Titel: Mehrfarbenschnellpressen.
Fundstelle: Band 288, Jahrgang 1893, S. 225
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Mehrfarbenschnellpressen. Mit Abbildungen. Mehrfarbenschnellpressen. Die Ansichten der praktischen Buchdrucker über den Werth dieser verhältnissmässig noch wenig verbreiteten Gattung von Druckmaschinen weichen derartig von einander ab, dass von einer allgemeinen Anerkennung der Nützlichkeit dieser Maschinen vorderhand nicht die Rede sein kann. Immer wieder hört man die Ansicht aussprechen, dass man mehrfarbigen Druck vortheilhafter nach einander auf der einfachen Schnellpresse herstellt. Wenn nun auch der Hauptgrund dieser abweichenden Meinungen darin zu suchen ist, dass die Mehrfarbendruckmaschine noch zu wenig bekannt ist, und dass daher nur wenige Maschinenmeister mit der Behandlung einer solchen Maschine völlig vertraut sind, so rührt in zweiter Linie die Unsicherheit in der Beurtheilung des Werthes dieser Maschinengattung von der einseitigen Fragestellung nach demselben und der entsprechend einseitigen Beantwortung dieser Frage her. Nicht für alle Fälle des Farbendrucks will die Vielfarbenmaschine angewendet werden, sondern nur für diejenigen, für die sie ihrer Natur nach sich eignet. Da sie wesentlich theurer ist und mehr Raum beansprucht als die einfache Schnellpresse, so wird vor ihrer Anschaffung zunächst zu prüfen sein, ob zu ihrer vollen Ausnutzung dauernd genügende Arbeit in Aussicht steht; was sodann die Art der Druckarbeiten anbelangt; so kann mit Sicherheit behauptet werden, dass mit Ausnahme des Falles, wo es sich um Uebereinanderdrucken mehrerer Farben handelt, deren Reinheit absolut gewahrt werden soll, und in welchem Falle die einfache Schnellpresse deshalb den Vorzug verdient, weil zwischen dem Durchgehen der Bogen durch die einzelnen Farben letzteren genügende Zeit zum Trocknen verbleibt, in allen übrigen Fällen der Vielfarbenmaschine der Vorzug zu geben ist. Was den Umfang der Maschine anbetrifft, so hat man sich mit Rücksicht auf die Dimensionsverhältnisse im Allgemeinenauf die Zweifarbenmaschine beschränkt, auf der man dann nach einander auch mehr als zweifarbigen Druck herstellen kann. Aber auch bei dieser Einschränkung ergibt sich immerhin eine Länge gleich der doppelten Länge einer einfachen Schnellpresse von gleich grossem Druckcylinder, weil bekanntlich der Cylinder der gewöhnlichen Zweifarbenmaschine für einen Druck zwei Umdrehungen macht und der Karren dementsprechend den doppelten Weg zurücklegt, um die beiden zu einem Druck gehörigen Formen, von denen die eine mit der einen und die andere mit der zweiten Farbe eingefärbt wird, nach einander unter dem Druckcylinder hindurchzuführen. Die Bestrebungen der Constructeure sind demnach naturgemäss darauf gerichtet, die Abmessungen der Mehrfarbenmaschine nach Möglichkeit zu verringern. In dieser Beziehung lassen sich nun zwei Arten genannter Maschinen unterscheiden, nämlich solche, auf denen mehrere Farben neben bezieh. in einander, und solche, auf denen die Farben über einander gedruckt werden. Das Neben- bezieh. Ineinanderdrucken mehrerer Farben kann gleichzeitig geschehen unter Anwendung einer einzigen Form, die von entsprechend gestalteten Farbwalzen an verschiedenen Stellen verschiedenfarbig eingefärbt wird. Die Einrichtung der diesbezüglichen Maschinen entspricht daher auch bis auf die Farbwalzen derjenigen der einfachen Schnellpresse. Beim Uebereinanderdrucken mehrerer Farben dagegen, das nur nach einander stattfinden kann, ist die Anwendung mehrerer Formen und dementsprechend eine Vergrösserung der Maschine unvermeidlich. Textabbildung Bd. 288, S. 225 Fig. 1: Johnson's Farbwerk. Fig. 2 und 3: Burford's Walzen. Das Nebeneinanderdrucken verschiedener Farben auf der einfachen Schnellpresse, z.B. beim sogen. Irisdruck, ist bekannt und mit einfachen Hilfsmitteln auf derselben ausführbar. Ausgeführt ist dieser Gedanke in dem unter D. R. P. Nr. 53473 patentirten Farbwerk für Mehrfarbendruck von Th. und J. Johnson in Nantwich, England, unter Benutzung der von Müller in Mannheim herrührenden getheilten Farbwalzen. In nebenstehender Fig. 1 ist das neue Farbwerk in Anwendung auf eine einfache Schnellpresse mit Tischfärbung im Querschnitt dargestellt. C ist der mit dem Fundament B verbundene Farbtisch, E sind die im Maschinengestell A gelagerten Auftragwalzen und D der Druckcylinder. Von den Walzen des Farbwerks F sind die mit schraffirtem Querschnitt gezeichneten Massewalzen, die übrigen Metallwalzen. Die Walzen H, I, I2 bestehen aus einzelnen, auf ihren entsprechenden Achsen verstellbar zu befestigenden Scheiben von beliebiger, der beabsichtigten Breite der neben einander zu druckenden farbigen Streifen entsprechender Dicke. Dieselben sind in Sätzen von verschiedener Dicke vorräthig und können nach Bedarf ausgewechselt werden. Die Ductorwalzen H1, I1, I3 entnehmen aus drei getrennten, nicht gezeichneten, Farbkästen drei verschiedene Farben und übertragen dieselben durch Zwischen walzen h, i, j auf die Scheiben H, I, I2, deren Aufeinanderfolge von der beabsichtigten Farbenfolge des zu druckenden Musters abhängt. Heber L mit Uebertragungswalze l endlich sind in periodisch um Achse l1 schwingenden Hebeln L1 gelagert, Antrieb und Bewegung des Farbwerks erfolgt in bekannter Weise. Die Einrichtung für den Druck von mehr als drei Farben ergibt sich ohne weiteres. Zum Ineinanderdrucken mehrerer Farben ist ein Farbwerk obiger Art natürlich nicht geeignet. Für diesen Fall wendet man neben einander angeordnete Auftragwalzen in grösserer Zahl an, welche mit je einer der verschiedenen Farben versehen werden, deren Oberflächen aber zum Theil entfernt sind, so dass auf jeder Walze nur an gewissen Stellen Arbeitsflächen von solcher Form stehen bleiben, dass dieselben beim Durchgang der Form nur diejenigen Stellen derselben treffen, welche mit der betreffenden Farbe drucken sollen. Textabbildung Bd. 288, S. 226 Fig. 4.Burford's Vierfarbenmaschine. Eine neue Ausführungsform solcher Walzen geben die Fig. 2 und 3 nach dem D. R. P. Nr. 65757 von C. W. Burford in Melbourne, Australien, während Fig. 4 eine mit diesen Walzen ausgestattete Vierfarbenmaschine darstellt. Wie aus der Fig. 4 ersichtlich, sind die Farbwalzen in den am Gestell A sitzenden verstellbaren Lagern B gelagert. Zu beiden Seiten des Fundaments, welches sich in dem Gestell A bewegt, befinden sich die Zahnstangen C, in welche die Zahnräder D eingreifen. Diese Zahnräder sitzen mit den Farbwalzen auf derselben Welle und nehmen dieselben durch Mitnehmer E (Fig. 2) mit. Die Farbwalzen selbst bestehen aus einem metallenen Mantel F, der mit schrägen Schlitzen G versehen ist. Letztere dienen zur Befestigung der segmentförmigen Farbkissen H mittels Bolzen I1 und Klammern K in beliebiger Lage. Behufs Einführens der Bolzen I1 sind die Schlitze G an einer Stelle entsprechend erweitert. Auf der Aussenseite der Walze F sind (Fig. 2) rechtwinkelig sich kreuzende Linien L in gleichem Abstande von einander vorgesehen. Diese Linien dienen dazu, die Farbkissen H leicht und rasch in eine vorher bestimmte beliebige Lage einstellen zu können. Die Farbkissen bestehen aus einem zur Uebertragung der Farben geeigneten Material, das vortheilhaft auf einer aus Metall hergestellten Unterlage H1 befestigt wird (Fig. 3).Da durch die Anordnung einer festen Unterlage zu den Farbkissen weiches Material verwendet werden kann, so ist es leicht, denselben mittels scharfer Instrumente jede beliebige Form zu geben. Was das Uebereinanderdrucken mehrerer Farben anbetrifft, so ist bereits bemerkt worden, dass diese Art des Farbendrucks die Anwendung mehrerer Druckformen, für jede Farbe einer solchen, erforderlich macht, und dass daher Mehrfarbendruckmaschinen dieser Art wesentlich länger ausfallen müssen als einfache Schnellpressen für gleiche Formate. Dieser Umstand ist nun zwar für den Buchdrucker mit Rücksicht auf die Raumfrage in den meisten Fällen von grosser Wichtigkeit; für den Constructeur bleibt er belanglos, da eine blosse Verlängerung des Maschinengestells keine Schwierigkeiten bietet. Letztere treten aber sofort ein, sobald man nach dem Princip der gewöhnlichen Zweifarbenmaschine (Eincylinder und mehrfache Formen) eine solche für drei, vier oder noch mehr Farben bauen wollte, und diese Schwierigkeiten sind so schwerwiegender Natur, dass sich dieses Princip auf Mehrfarbenmaschinen für mehr als zwei Farben rationell nicht anwenden lässt. Es handelt sich hier um den Weg des Karrens, dessen Länge proportional mit der Anzahl der nach einander zu druckenden Farben wächst, und daher, abgesehen von der constructiven Lösungsschwierigkeit dieser Aufgabe, einen sehr langsamen Gang der Maschine, also eine sehr geringe Leistung bedingen würde. Für Vielfarbenmaschinen zum Uebereinanderdrucken von mehr als zwei Farben hat daher das Eincylindersystem aufgegeben werden müssen. Man ordnet für jede Farbe einen besonderen Cylinder an, der sein Farbwerk und seine zugehörige Form hat, und hat auf diese Weise eine Anordnung; die als eine directe Verbindung mehrerer hinter bezieh. neben einander gestellter einfacher Schnellpressen mit gemeinschaftlichem Fundament aufzufassen ist. Der Weg des Karrens ist in diesem Falle unabhängig von der Zahl der zu druckenden Farben und gleich dem einer einfachen Schnellpresse von gleichem Cylinder. Das Drucken auf einer solchen Maschine findet demnach im Princip ebenso statt, als ob man auf einer einfachen Schnellpresse mehrfarbigen Druck nach einander herstellt, mit dem einzigen Unterschiede, dass im letzteren Falle erst die ganze Auflage mit der einen, sodann mit der anderen u.s.w. Farbe gedruckt wird, während im vorliegenden Falle jeder einzelne Bogen unmittelbar auf einander folgend die verschiedenen Farben erhält. Einen wesentlichen Punkt dieser Maschinen wird naturgemäss die Papierführung von einem Cylinder zum nächsten bilden, da für Mehrfarbendruck fast absolute Genauigkeit im Registerhalten unerlässliche Bedingung ist. Textabbildung Bd. 288, S. 227 Fig. 5.Vieuxmaire's Papierführung. Textabbildung Bd. 288, S. 227 Fig. 6.Lambert's Mehrfarbendruckmaschine. Eine solche Papierführung für Maschinen mit hinter einander gelagerten Cylindern ist Gegenstand des D. R. P. Nr. 65486 von Ch. J. Vieuxmaire in Paris. Fig. 5 zeigt dieselbe in Verbindung mit einer Dreifarbenmaschine. Die Papierführung erfolgt durch ein endloses, über Leitrollen jj1 und die einzelnen Cylinder F1F2F3 geführtes Kettenpaar K. Diese Ketten tragen in dem Cylinderumfang entsprechenden Abständen Querschienen, die mit Greifern ausgestattet sind. Im Gegensatz zu ähnlichen bekannten Vorrichtungen, bei welchen die zwischen den Ketten liegenden Greifer durch einen am Druckcylinder vorgesehenen Mechanismus geöffnet und geschlossen werden, fällt indessen bei vorliegender Papierführung letzterer weg und tritt an seine Stelle eine über die gesammte Länge des Druckcylinders sich erstreckende Nuth L1L2L3, in welche die den Greifer tragende und zwischen den endlosen Ketten liegende Schiene eintritt, wobei der Greifer den eingelegten Bogen festhält und behufs Bedrückens um den Druckcylinder herumführt. Ist der Bogen um den Druckcylinder herumgeführt, so wird beim Austritt der Greiferstange aus der Nuth der mit der einen Farbe bedruckte Bogen durch die endlosen Ketten dem nächsten Druckcylinder zugeführt, in dessen Nuth wiederum die Greiferstange eintritt. Der behufs Bedrückens mit einer zweiten Farbe um den Druckcylinder herumgeführte Bogen wird sodann nach dem Austritt der Greiferstange aus der Nuth dieses Cylinders dem dritten Druckcylinder zugeführt u.s.w. Beim Transport von einem Cylinder zum andern wird der Bogen durch endlose über Walzen j laufende Filze n getragen, Das Oeffnen der Greifer findet selbsthätig bei jedemUmgang nur zweimal statt, und zwar für das Einlegen bei L1 und für das Ablegen bei m. Mit ioo1 sind die Auftrags-, Vertheilungs- bezieh. Feuchtwalzen der Presse (lithograph.), mit s die Farbkästen bezeichnet. Textabbildung Bd. 288, S. 227 Fig. 7.Lambert's Mehrfarbendruckmaschine. a Bewegungsrichtung des Cylinders; b Verschiebungsrichtung der Bogen; c Anlegetisch. Eine Mehrfarbendruckmaschine mit neben einander gelegten Cylindern und zugehöriger Papierführung von Ed. Lambert in Paris ist neuerdings unter Nr. 66260 patentirt worden. Die Fig. 6 und 7 stellen diese Maschine und zwar eine Vierfarbenmaschine in Seitenansicht bezieh. in Oberansicht des Cylinders dar; Fig. 8 veranschaulicht die Transportvorrichtung. Von einer gewöhnlichen Schnellpresse unterscheidet sich diese Maschine nur durch die vierfache Breite. Der Cylinder ist aus diesem Grunde in zwei Abtheilungen S und T getheilt und in der Mitte noch einmal gelagert. Das zweitheilige, gemeinschaftlich bewegte Fundament trägt vier Formen, welche von je einem besonderen Farbwerke eingefärbt werden und auf einander folgend den Bogen bedrucken. Die Papierführung hat demnach in der Richtung der Cylinderachse stattzufinden. Sie geschieht in der Weise, dass der Bogen an der einen Seite Z der Maschine (Fig. 7, erster Bogen) in gewöhnlicher Weise angelegt und, einmal um den Cylinder geführt, mit der ersten Farbe bedruckt wird. Während der nunmehr eintretenden Stillstandsperiode wird durch den ersten von drei Schlitten A, die in einer zur Cylinderachse parallelen Führung G sich verschieben und an Armen K Punkturspitzen h tragen, der Bogen parallel zur Cylinderachse über die zweite Form verschoben und gleichzeitig ein zweiter Bogen an der Einlegestelle (erster Bogen) eingelegt. Bei der nun folgenden Cylinderumdrehung erhält der erste Bogen somit die zweite Farbe, während der zweite den ersten Druck empfängt. Die Schlitten A sind mittlerweile wieder nach rechts verschoben worden und transportiren während der nun eintretenden Stillstandsperiode die beiden Bogen, und zwar der zweite Schlitten den ersten, bereits mit zwei Farben bedruckten Bogen und der erste Schlitten den zweiten Bogen, über die dritte bezieh. zweite Form. Es wird gleichzeitig ein dritter Bogen an der Einlegestelle eingelegt. Der Cylinder macht eine neue Umdrehung und bedruckt den ersten, zweiten bezieh. dritten Bogen mit der dritten, zweiten bezieh. ersten Farbe u.s.w. Die mit vier Farben bedruckten Bogen werden an der anderen Seite Y der Maschine mit der Hand entfernt, und es ist ersichtlich, dass immer je vier Bogen bei jeder Cylinderumdrehung mit der vierten, dritten, zweiten bezieh. ersten Farbe bedruckt werden. Textabbildung Bd. 288, S. 228 Fig. 8.Lambert's Bogenführung. Die nähere Einrichtung der Bogenführung ist aus den Fig. 6 bis 8 zu ersehen. Die drei Schlitten AA1A sitzen auf einer gemeinschaftlichen Schiene, die in einer Führung G parallel zur Cylinderachse durch eine am Zapfen H angreifende Lenkerstange von einer Kurbel L aus hin und her bewegt wird. In Lagern EF bezieh. E1F1 der Schlitten AA1 schiebt sich unter Reibung, die durch getheilte Lagerschalen mm1 und Regulirschrauben n (Fig. 8) in bestimmten Grenzen gehalten werden kann, die durchgehende Stange B, auf welcher drehbar, aber nicht verschiebbar drei durch eine Querleiste mit einander verbundene Arme l sitzen. Von den Enden dieser Querleiste gehen je zwei Rippen k nach dem Cylinder ab, zwischen welchen durch Stellschraube regelbar Träger s für die Punkturspitzen h angeordnet sind, welch letztere in eine Nuth g einer am Cylinder befindlichen Schiene f hineinragen. Der mittlere Arm l hat eine Fortsetzung l, welche mit einer Rolle p sich gegen einen Konus q legt, der in einem zweilappigen, an A befestigten Lager r ruht. An beiden Seiten der Maschine sind einstellbare Anschläge CD angeordnet, gegen welche die Stange B anstösst und zur Ruhe kommt, während die Schlitten AA1 mit ihren Lagern EF auf B gleitend sich noch etwas weiter bewegen. Diese Anordnung bezweckt eine stets absolut gleiche Verschiebung der Stange B nach rechts oder links, welche mit Rücksicht auf das Register erforderlich ist. Das Eintreten der Punkturen in den Bogen vor der Verschiebung bezieh. das Austreten derselben nach der Verschiebung wird durch die Kugel r erreicht, indem diese sich mit A noch bewegen, während die auf Stange B sitzenden Arme l1 mit Rollen p bereits stille stehen, was ein Senken bezieh. Heben der Punkturen zur Folge hat. Federnde Streifen v, welche an den Rippen k befestigt sind und an ihren Enden rauhe Gummipolster x tragen, legen sich beim Niedergehen der Punkturen auf den Bogen und begünstigen die Parallelverschiebung desselben. Da der Weg von der zweiten zur dritten Form wegen der dazwischen liegenden Mittel wand etwas grösser ist als die übrigen Transportstrecken, so muss der Schlitten A1 eine grössere Verschiebung erleidenals die beiden anderen. Dies wird durch Einfügung der Zahnräder γβ auf einer gemeinschaftlichen, in dem ersten Schlitten A gelagerten Achse λ erreicht (Fig. 8), deren Rad γ in eine an A1 befestigte Zahnstange ε eingreift; während Rad β mit einer an der festen Führung G sitzenden Zahnstange α im Eingriff steht. Es ist klar, dass unter diesen Umständen Schlitten A1 einen Weg macht gleich dem von A plus dem auf den Umfang von γ reducirten Rotationsweg von β, und dass durch zweckmässige Wahl des Verhältnisses \frac{\beta}{\gamma} die erforderliche Zusatzbewegung erreicht werden kann. Bezüglich des Schlittens A1 ist noch zu bemerken, dass die Stange B nicht direct, sondern unter Vermittelung eines Rohres B1 in den Lagern E1F1 verschiebbar ist und dass feste Ringe C1 und B1 auf B die Anschläge für die Verschiebung des Rohres B1 abgeben.