Titel: K. F. Schöller und R. H. A. Jahr's Anordnung von Speicherbatterien.
Fundstelle: Band 286, Jahrgang 1892, S. 258
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K. F. Schöller und R. H. A. Jahr's Anordnung von Speicherbatterien. Mit Abbildungen. Schöller und Jahr's Anordnung von Speicherbatterien. In Oesterreich-Ungarn ist am 17. Juni 1891 für Karl Ferdinand Schöller, Fabrikant, und Rudolf Herman August Jahr, Ingenieur in Opladen (Rheinland), eine Anordnungsweise von Speicherbatterien patentirt worden, welche verhütet, dass während des Betriebes jemals Kurzschluss in denselben entstehen kann. Dies wird dadurch erreicht, dass ungleich lange Platten zur Verwendung kommen, die so aufgestellt werden, dass die positiven und negativen Platten verschiedene Höhenlagen einnehmen. Fig. 1, 2 und 3 zeigen das neue Speicherelement in Ober-, Seiten- und Endansicht. Textabbildung Bd. 286, S. 259Scholler und Jahr's Speicherbatterie. Auf der Grundplatte A sind die beiden dreieckartigen Leisten B aus isolirendem Stoffe befestigt. Ueber diesen Leisten stehen dann die Brücken C so, dass zwischen den Leisten B und den Brücken C ein allseitig freier Spielraum verbleibt und nirgends eine Berührung dieser Theile eintreten kann. Die durch isolirende Zwischenstege G von einander in geeigneter Weise getrennten Elektrodenplatten E, D sind auf diese Unterlagen gestellt, und zwar stehen die positiven Platten D auf den Brücken C und die negativen E auf den prismatischen Leisten B. Damit nun sämmtliche Platten mit der Oberkante in einer geraden Linie liegen, sind die negativen Platten länger als die positiven. Lösen sich nun auch während des Gebrauches Theile von den Platten ab und fallen auf den Boden des Behälters H, so kann hierdurch doch nicht Kurzschluss entstehen, da die Abfälle niemals mit den Platten E, D selbst in Berührung kommen können, sondern nur die isolirenden Leisten, oder nur die Brücken berühren. An Stelle der Brücken C können natürlich auch kleine Säulen verwendet werden, ohne das Wesen der Erfindung zu verändern, wenn nur stets bei der Unterstützung der Elementenplatten darauf Bedacht genommen wird, dass die positiven und negativen Elementenplatten in verschiedener Höhenlage unterstützt sind.