, O.-L. (* D. R. P. Nr. 56556 vom 7. November 1890) besitzt mehrere nach beiden Richtungen schneidende Sägen. Bisher hatte man höchstens zwei Sägenblätter in ein Horizontalgatter eingespannt. Textabbildung Bd. 281, S. 203Fig. 8.Besser's Horizontalgatter. In dem Gatterrahmen r sind in einer der gebräuchlichen Weisen eine Anzahl Sägeblätter s wagerecht und parallel zu einander eingespannt. Von der Antriebswelle w aus wird der Rahmen, wie üblich, in hin und her gehende Bewegung versetzt, so dass die Sägen in wagerechter Richtung durch den zugeführten Holzblock gezogen werden. Die Zuführung des Blockes geschieht auf zwei Blockwagen, auf welche der Block von der Seite her hinaufgerollt wird. Während der vorn zunächst am Gatter sich befindende Blockwagen eine gebräuchliche Einrichtung zum Hoch- und Niederlassen des Blockes erhalten hat, nur mit der Neuerung, dass sich die Blockauflagerplatte seitlich auf dem Wagengestelle verschieben lässt, besitzt der Wagen, welcher das Ende des Blockes unterstützt, eine besondere, für den Blockdurchgang durch das Gatter geeignet gewählte neue Construction. Textabbildung Bd. 281, S. 203Fig. 9.Besser's Horizontalgatter. Ueber dem Untergestelle des Wagens sitzt auf der Querwelle a (Fig. 9) in Lagern nach vorn und hinten umklappbar der Rahmen b. In den beiden aus ∪-Eisen bestehenden senkrechten Ständern des Rahmens lässt sich eine untere Querschiene c auf und ab bewegen. Fest mit dieser verbunden sind zwei zu den beiden Rahmenständern parallele Säulen d d, welche oben in der Rahmenquerschiene geführt werden. In Lageraugen auf den Säulen verschiebbar ist parallel mit der unteren eine obere Querschiene e angeordnet, die mittels Spindel f und Schraube g auf und nieder bewegt werden kann. Um den Block auf den Wagen B zu bringen, wird der äussere Rahmen b mit dem inneren Rahmen c d e nach hinten umgelegt und der Block auf das Wagenuntergestell und die Querschiene c geschoben. Beim darauf erfolgenden Aufrichten des Rahmens hebt der untere Querriegel c den Holzblock so weit an, bis der Rahmen senkrecht aufgerichtet ist. In dieser Lage wird letzterer auf der Querwelle a festgeschraubt und darauf wird der Querriegel e auf den Block niedergelassen und alsdann an den Säulen d d mittels Schrauben unverschiebbar zu diesem befestigt. Der nunmehr zwischen c und e eingespannte Block kann durch die Schraubenspindel f g gehoben und gesenkt und zu den Sägen im Gatter entsprechend eingestellt werden. Durch die beiden Wagen, welche auf den ⊏-förmigen Schienen h laufen, dem Gatter zugeführt, stellt sich die Blockstirnfläche senkrecht vor die Sägeschneiden und die Sägen beginnen bei weiterem Vorschübe ihre Thätigkeit, den Block in Bretter zu zerschneiden. Textabbildung Bd. 281, S. 203Knappe's Einspannvorrichtung für Horizontalgatter (S. 204). Die Führung des Blockes in dem Gatter selbst wird durch zwei Walzenpaare i und k besorgt. Die Achsen der beiden Walzen i laufen in feststehenden Lagern und werden von der Antriebswelle w aus mittels einer bei Verticalgattern gebräuchlichen Einrichtung durch Excenterstangen l l, Daumenhebel m, Nuthenscheiben o, Kegel- und Zahnräder p und q umgetrieben. Durch die in Umdrehung versetzten geriefelten Walzen i wird der Block vorgeschoben, wobei die Walzen k mit umgedreht werden. Letztere dienen als Druckwalzen und sind rechtwinkelig zum Blocke bewegbar. Sie werden zu dem Blocke durch Handräder t t angestellt, durch welche unter Vermittelung der Zahn- und Kegelräder u v die Zahnräder x x veranlasst werden, die Zahnstangen y y, in deren Enden die Achsen der Walzen k k gelagert sind, hin und her zu bewegen. Während der Bewegung des Gatterrahmens und der Sägeschnitte gegen die Druckwalzen k entsteht auf diese ein bedeutender Schub, der bestrebt ist, die Walzen von ihren Gegenwalzen i zu entfernen. Dem entgegen wirken die Hebelgewichte t1, ausserdem wird aber das Verschieben der Walzen durch folgende Einrichtung verhindert. Jedesmal, wenn das Sägegatter einen Schub auf die Walzen k ausübt, werden durch Stange l1 und Hebel m1 die Daumen n1 in die Nuthen der beiden Nuthenscheiben o1 eingelegt, welche mit den Handrädern t auf denselben Drehachsen sitzen. Die Nuthenscheiben werden hierdurch festgehalten, so dass sie eine Bewegung ihrer Achsen, veranlasst durch den Gatterschub, verhindern. Die Anstellung der Druckwalzen k kann auch durch Drehung der Nuthenscheiben o1 erfolgen, so dass die Handräder t entbehrlich werden. Textabbildung Bd. 281, S. 204Fig. 12.Bandsäge von Landis und Co. Sobald der Holzblock zwischen die beiden vorderen Walzen i, k gekommen ist, wird die Verschraubung des Wagenrahmens b auf der Querwelle a gelöst, damit der Block, wenn er krumm ist, sich seitlich bewegen und den Walzen anschliessen kann. Der vordere Wagen A wird bei dieser Lage des Holzblockes durch Niederschrauben seiner Lagerplatte ausser Betrieb gesetzt. Die Hauptfactoren für die Führung des Blockes sind nunmehr zwei Stahlscheiben i1 und k1, welche auf den durchgehenden Achsen der beiden vorderen Walzen in der Weise angebracht sind, dass jede Walze aus zwei Theilen besteht, zwischen welchen die Scheibe sich befindet. Die Walzentheile sind mit den Scheiben auf ihren Achsen verstellbar, und werden die Scheiben mittels der Handräder k1, k2 in der Richtung einer der mittleren Sägen gebracht. Sie treten in Folge dessen sofort hinter der Säge in den Schnitt ein, von deren Stärke sie sind, und geben dem Blocke, diesen tragend, die Führung. Auf der anderen Seite des Gatters befinden sich zwei Blockwagen nach Art des Wagens B, und wird der Block, sobald sein vorderes Ende die Walzen verlässt, auf dem einen Wagen festgespannt und getragen. Kurz vorher, ehe der Block ganz das Gatter verlässt, wird sein hinteres Ende auf dem zweiten Blockwagen festgespannt. Die Sägeblätter werden, wie gewöhnlich, durch Angeln in dem Rahmen eingespannt und rechts und links durch ein Register in ihren Entfernungen von einander festgehalten. H. Knappe in Schweidnitz (* D. R. P. Nr. 57418 vom 23. October 1890) bezweckt das Einspannen mehrerer Sägeblätter in Horizontalgatter durch eigenartige Gestaltung des Sägenhalters. Fig. 10 und 11 zeigen die bezügliche Ausführung. Die Sägearme b sind mit Schlitzen versehen, in welche die Sägeangel d eingeschoben wird. Ist ein Sägeblatt e eingesetzt, so wird dasselbe mittels des Bockes g und der Zugschraube h gespannt. Nach genügender Festspannung werden in den Schlitz der Sägeangel die Keile k und l eingesetzt, um ein Zurückgehen des Blattes zu verhindern. Der Bock g mit Zugschraube h wird nunmehr an ein zweites Sägeblatt f gesetzt und dasselbe genau in der gleichen Weise gespannt. Es können hiernach, entsprechend den Schlitzlängen in den Sägearmen b, beliebig viele Blätter eingesetzt und jedes derselben einzeln festgespannt werden. Der übriggebliebene Raum der Schlitze wird durch die Keile m und n ausgefüllt. Die genaue Entfernung der Sägeblätter von einander wird durch die Kuppelungsschrauben o o justirt. Diese Schrauben fassen hakenförmig hinter das erste, entsprechend geschlitzte Sägeblatt e, gehen durch alle Blätter hindurch und sind mittels zweier Muttern fest am Mittelarme des Rahmens verschraubt. Zwischen je zwei Sägeblättern werden die Holzscheiben p p eingelegt und schliesslich alle Blätter durch die dritte Mutter q q festgezogen. Je nach den gewünschten Holzstärken dürfen also nur verschiedene starke Holzscheiben q zwischen die Blätter und eventuell auch noch zwischen die Sägeangeln gelegt werden. Die Kuppelungsschrauben o o hindern – weil am Ende der Schnittlänge – nicht im geringsten und halten die Blätter fest und sicher zusammen. Eine wagerecht laufende Bandsäge nach der Construction von J. H. Landis und Co. in Oerlikon bei Zürich (* D. R. P. Nr. 55599 vom 28. Juni 1889) ist in Fig. 12 bis 18 dargestellt. Textabbildung Bd. 281, S. 204Fig. 13.Bandsäge von Landis und Co. Die drehende Bewegung des Handrades a (Fig. 13) wird durch Welle a1 und conisches Getriebe b auf die Schnecke b1 übertragen, welche durch den Eingriff mit einer auf der oberen Fläche der in kastenartigen Führungen b2 gleitenden Armstücke B B0 befestigten Zahnstange b3 diesen Armen eine Bewegung in der Längsrichtung mittheilt. Auf diese Weise kann dem Blatte die erforderliche Spannung zwischen den beiden Blattrollen B1, von denen die eine nicht verschiebbar gelagert ist, gegeben werden. Die Führungen b2 sind nach oben durch einen aufgeschraubten Deckel b4 abgeschlossen und an jener Stelle, wo das Getriebe b und Schnecke b1 angebracht sind, entsprechend erweitert und nach oben durch einen aufgelegten Deckel c abgeschlossen, c1 ist ein durchbrochener Boden, welcher an b2 angegossen ist und die Schnecke b1 mit ihren Lagern trägt. Um das Blatt stets auf beliebiger Stelle des Rollenumfanges zu halten, ohne dass die gleichmässige Spannung des Blattes auf der ganzen Breite sich ändern kann, so z.B. in dem Falle, wo sich harziges Sägemehl ungleich auf den Kautschuk aufträgt oder letzterer sich ungleich abarbeitet, ist eine zweiseitige Einstellung des Blattes möglich. Wird die Schraubenmutter c2 gedreht, so bewegt sich Spindel c3 axial vorwärts und dies bewirkt eine Drehung der Welle C um den Fixpunkt x. Zur Längsverschiebung der Blattrolle B1 auf Welle C trägt letztere ein linkssteigendes Gewinde c4, dessen Muttergewinde sich in der verlängerten Nabe D befindet. Ausserdem ist eine Gegenmutter D1 angebracht, welche nach der einmal angenommenen Stellung der Rolle B1 diese vor einer weiteren Verschiebung auf C hindert. Da die Blattrolle B1 beim Arbeitsgange die durch den Pfeil markirte Bewegungsrichtung annimmt, so kann sich die Spannung im Gewinde c4 nicht lösen, im Gegentheil hat bei dieser Steigungsart die Rolle eher das Bestreben, sich noch mehr auf das Gewinde c4 aufzuwinden. Textabbildung Bd. 281, S. 205Fig. 14.Bandsäge von Landis und Co. Der T-förmige Kranz der Blattrolle B1 ist durch schräg gestellte Speichen d, deren eines Ende in eine Gabel ausläuft und mit dem einwärtsragenden Schenkel des T-Eisens vernietet ist, mit der Nabe D auf folgende Weise verbunden. Das der Welle C zugekehrte Ende der Speichen ist mit einem Gewinde und Kopf d1 versehen (Fig. 14). Bevor einer Speiche ein solcher Kopf angesetzt wird, werden auf ersteren Schutzhülse d2, Schraubenmutter d3 und Anzughülse d4 mit Gewinde angeschoben und nach dem Anschweissen des Kopfes d1 wird Hülse d4 über d1 gestülpt und am Schlüsseltheile e in das Muttergewinde der Nabe D getrieben. Die Schraubenmutter d3 sichert die einmal angenommene Lage der Speiche vor Verschiebung in der Längsrichtung. Textabbildung Bd. 281, S. 205Fig. 15.Zugstangenkopf zur Bandsäge von Landis und Co. Die in ihrer Lage nicht veränderliche Blattrolle trägt auf der Verlängerung der Nabe die Antriebsrolle. Um nach dem Abnehmen der Blattrolle von der Welle ein Schwanken des Rollenkranzes zu vermeiden, ist die Nabe der Blattrolle schwach conisch zu machen. Die Blattrollen welle C ist mit beständiger Oelströmung versehen. Das Oel wird durch Filzplatten gefiltert. Durch den Umlauf der Welle wird das Oel angesaugt, lässt die Unreinigkeiten in den Filzplatten zurück, passirt eine Oelrinne, verlässt die Lagerschalen und gelangt wieder in das Reservoir, von wo aus der Kreislauf aufs neue beginnt. In diesem Behälter kühlt sich das Oel nach dem Passiren der Lagerschalen ab; die Welle kommt demnach stets mit gekühltem Oel in Berührung, was ein Warmlaufen derselben verhindert. Damit die oben erwähnte Drehung der Welle G um den Fixpunkt x (Fig. 13) möglich ist, hat der Lagerkörper f2 ober- und unterhalb einen Drehzapfen E3 E3 (Fig. 15), der von einem Lager g im Fassungskopfe E2 gehalten wird. Ein zwischen dem Lagerkörper f2 und der zugekehrten Wandung des Kopfes E2 gelassener Spielraum g0 gestattet beim Drehen des Lagers f2 den kleinen seitlichen Ausschlag. g1 ist eine Druckregulirungsschraube für die vorderen Lagerschalen. Das Oel wird durch die Bohrung im oberen Drehzapfen E3 eingeschüttet, fliesst über die äussere Wandung der Lagerschalen E1 hinweg, füllt den Oeltrichter e0 des Reservoirs e3 und tritt in die Filzplatten E. Die Unreinigkeiten, die sich im Trichter e0 sammeln, werden durch Wegnahme der Verschlusschraube entfernt. Textabbildung Bd. 281, S. 205Führungsbock zur Bandsäge von Landis und Co.Fig. 16 und 17 zeigen eine Seiten- und Rückenansicht mit Schnitt durch die Führungstheile der Blattführungsvorrichtung. Auf der Unterseite eines Querbalkens A1 ist eine prismatische Führung F angebracht, in deren Hohlraum zwei Winkeleisen g2 eingelassen sind, die in regelmässigen Abständen Rundstäbe g3 tragen. In diese Rundstäbe greift ein durch Handrad g4 angetriebener Kolben h, wodurch die Blattführungsvorrichtung längs der Führung F hin und her bewegt wird. Der Führungskopf F1 hat an der unteren Seite eine prismatische, sogen. Schwalbenschwanzführung h1, deren Rundung nach einem aus h0 beschriebenen Kreis verläuft. An der Stelle, wo die Schraube h2 durch F1 geht, ist die Führung h1 unterbrochen. Der nach demselben Querschnitte wie h1 geformte Kopf h3 der Schraube h2 tritt in diese Lücke. Im Stücke F2 ist eine der Führung h1 entsprechende Nuth h4 eingedreht, mit welcher man über h1 und den Schraubenkopf h3 fährt. Hat F2 die verlangte Stellung, so zieht man Schraube h2 fest an. In F2 ist eine Aussparung für die Aufnahme der Holzführung H, welche im Schlitze H1 das Sägeblatt aufnimmt, führt und durch Pressplatte i und Stellschrauben i1 festgehalten wird. Die Pressplatte i ist am hinteren Ende im rechten Winkel umgebogen und schliesst an die Rundung des Theiles F2 an, auf welchen sie durch Schraube i2 gepresst wird. Mit Hilfe dieser Vorrichtung ist eine Drehung des Sägeblattes um den Punkt h0 als Drehpunkt möglich. Textabbildung Bd. 281, S. 206Fig. 18.Getriebe zu Landis' Bandsäge. Die beiden Riemenscheiben J und J1 (Fig. 18) erhalten den Antrieb direct von der Transmission, drehen sich entgegengesetzt lose auf der Welle i3, auf welcher das Kuppelungsstück K mittels einer Beilage, welche eine Verschiebung von K längs der Wellenachse i3 gestattet, festsitzt. Die Bewegung wird mittels Conusgetriebe k auf die Triebkolben k1 und auf den Säge wagen k2 übertragen. Je nachdem K mit der kleineren oder grösseren Riemenscheibe J oder J1 gekuppelt ist, bewegt sich der Sägewagen vor- oder rückwärts. Die Kuppelung geschieht durch Reibung, und zwar hat K zwei Leder-, J und J1 haben entsprechende Gussfrictionsflächen. Das Hebel werk k3 k4 mit Gabel k0 besorgt den Bewegungswechsel. K1 (Fig. 12) ist eine hohle, unten conisch erweiterte, mit der Fundationsplatte verschraubte Ständersäule, welche oben, in der Mitte und unten an der conischen Erweiterung je mit einer gedrehten, ringförmigen Reibfläche L versehen ist. Ueber diese Säule K1 ist eine zweite ganz ähnlich geformte, mit einem Gewinde K2 versehene hohle Säule K3 gestülpt, deren entsprechend angebrachte Reibflächen auf jene von K1 zu liegen kommen. Das zu K2 gehörige Muttergewinde befindet sich in einer aufgeschnittenen, durch Schrauben l zusammengehaltenen Schlaufe l1, welche sich in der Mitte beider Querbalken A1 befindet und mit diesem in Verbindung steht. Das untere Ende von Säule K3 trägt einen Zahnkranz l2, in welchen eine Schnecke l3 eingreift. Den Antrieb erhält die Schneckenwelle L4 von Riemenscheibe L1 und conischem Getriebe L2. L3 ist eine gewöhnliche Reibungskuppelung, welche durch Hebelwerk m m1 m2 mit Gabel m3 aus- und eingerückt wird. Arbeitet Schnecke l3, so dreht sich die Gewindesäule K3 auf den Reibungsflächen L, und Schlaufe l1 mit Querbalken A1 bewegt sich auf- oder abwärts. Bei ausgerückter Kuppelung L3 kann Schlaufe l1 mit doppelarmigem Querbalken A mittels Handrades l4 und Conusgetriebe m4 abwärts bewegt werden. (Fortsetzung folgt.)