Titel: Neue Holzbearbeitungsmaschinen.
Fundstelle: Band 299, Jahrgang 1896, S. 63
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Neue Holzbearbeitungsmaschinen. (Patentklasse 38. Fortsetzung des Berichtes S. 30 d. Bd.) Mit Abbildungen. Neue Holzbearbeitungsmaschinen. Maschinen zur Fasserzeugung. Wurden bisher die Fassdauben nach einander durch eine grosse Zahl von Maschinen geschickt, um hier die einzelnen Bearbeitungen getrennt zu erfahren, so wird neuerdings gestrebt; alle Arbeiten auf einer Maschine zu ermöglichen. Eine solche Maschine, welche die Dauben völlig fertig stellt, so dass sie sofort zu einem Fasskörper zusammengesetzt und gebunden werden können, ohne dass dann noch eine weitere Bearbeitung nöthig wäre, ist an  J. Storvik in Christiansund unter Nr. 80266 vom 1. März 1894 patentirt. Textabbildung Bd. 299, S. 62 Fig. 16.Maschine zur Anfertigung der Dauben von Storvik. Mit dieser Maschine werden die Dauben aus rohen Holzstücken ausgeschnitten und mit Kanten und Kimmen versehen, so dass sie ohne weitere Bearbeitung fertig gestellt sind und ohne weiteres zu einem Fass zusammengesetzt werden können. Zu diesem Behufe sind die Werkzeuge concentrisch um einen Mittelpunkt angeordnet. Die zum Festhalten des Holzes während der Bearbeitung dienende Vorrichtung ist zu einem um diesen Mittelpunkt drehbaren Support A (Fig. 16) ausgebildet, der ebenso viel Haltevorrichtungen B hat, wie Werkzeuge vorhanden sind, so dass ebenso viel verschiedene Holzstücke gleichzeitig von verschiedenartigen Werkzeugen bearbeitet werden können. Die Holzklötze sind von einer Länge und Breite, die ungefähr der Länge und Breite der Dauben entspricht, gegebenenfalls der zweifachen Länge derselben, und sind so stark, dass mehrere Dauben nach, einander aus demselben Klotz geschnitten werden können. Die Maschine enthält folgende Werkzeuge: 1) Eine Sägevorrichtung C, die einen am besten fassförmig gewölbten Hohlkörper mit Zähnen am unteren Rande darstellt und derart gelagert ist, dass dieselbe während des Schneidens sich in axialer Richtung bewegt oder, falls gewölbt, eine krumme Bahn beschreibt, deren Bogenmittelpunkt mit dem Mittelpunkte der Wölbungscurve zusammenfällt; 2) eine mit den verschiedenen zur Ausführung des Kimmens und zum Abdrehen und Abschrägen der Daubenenden dienenden Messern versehene umlaufende Welle 151, die derartig beweglich gelagert ist, dass dieselbe dem Arbeitsstück genähert und von demselben entfernt werden kann; 3) zwei einen Winkel mit einander bildende Fugesägen, die zum Schneiden der Seitenkanten der Dauben dienen und auf einem Gestell gelagert sind, das derart in Führungen 1 beweglich angeordnet ist, dass die Sägen während des Schneidens eine Bahn beschreiben, die der Bahn der unter 1) genannten Säge entspricht, während die Sägen gleichzeitig auch ihre gegenseitige Lage ändern, entsprechend der gegen die Enden abnehmenden Breite der Dauben. Ist der Holzklotz von der Hohlsäge 100 durchschnitten, so hat die nach aussen gekehrte Seite des Klotzes eine gewölbte Fläche. Alsdann dreht sich die Haltevorrichtung um 120°, wobei der Klotz gegenüber dem zweiten Werkzeug der Kimmvorrichtung zu liegen kommt. Nachdem die nach aussen gekehrte concave Fläche des Klotzes gekimmt worden ist, dreht sich die Haltevorrichtung wieder um 120°, so dass der Klotz gegenüber den Fugesägen zu liegen kommt. Nachdem der Klotz auch von diesen Sägen bearbeitet worden ist, dreht sich die Haltevorrichtung wieder um 120°, so dass sie ihre Anfangsstellung wieder einnimmt und der Klotz wieder gegenüber der Hohlsäge zu liegen kommt; inzwischen ist der Klotz von der Haltevorrichtung um die Stärke einer Daube vorgeschoben, und wenn die Hohlsäge nun wieder arbeitet, schneidet sie eine fertige Daube von dem Klotze ab. Da sich gleichzeitig drei Arbeitsstücke in der Maschine befinden, erhält man für jede volle Umdrehung der Haltevorrichtung drei fertige Dauben. Das Gestell der Maschine setzt sich zusammen aus einer oberen und unteren durchbrochenen Platte F und G, die theils durch eine mittlere Säule H, theils durch drei bogenförmige Stützen I zu einem festen Ganzen verbunden sind. Diese Stützen I dienen als Führung für die erwähnten drei Werkzeuge und sind bogenförmig gestaltet, entsprechend der Wölbung der Hohlsäge. Falls diese Hohlsäge cylindrisch ist, werden die Stützen entsprechend geradlinig hergestellt. Die Vorrichtungen zur absatzweisen Drehung der Haltevorrichtung und zum Heben und Senken der die Hohlsäge und die Fugesägen tragenden Rahmen, sowie auch zum Einwärts- und Auswärtsschwingen des Rahmens der Kimmwerkzeugwelle sind auf der oberen Gestellplatte F angeordnet und arbeiten selbsthätig. Die Kraft wird von einem Vorgelege auf die Welle N mittels Riemenscheiben übertragen, von dieser Welle mittels Zahnradübersetzung auf eine, zwei Schnecken tragende Welle und durch Schneckenräder auf die beiden Wellen P und S. Welle P dient zur absatzweisen Bewegung der Haltevorrichtung mittels der Kurbelscheibe R, während S zwei Kurbelscheiben besitzt, von welchen die eine T einen zweiarmigen Hebel U bewegt, der zum Ein- und Auswärtsschwingen der Kimmvorrichtung dient, und die andere einen Hebel W bewegt, in welchem einerseits der Rahmen der Hohlsäge 100, andererseits der Rahmen der Fugesägen aufgehängt ist, derart, dass, wenn das eine dieser Werkzeuge sich aufwärts bewegt, das andere sich senkt, und umgekehrt. Die Uebertragung der Bewegung der Kurbelscheibe auf den Hebel W geschieht durch einen Kurbelzapfen, der in einem Curvenschlitz des verstellbar am Hebel W angeordneten Theiles sich bewegt. Der Schlitz hat eine solche Form, dass die Bewegung des Hebels W im einen Sinne rasch, im anderen Sinne langsam erfolgt. Textabbildung Bd. 299, S. 63 Fig. 17.Maschine zur Anfertigung der Dauben von Storvik. Damit die Bewegungen der verschiedenen Rahmen und der Halte Vorrichtungen leicht abgestellt werden können, ist eine leicht lösbare Kuppelung vorgesehen, mittels welcher das Zahnrad 1 auf der Welle O los- und festgekuppelt werden kann. Die zum Tragen der Holzklötze dienende Vorrichtung ist in grösserem Maasstabe in Fig. 18 gezeigt. Jedes Holzstück wird von einem als Schlitten ausgeführten Halter B mit Greifbacken getragen, während besondere an dem Support A befestigte Klemmbacken 70 während der Bearbeitung das Holz festhalten. Von diesen Haltern B sind für jede Maschine sechs vorhanden, drei befinden sich immer in der Maschine, drei andere werden gleichzeitig mit neuem Holz versehen. Um diese Halter während des Arbeitens der Maschine in den Support einsetzen zu können, ist dieser mit sechs Führungsschlitzen 50 versehen. Der die Halter tragende Support A setzt sich aus Planscheiben 20 und 21 zusammen, die mittels Stege 22 fest mit einander verbunden sind. Mittels der Stege 22 kann der Abstand zwischen den Planscheiben geregelt und den verschiedenen Längen der herzustellenden Fassdauben angepasst werden. Die Scheiben 20 und 21 sind um die Mittelsäule H drehbar, und es liegt die Nabe der unteren Scheibe 21 an der Nabe einer auf die Säule H aufgekeilten ringförmigen Scheibe 62, die dieselbe Construction und Wirkung hat wie der Ring 62a, welcher oberhalb der oberen Scheibe 20 angeordnet ist und ebenfalls mit der Säule H mittels Arme 63 und Nabe 64 fest verbunden ist. Textabbildung Bd. 299, S. 63 Fig. 18.Maschine zur Anfertigung der Dauben von Storvik. Das absatzweise Drehen des Supports geschieht von der oben am Gestell gelagerten Welle P mit Kurbelscheibe R aus mittels der Kurbelschleife 23, deren Stangen 24 in der Gestellplatte F Führung haben. Die unteren Enden der Stangen 24 tragen Köpfe 25, deren Hülsen 26 Führung an Stangen 27 haben, die zwischen Platten Fund Ring 62a angeordnet sind. Die Stangenköpfe 25 tragen je eine Rolle 28, welche in schraubenlinigen Schubnuthen 29 einer Hülse 30 liegen. Die haubenförmige Schubhülse 30 bildet zusammen mit Riegel 31 und dem mit sechs Löchern 32 versehenen Ringflansch 33 der Scheibe 20 ein Schalt- und Sperrwerk und ist drehbar auf der Nabe der Scheibe 20. Der Riegel 31 ist in Fig. 18 punktirt gezeichnet, weil derselbe bei der gezeichneten Lage der Theile in diesem Schnitt nicht sichtbar ist. Der Riegel 31 hat theils in einer Aussparung 34 der Hülse 30, theils in einem Ansatz 35 derselben Führung. An dem feststehenden Ring 62a ist eine Feder 37 befestigt, deren Vorderende in der Bahn des Riegels 36 liegt, und an einer anderen Stelle (etwa 120° von dem Vorderende der Feder) ist ein kleiner Hebel 40 angeordnet, dessen nach unten und innen gerichteter Arm 38 gerade ausserhalb der Bahn des Riegeldaumens 36 sich befindet, während der nach oben und auswärts gehende Arm 39 in der Bahn eines Daumens 41 liegt, der an dem einen Stangenkopf 25 sitzt. Der Hebel 40 besitzt einen Wulst 42, auf den eine Feder 43 derart einwirkt, dass die Feder den Hebel in zwei Stellungen festhalten kann. Angenommen, die Theile hätten die Lage, wie in Fig. 18 dargestellt, und die Stangen 24 gingen nach unten. Die Rollen 28 bewirken dann das Drehen der Hülse 30 um 120°, und da der Riegel 31 in einem Loch 32 steckt, so muss der ganze Support die Drehung in Richtung des punktirt gezeichneten Pfeiles mitmachen. Wenn der Daumen 41 mit dem Arme 39 des Hebels 40 in Berührung kommt, befindet sich der Riegel 31 genau unter dem Hebel 40, so dass der sich nach innen bewegende Arm 38 des letzteren gegen den Daumen 36 stösst und den Riegel 31 zurückschiebt, wodurch die Verbindung zwischen Hülse 30 und Scheibe 20 aufgehoben ist. Wenn beim Hochgange der Rollen 28 die Hülse 30 gedreht wird, bleibt der Support stehen, und wenn diese zurückdrehende Bewegung ihrem Ende sich nähert, trifft Daumen 36 eine Feder, die dadurch gespannt wird, so dass, wenn die Ruhelage erreicht ist, die Feder gegen den Daumen drückt und den Riegel 31 in eines der Löcher 32 schiebt. Die mit ihrer Spitze in eine Vertiefung der Scheibe 20 tretende Stange 45, die in der oberen Platte F und dem Ringe 62a geführt ist, dient zur Sperrung des Supports. Dieselbe besitzt einen Daumen 46, auf welchen der kleine Hebel 47 wirkt, indem beim Niedergange des Kopfes 25, bevor noch die Rollen mit den schrägen Theilen der Schubnuth 29 in Berührung gekommen sind, die Hülse 26 gegen den Hebel stösst und dabei den Daumen 46 mit der Sperrstange 45 hebt. Sobald die Hülse 26 den Hebel 47 passirt hat, drückt die Feder 48 die Sperrstange wieder nach unten. Die Feder 49 ertheilt dem Hebel 47 die Normallage. Die mit Greif klauen versehenen Halter B für die Holzklötze bestehen je aus zwei mittels Stege 51 52 zu einem Rahmen verbundenen Leisten 53, von denen die obere an der Oberseite und die untere an der Unterseite Ansätze 54 besitzt, die in den radialen Schlitzen 50 der Planscheiben 20 und 21 geführt werden, während die Leisten 53 an den Oberflächen der Scheiben 20 und 21 gleiten. Um den hinteren Steg 52 sind drei Greifzangen 55 drehbar angeordnet, deren Arme paarweise mittels Federn 56 zusammengezogen werden. Zum Auseinandersperren dieser Greifzangen dient der drehbare Rahmen 57. Zwischen und etwas hinter den Zangenspitzen ist ein mit Spitzen versehenes Stück 58 angeordnet, das am oberen Ende drehbar und am unteren Ende mittels Stellschraube 59 derart verstellbar ist, dass ihm eine Neigung in dem einen oder anderen Sinne, der Form des Holzes entsprechend, gegeben werden kann. Das Holz wird gegen das Spitzenstück gedrückt, nachdem die Zangenspitzen durch Drehen des Rahmens 57 um 90° zuerst aus einander gespannt worden sind, um beim Zurückdrehen des Rahmens 57 freigegeben zu werden, wobei die Klauen der Zangen in die Seiten des Holzes eindringen und es festhalten. Diese Holzhalter B werden nach jeder vollen Umdrehung des Supportes A um die Dicke der herzustellenden Dauben vorgeschoben. Zu diesem Zwecke sind die Halter B mit Zahnstangen 60 ausgestattet, in welche eine ringförmige Rippe 61 an den stets stillstehenden Ringen 62 (Fig. 18) eingreift, welche ein Ablenkstück besitzt, das, wenn die Zahnstangen diese Stelle passiren, den Holzhalter zwingt, auswärts zu rücken. Die Zahnstangen können, entsprechend den verschiedenen Daubendicken, leicht ausgewechselt werden, indem die Dicke der Dauben der Zahntheilung oder dem Zwei- oder Mehrfachen derselben entspricht. An einer Seite ist die Rippe 61 um die Breitendimension der Zahnstangen ausgespart, um das Herausziehen der Holzhalter B bei entsprechender Lage des Supports A zu ermöglichen. An der entgegengesetzten Seite ist die Rippe 61 etwas stärker, damit an diesen Stellen, über welche die Zahnstangen greifen, während der Bearbeitung des Holzes die Holzhalter festgehalten werden. Während der Bearbeitung der Holzklötze müssen dieselben besser gestützt werden, als dies mittels der Zangen und Spitzen der Holzhalterschlitten B geschieht. Zu diesem Zwecke sind an den Planscheiben starke Federn 71, und zwar zwei längs jeder Schlitzführung 50 angeordnet, welche Backen 70 tragen, die von den Federn gegen die Endflächen der Hölzer gepresst werden. Beim Vorschieben der Holzhalter müssen diese Backen ausser Eingriff mit dem Holze sein, zu welchem Zwecke sie mit Haken 72 versehen sind, die mit einer an dem Ringe 62 angeordneten Rippe 73 in Eingriff treten und von dieser Rippe unmittelbar vor dem Punkte gehoben werden, wo das Vorschieben der Schlitten stattfindet. Da von diesen Greifbacken gleichzeitig nur drei Paar im Gebrauch sind, während die zwischenliegenden, um das Einsetzen von mit neuem Holz versehenen Schlitten zu ermöglichen, nicht gespannt sein dürfen, so müssen drei Paar Greifbacken immer gehoben gehalten werden können. Hierzu dient ein drehbarer Ring 75 (je einer an jeder der Scheiben des Supports A), der oben mit drei Hubleisten 76 versehen ist, auf welche die Nasen 74 der Greiferbacken 70 sich legen und dadurch die Backen gehoben halten. Die Ringe sind mit Zähnen 77 versehen, in welche Zahnräder der Welle 78 greifen, die unten in einem um die Mittelsäule H drehbaren Arm 79 gelagert ist und mittels des um die Mittelsäule H drehbaren Handrades 80 und der Zahnradübersetzung 81 in Drehung versetzt werden kann. Die Hohlsäge 100 kann cylindrisch hergestellt sein, erhält aber besonders für kleinere Dauben eine gewölbte, tonnenförmige Form, so dass die Dauben auch in der Längsrichtung eine krumme Form erhalten. Um Dauben von verschiedener Wölbung zu schneiden, wechselt man die Hohlsäge 100 mit einer anderen der gewünschten Wölbung aus und schraubt an die Gestellstützen 1 andere Führungsschienen 112 fest, so dass der Sägerahmen die richtige Bogenführung erhält. An dem unteren Querstücke des Rahmens sind Führungen für die Säge befestigt, um die arbeitende Kante derselben in der Seitenrichtung zu stützen. Ein in das Innere der Säge hinaufragender Arm wirkt als Fangbrett, so dass die von der Säge abgeschnittene Daube von der Drehbewegung der Säge nicht mitgenommen werden kann, sondern herunterfallen muss. Damit die Dauben eine thunlichst glatte Oberfläche erhalten, ist die Hohlsäge 100 mit einem oder mehreren Zähnen solcher Form versehen, dass diese Zähne hobelartig wirken. Die Fugevorrichtung, die zur Herstellung der Seitenkanten der Dauben dient, besteht aus zwei Kreissägen 120, ist an einem Rahmen 140 angebracht, der von gleicher Construction ist wie der Rahmen der Hohlsäge 100, in gleicher Weise an den Stützen / geführt und am Hebel W aufgehängt ist, so dass, wenn die Hohlsäge 100 sich abwärts bewegt, die Fugesägen aufwärts gehen und dabei ihre Thätigkeit üben. Die Kreissägen 120, die ebenso wie die Hohlsäge 100 mit einigen Zähnen versehen sind, die hobelnd wirken, sitzen auf mit Schnurscheiben 121 versehenen Wellen 122. Wenn der die Säge Vorrichtung tragende Rahmen aufwärts geht, so ertheilen die gebogenen Stangen 130, die auf die Schlitzführungen 129 wirken, den Consolen 124 eine Drehbewegung, da die Verbindungsglieder 126 127 129 starr sind. Durch diese Drehbewegung werden die Sägen 120 während der Aufwärtsbewegung von einander entfernt oder einander genähert, entsprechend der abnehmenden Breite der Dauben von der Mitte gegen die Enden zu. Beim Drehen des Handrades 137 im einen oder anderen Sinne können die Führungsstangen 130 einander genähert oder von einander entfernt und die Sägen nach den gewünschten Daubenbreiten verstellt werden. Diese Verstellung kann während des Ganges der Maschine ausgeführt werden, so dass man also die Sägen nach der Beschaffenheit des vorhandenen Holzmaterials beliebig stellen kann. Eine Aenderung der Wirkung der Führungsstangen 130 kann dadurch leicht bewerkstelligt werden, dass man sie etwas um ihre Achsen dreht. Die Sägen 120 werden zweckmässig durch Schnüre betrieben. Die Kimmvorrichtung zum Einschneiden der Kimmen und zum Abschneiden der Daubenenden besteht aus Schneidwerkzeugen bekannter Art, die auf einer rotirenden Welle angeordnet sind. Die als Scheiben ausgebildeten Werkzeughalter 150 sitzen an einer senkrechten Welle 151, deren Lager 152 und 153 an einem Rahmen angeordnet sind, der um eine der Welle 151 parallele Achse 154 schwingen kann, so dass die Welle 151 dem Holz sich nähern und davon entfernen lässt. Dieses Ein- und Auswärtsschwingen des Rahmens geschieht vom Hebel U aus in folgender Weise: An den Stützen I ist ein Rahmen 155 in gleicher Weise geführt wie die beschriebenen Sägerahmen und an dem Hebel U aufgehängt. Der obere Arm 156 des Rahmens besitzt eine senkrechte Führungsstange 157, die durch eine Hülse 158 geht, welche drehbar und verschiebbar in Lagern 159 des Rahmens 155 gelagert ist. Beim Auf- und Abwärtsbewegen des Rahmens 155 wird derselbe von seiner Führung unter einem Winkel mit der Führungsstange 157 bewegt, so dass letztere und der damit fest verbundene, die Werkzeugwelle tragende Rahmen 155 eine Drehbewegung nach innen oder aussen ausführt und zur richtigen Zeit mit dem Werkstücke in Berührung gebracht wird. Die Welle 151 kann auch mit einer dritten Schneidscheibe mitten zwischen den beiden übrigen versehen werden, um zwei Dauben aus einer Länge schneiden und aus den so hergestellten, dann je nur mit einer Kimme versehenen Dauben konische Gefässe, wie Eimer o. dgl., herstellen zu können. Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Angenommen, der Holzklotzhalter B, in der Zeichnung Fig. 16 rechts, trage ein eingespanntes Holzstück und die Hohlsäge 100 habe ihre höchste Lage. Beim Heruntergange der Säge 100 schneidet dieselbe vom Holzklotze einen äusseren Theil ab, so dass eine krumme Fläche hergestellt wird, welche die Innenfläche der herzustellenden Daube bildet. Die Stangen 24 der Drehvorrichtung für den Support A sind inzwischen in die Höhe gegangen und haben die Schubhülse 30 mit dem Keile 31 um 120° gedreht, so dass diese Theile die in Fig. 16 voll gezeichnete Lage einnehmen. Bei dem nun stattfindenden Heruntergang der Stangen 24 finden folgende Vorgänge statt: Die Stange 45 wird gehoben, so dass der Support sich drehen kann, die Rollen 28 treten mit den unteren Flächen der Schubnuthen 29 in Berührung und drehen die Hülse 30 um 120°, bei welcher Drehung der ganze Support von dem Riegel 31 mitgenommen wird; die Stange 45 fällt mit ihrer Spitze in eine Vertiefung der Scheibe 20 ein und verhindert eine weitere Drehung, während der Daumen 43 auf den Rücken des Hebels 39 trifft und das Einschieben des Riegels 31 bewirkt, so dass der Rückgang der Hülse 30 möglich wird. Mit diesem Vorgange gleichzeitig werden die Backen 70 dadurch, dass die Haken 72 sich auf die Rippe 73 aufschieben, gehoben, der Holzklotzhalter B wird um die Dicke einer Daube vorgeschoben unter Vermittelung des Ablenkstückes 65 des Ringes 61, der auf die Zahnstangen 60 wirkt, und die Backen 70 fallen gegen die Endfläche des Holzes wieder ein und halten dieses fest. Nach Beendigung dieser beiden Vorgänge, während welcher auch die Hohlsäge 100 sich gehoben, die Fugesägen sich gesenkt haben und die Kimmvorrichtung nach aussen geschwungen ist, geschieht das Kimmen der vorher gewonnenen Innenfläche der Daube und das Abschneiden der Enden, indem der Hebel U nach unten geht und das Einwärtsschwingen des Rahmens bewirkt, so dass die rotirenden Kimm- und Abschneidwerkzeuge mit dem Holze in Berührung treten. Der Support A dreht sich dann wieder um 120°, wobei die beiden Vorgänge sich wiederholen. Das bearbeitete Holzstück wird hierdurch an die Fugevorrichtung gebracht, und diese letztere wird thätig, worauf das so bearbeitete Holz wieder vor die Hohlsäge 100 geschwungen wird, welche nun bei ihrem Niedergange eine fertige Daube vom Holzstück abschneidet. Da gleichzeitig drei Holzklötze behandelt werden, so werden im beschriebenen Zeitverlauf drei fertige Dauben von der Hohlsäge 100 abgeschnitten. Textabbildung Bd. 299, S. 66 Daubenschneidmaschine von Bratt. Sind die eingesetzten Holzklötze verbraucht, so wird das Handrad 80 gedreht, wobei der auf Welle 78 sitzende Trieb den Zahnring 75 dreht, so dass die Hubleisten 76 um 60° gedreht werden, wobei die drei Paar Backen 70, die soeben zum Festhalten der Klötze benutzt wurden, gehoben werden, während die Backen, die in Fig. 16 in von den Leisten 76 gehobener Lage gezeichnet sind, nun zusammenrücken und das Holz in einem inzwischen eingeschobenen Holzhalter festklemmen. Nun wird der Support A um nur 60° gedreht, so dass die neu eingesetzten Holzklotzhalter vor die Werkzeuge gebracht werden, während die anderen, die zwischen dieselben zu stehen kommen, entfernt werden können. Auch die Maschine von C. E. Bratt in Stockholm (* D. R. P. Nr. 79740 vom 17. August 1894) stellt fertige Dauben her; Fig. 19 und 20 erläutern die Maschine. Das Material der Dauben besteht aus einem Stück Holz, dessen Dicke der Breite der Daube entspricht, während die Länge des Materials ein wenig grosser als die der Daube ist. Zwei Paar Walzen A führen das Material gegen die Säge B, welche davon ein Brett in Daubendicke abschneidet und das übrig bleibende Stück auf neben und niedriger als die Säge angebrachte, in derselben Richtung wie die Säge getriebene Walzen C herunterfallen lässt, worauf es von den Walzen einem Arbeiter am Ende der Maschine zugeführt wird, der es wieder zwischen die Fütterungswalzen einführt. Sobald das durchgeschnittene Holzstück die Säge passirt hat, wird es von einem anderen, auf den Kanten des Holzes angreifenden Walzenpaar D ergriffen, welches das Holz gegen einen gewöhnlichen, senkrecht arbeitenden Kehlkopf E führt, welcher die jetzige Innenseite der Daube, welche später einen Theil des äusseren kreisrunden Fasses bilden soll, abrundet. Wenn diese Daube, von den zunächst folgenden Dauben getrieben und gegen die Laufbahn von einem Druckstück G gepresst, während die Aussenseite der Daube von einer Druckplatte I, welche mit Reibungsrollen versehen werden kann, gestützt ist, den Kehlkopf verlassen hat, wird sie von einem wagerecht laufenden, auf die äussere Seite der Daube arbeitenden Zahnrad K mit verdoppelter Geschwindigkeit vorwärts geführt, weil die Sägen M und N, welche ebenso dick als die Daube sind und auf die Kante der Dauben arbeiten, dieselben mit Nuth und Federn versehen und gleichzeitig der Daube die bestimmte grössere Breite in der Mitte und kleinere Breite an den Enden geben. Die Construction, welche bewirkt, dass die Sägen M und N sich allmählich von einander entfernen und sich wieder nähern, besteht aus folgenden Maschinentheilen: Gegenüber dem Zahnrade K ist zwischen den Maschinenseiten noch ein Zahnrad L, in seinem Centrum von einer Spindel getragen, angeordnet. Zu beiden Seiten dieses Rades sind, parallel mit der Peripherie, Schablonen Q befestigt, welche in der Mitte dicker als an den Enden sind. Jede von diesen Schablonen bildet die Laufbahn oder Unterlage für ein kleines Rad P, welches mittels gebogener Arme mit den Sägen M und N in solcher Verbindung steht, dass, wenn die Räder P sich auf dem dicksten Theil der Schablonen befinden, die Entfernung zwischen den Sägen am grössten ist und sich verringert, je nachdem die Räder sich den dünneren Enden der Schablonen nähern. Das Rad L und folglich auch die Schablonen Q und die darauf wandernden Räder P kommen in Bewegung durch Reibung zwischen dem Zahnrade K, der Daube und dem Zahnrade L, so dass die Daube, von dem Zahnrade K rasch getrieben, seine Bewegung auf das Zahnrad L übermittelt und dieses natürlich die daran befestigten Schablonen Q und die darauf gestützten Räder P in Bewegung setzt. Die Verjüngung der Schablonen Q wird folglich mittels der Kreissägen M und N auf die Kante der Daube übertragen und kann auch nach Belieben regulirt werden, auch wenn verlangt wird, Dauben zu cylindrischen Fässern, also mit parallelen Kanten herzustellen. Textabbildung Bd. 299, S. 66 Fig. 20.Daubenschneidmaschine von Bratt. Die Schablonen Q müssen auf den beiden Seiten des Rades L so befestigt werden, dass die dünnsten Theile derselben sich gegenüber den Enden der Dauben befinden, wenn diese zuerst das Rad L berühren. Zu diesem Zwecke ist eine Bremsvorrichtung vorgesehen, welche aus dem Hebel U und Rad S, welches von einer Feder T in die Vertiefung R gedrückt wird, besteht, welche verstellbare Bremsvorrichtung so zu dem Rade L befestigt werden muss, dass dieselbe die Bewegung des Rades L gerade nach Vollendung einer Umdrehung momentan hemmt, um den Schablonen Q Zeit zu geben, ihre richtige Stellung zur nächstfolgenden Daube einzunehmen, zu welchem Aufenthalt die Zeit reicht, da die zuerst durchlaufende Daube doppelt grössere Geschwindigkeit hat als die nächstfolgende. In dem Falle, wo die Daube, welche durch Reibung das Rad L treibt, dieselbe Länge als die Radperipherie hat, wird dieses Rad nur von der Daube getrieben; sind aber die Dauben kürzer als die Radperipherie, so erhält das Rad L für den Rest der Umdrehung seine Bewegung von der Schnur V, welche über die Riemenscheibe X läuft. Ein Rad L ist folglich gemeinschaftlich für alle Daubenlängen, welche die Peripherielänge des Rades L nicht übersteigen. Die Kreissägen M und N sind auf ihren Spindeln befestigt, nicht parallel, sondern schief zu einander angeordnet, und jede von diesen Spindeln ist drehbar an einem Schwungrahmen O befestigt und an jedem von diesen Rahmen sind ferner auch die gebogenen Arme befestigt, welche auf ihren Enden die Räder P tragen, die auf den façonnirten Schablonen laufen, durch welche Verbindung zwischen den Kreissägen und den Rädern P die allmählich vergrösserte oder verkleinerte Entfernung zwischen den Sägen bewerkstelligt wird. Die Kanten der Dauben können jede beliebige Form – entweder glatt oder in einander greifende Kantkehlungen – haben und die Kantsägen sind entsprechend façonnirt. Wenn die gesägte, abgerundete und gefügte Daube das Rad K verlassen hat, gelangt sie, von der zunächst folgenden Daube getrieben, in die Krösungsmaschine, welche aus einem Stativ besteht, in welchem die drei Spindeln D1 und ZZ gelagert sind. Auf der Spindel D1 sind die Krösköpfe E1 mit den dazu gehörigen Abkürzsägen F1 verstellbar befestigt. An jeder von den Spindeln sind zwei Kettenräder befestigt, über welche zwei Paar Ketten G1 (Fig. 20) mit den senkrechten Haken C1 laufen. Auf dem einen Ende der Spindel Z ist ferner ein Kuppelungsrad I1 angebracht. Zu den Haupttheilen dieses Mechanismus gehören ferner der constante Anschlag L und ein beweglicher oder drehbarer Winkelanschlag K1, beide befestigt an dem Stativ, sammt einigen starken, gebogenen Federn G1 und die Frictionsrollen YY. Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist im Wesentlichen wie folgt: Da die Daube, von den Rollen YY getrieben, den Anschlag K1 trifft, gibt derselbe nach und zwingt die Stange H1, ausser Eingriff mit dem Kuppelrade J1 zu treten, worauf augenblicklich die Spindel Z und die Kettenräder a1 in Bewegung kommen und die auf den senkrechten Haken C1 liegende Daube anheben, bis die Unterkante derselben die aufwärts gewendete Winkelseite des Anschlages K1 passirt hat. In demselben Augenblick wird die Vorwärtsbewegung der Daube von dem Anschlage L1 verhindert und der Winkelanschlag H1 fällt in Folge seiner eigenen Schwere und beeinflusst von einer Feder in seine ursprüngliche Lage zurück, wodurch die Stange H1 veranlasst wird, mit dem Kuppelrade l1 wieder in Eingriff zu treten und wodurch die Bewegung der Kettenräder unterbrochen wird. Die Ketten nebst der Daube kommen wieder in Ruhe, weil die zunächst folgende Daube, von den Rollen Y getrieben, nunmehr ihren Platz auf dem nächstfolgenden Hakenpaar einzunehmen im Stande ist, und die obige Operation wiederholt sich. Gestützt von den starken Federn, werden die Dauben also gegen die rasch rotirenden Krösköpfe und die daran befestigten Abkürzsägen geführt und werden dadurch theils scharf abgekürzt, theils mit den Eisen entsprechenden Krösen versehen und fallen vollkommen fertig aus der Maschine heraus. Zum Ausbauchen von Fassdauben dient die in Fig. 21 dargestellte Maschine von A. Dunbar in Liverpool (* D. R. P. Nr. 79058 vom 2. März 1894). Die Stäbe kommen schon so weit vorgearbeitet in diese Maschine, dass nach diesem Ausbauchen nur noch das Krümmen derselben in Längsrichtung (an den Fugen) auf einer anderen Maschine nöthig ist, worauf die bearbeiteten Dauben zu Fässern zusammengestellt werden können. Um nach Maassgabe des Fassdurchmessers die Stäbe in der Querrichtung zu krümmen, kommen in der Maschine zwei rotirende Schneidmesser oder Gruppen solcher Schneidmesser zur Verwendung, zwischen denen die Stäbe mittels eines Halters in Querrichtung hindurchgeführt werden, wobei sich dieser Halter um eine geeignet angeordnete Achse verschiebt. Der Abstand zwischen den Schneidmessern und derjenige zwischen Achse und Halter kann entsprechend geändert werden. Textabbildung Bd. 299, S. 67 Fig. 21.Maschine zum Ausbauchen von Fassdauben von Dunbar. a sind die Kopfgestelle, welche durch Rundstangen b mit einander verbunden sind; c ist die Maschinengrundplatte, dd1 sind die rotirenden Schneidmesser, die auf in den Lagern ee1 liegenden Wellen sitzen. Die oberen Schneidmesser d, welche auf die Innenfläche der Stäbe wirken, werden hinsichtlich Länge und Form je nach der Länge und Gestalt der inneren Aushöhlung ausgewechselt. Die unteren Schneidmesser sind von beliebiger Länge, gewöhnlich so lang wie das längste Stabholz, f ist ein Rahmen, welcher auf den Drehstangen g Lagerung findet. Diese Drehstangen sind mit ihren unteren Enden durch die Wangen h auf den Wellen i hindurchgeführt, welche ihrerseits in geeigneten Schlitzen des Gestelles a Lagerung finden. Durch Muttern j werden die Drehstangen g in den Wangen h gehalten bezieh. in ihrer Länge verstellt, um die Krümmung der Stäbe nach Maassgabe des Durchmessers des herzustellenden Fasses zu verändern. Die Stellung der Wellen i in den Schlitzen wird so verändert, dass sich erstere der Stellung der Drehstangen g zwischen den Muttern anpassen. kk1 sind Greiferstangen, welche von dem einen Seitentheil zum anderen Seitentheil des Rahmens f sich erstrecken und in welche Muttern eingesetzt sind; in letzteren können sich die Schraubenspindeln l mit Rechts- und Linksgewinde drehen. Durch aufgesetzte Kegelräder m an jedem Maschinenende werden die Schraubenspindeln l zusammen in Drehung versetzt, wenn eine derselben durch Handrad n Antrieb erhält. Die Greiferstangen kk1 legen sich an die Ränder des zwischenliegenden zu bearbeitenden Stabes an; die Stäbe werden in Querrichtung zwischen den Schneidmessern hindurchgeführt, wobei die Querbewegung durch ein Kurbelgetriebe o hervorgerufen wird. Es sind Maschinen zum Fugen von Fassdauben bekannt, mittels welcher die zur Bildung von Dauben dienenden Hölzer an ihren Rändern so bearbeitet werden, dass die Hölzer den erforderlichen Umriss bezieh. die gewünschte Längskrümmung erhalten. Bei diesen Maschinen kommen sogen. Anhalteleisten zur Verwendung, welche zur Führung bei der Bewegung der Schneideisengestelle schräg zur Daubenholzlängsachse dienen, wenn die Hölzer durch die Maschine hindurchgeführt werden, um durch mehr oder weniger starkes Abarbeiten der Ränder des einzelnen Holzes die gewünschte Längskrümmung zu erzielen. Bei Maschinen dieser Art erfolgte das Einstellen der auf die Schneideisengestelle wirkenden Anhalteleisten zum Einstellen der Schneidmesser nach Maassgabe der jeweiligen Daubenbreite mittels Hand, worauf durch Längsbewegung der genannten Gestelle auf den Anhalteleisten mittels Kurbelstangentrieb die Messer vom durch die Maschine gehenden Daubenholze weg- bezieh. wieder. gegen dasselbe heranbewegt werden, um die Längskrümmung zu erzielen. Textabbildung Bd. 299, S. 68 Daubenschneidmaschine von Dunbar. Bei der Maschine von A. Dunbar in Liverpool (D. R. P. Nr. 82780 vom 2. März 1894) soll die durch die Veränderungen in der Daubenbreite bedingte Veränderung in der Schneideisenstellung und die Führung zum Fugen der Dauben auf selbsthätigem Wege sich vollziehen, was durch das Voneinanderbewegen und Aneinanderrücken der Schneideisen oder Messer durch selbsthätig sich einstellende Anlagen geregelt wird, zwischen denen der Stab Lagerung findet; diese Anlagen wirken dabei auf geeignete Zwischenmechanismen und Rädergetriebe, welche die Stellung der oben genannten Anhalteleisten verändern, um dadurch zunächst die Stellung der Gestelle, dann aber gleichzeitig die Stellung der Schneidmesser zu regeln. a sind vier in Drehung versetzte Schneidmesser im Gestell b, welche mittels Röllchen auf den Anhalteleisten c Führung erhalten, wenn das Gestell dieser Leisten unter Vermittelung von Hubscheiben parallel zum Daubenholze bewegt wird, wobei letzteres durch die Maschine hindurchgeht. Hierbei erhält das flach liegende Daubenholz beim Durchgang durch die Schneidmesser a, deren Gestelle sich entsprechend der schräg gestellten Anhalteleisten c gegen das Daubenholz bezieh. von demselben wegbewegen, die gewünschte Längskrümmung oder Fugung. Um ein gleichzeitiges Bearbeiten beider Kanten des Daubenholzes zu sichern, sind die drehbar gelagerten Führungen d vorgesehen, welche in wagerechter Ebene sich bewegen können, indem sie durch in einander greifende Zahnsectoren mit einander in Verbindung stehen und sich gemeinschaftlich bewegen, wobei Federn oder Gewichte diese Führungen stets zusammenzuklappen suchen. Damit sich ferner die vor, zwischen und hinter den Schneidmessern a angeordneten Führungen d× so einstellen, dass im Bedarfsfalle diese Messer an der einen Daubenholzkante mehr Holz abarbeiten als an der anderen Kante, sind diese Führungen d× mittels Zapfen e× auf einer Platte g gelagert, die bei h schwalbenschwanzartig geführt ist und durch Drehung eines auf einer Schraubenspindel sitzenden Handrades bezieh. durch Drehung einer Wiegewelle i mit anschliessenden Gelenken j schräg eingestellt werden kann. Die Anhalteleisten c sind so eingestellt, dass die Schneidmesser immer in der der erforderlichen Längskrümmung entsprechenden richtigen Weise gegen die Daubenholzränder anarbeiten. m sind Kegelräder, durch deren Drehung die Anlageleisten c nach Maassgabe der Daubenholzbreite verstellt werden. Bezüglich des Antriebsmechanismus verweisen wir auf die Patentschrift. Bei regelmässiger Form der Daubenhölzer und demzufolge bei gleichmässiger und richtiger Bearbeitung der Daubenholzseitenkanten behalten die Führungen d× ihre Lage bei; ist aber zuweilen die eine Seitenkante nicht so vollständig wie. die andere, so werden durch Drehung eines Handrades und einer Spindel nebst Schneckengetriebe die Führungen d× entsprechend aus ihrer mittleren Lage verstellt, wobei gleichzeitig durch Kippen der Platte g die Schneidmesser relativ schräger eingestellt werden, so dass nunmehr an der den Schneidmessern näher liegenden Kante des Daubenholzes mehr Holz abgearbeitet wird als an der anderen. Die in Fig. 24 bis 26 abgebildete Maschine von H. Meyer in Walsrode (* D. R. P. Nr. 80339 vom 20. October 1894) rundet und bestösst die Fassböden bei Aufwendung nur zweier Handgriffe. Auf einer Säule a befindet sich ein Bett b mit für den Durchtritt des zu rundenden Fassbodens gekröpfter Wange. Auf dieser stehen sich ein Spindelkasten c und ein Reitstock d gegenüber. Beide tragen Planscheiben, von denen die an dem Spindelkasten c sitzende e mit Zähnen ausgerüstet ist, während diejenige f des Reitstockes d auf der Rückseite Federn trägt; letztere weisen Mitnehmerspitzen auf, welche, die Planscheibe durchdringend, sich in das Werkstück einbohren, sobald dasselbe eingespannt wird. Das Einspannen erfolgt dadurch, dass von einem am Reitstock vorgesehenen Handgriff h aus die Welle h1 unter Ueberwindung einer dieselbe umschlingenden Feder mittels eines Daumens auf die Planscheibe e zugedrängt wird, wodurch die Planscheibe f der Scheibe e genähert wird und ein dazwischen gebrachtes Werkstück einspannt. An dem Bett b ist ein Kniehebel i angeordnet, welcher einen Riemenleiter dadurch beeinflusst, dass sein einer Arm zwischen zwei an dem Riemenleiter k sitzende Stifte k1k2 greift. Bei der gezeichneten Anordnung, bei welcher sich die Festscheibe aussen befindet, wird der Handgriff des Kniehebels i nach oben geschlagen, um den Riemenleiter k, vom Standpunkte des Arbeiters aus gedacht, nach rechts zu werfen und damit den Riemen von der losen Scheibe l1 auf die feste Scheibe l zu werfen. Ein auf dem Riemenleiter k vorgesehener Dreikant m, gegen den sich ein von einer Feder gehaltener Arm n legt, sorgt dafür, dass durch die Erschütterungen der Maschine der Riemenleiter nicht unwillkürlich aus einer der eingestellten Lagen gleiten kann. Das andere Ende des Riemenleiters k ist als Zahnstange ausgebildet, welche in ein Triebrad o greift. Durch die Hin- und Herbewegung des Riemenleiters wird hierbei eine Stange p durch Vermittelung des Zahnrades o gehoben oder gesenkt und diese Bewegung durch eine Hebelübersetzung auf einen Bremsklotz p1 übertragen, welcher sich unter einer der Stufen des Wirtels des Spindelkastens befindet. Es ist diese Anordnung der artig getroffen, dass der Bremsklotz p1 allmählich an den Wirtel gepresst wird, sobald der Riemen von der Vollscheibe l auf die Leerscheibe l1 gleitet. Textabbildung Bd. 299, S. 69 Maschine zum Runden von Fassböden von Meyer. Auf der Welle q des Handhebels i, welcher den Riemenleiter beeinflusst, befindet sich eine Nuss r, von welcher eine kurze Stange s und eine lange Stange t zu zwei Supporten u und u1 führen, welche sich auf einem an dem Bett b abgesetzten Supportschlitten befinden. Durch die Fortsetzung derjenigen Bewegung des Hebels, welche den Riemen von der losen auf die feste Scheibe wirft, werden, während der Arm des Kniehebels i ausser Eingriff mit den Stiften k1k2 des Riemenleiters k kommt, die beiden Supporte u und u1 einander genähert, durch die entgegengesetzte Bewegung von einander entfernt. Ein in die Stange t eingesetztes Stangenschloss t1 gestattet eine entsprechende Einstellung dieser Supporte dergestalt, dass sie einander mehr oder weniger genähert werden; eine an dem einen Support sitzende Stange v dient als Anschlag, welcher die Bewegung der Supporte auf einander zu begrenzt. Die beiden Stichel w sitzen in den Supportklauen x und hängt von der jeweiligen Stellung derselben der Winkel, unter welchem die zu rundenden Fassböden bestossen werden, ab, während von der Stellung der Supportklauen zum Supportbett, die durch die Handkurbeln y beeinflusst wird, es abhängt, welchen Durchmesser die zu rundenden Fassböden erhalten. Die Wirkungsweise der Maschine ist die folgende: Nachdem die Supportklauen x in Bezug auf die zu wählende Fase und den zu erzielenden Durchmesser eingestellt sind, begibt sich der Arbeiter auf die den Supporten entgegengesetzte Seite der Maschine und spannt durch Bethätigung des Hebels h das zu rundende Brett zwischen die beiden Planscheiben e und f ein. Der fest an den Wirtel des Spindelkastens gedrückte Bremsklotz p1 sorgt hierbei dafür, dass die Planscheiben sich nicht drehen können und die Zähne der Planscheibe e und die Mitnehmerstifte der Planscheibe f fest in das Holz eindringen. Nun wird der Hebel i angehoben, der Bremsklotz dadurch von dem Wirtel freigegeben, der Riemen mittels des Riemenleiters k auf die Vollscheibe geworfen und die beiden Supporte mittels der Nuss r und der beiden Stangen s und t einander genähert, so dass die auf denselben befindlichen Stichel das Holz runden und beiderseitig schräg bestossen. Als Hilfsmaschine zum Zusammenstellen von Fassdauben zum Fasskörper dient die von A. Dunbar in Liverpool (* D. R. P. Nr. 79057 vom 2. März 1894) patentirte Ausführung, welche in Fig. 27 abgebildet ist. Der Tisch a wird in Drehung versetzt und die Dauben werden mit ihren unteren Enden vor die Greifbacken l1 gesetzt, während deren obere Enden sich gegen eine der Tragplatten ii1 anlegen. Wenn die erforderliche Anzahl von Dauben aufgesetzt ist, wird ein Reifen v über letztere gestülpt, dessen Durchmesser grösser als der Bauch des Fasses ist, während ein kleinerer Reifen die oberen Enden der Dauben zusammenzieht. Der Schalthebel q wird dann eingelegt, so dass Ring n sich nicht mehr drehen kann, während eine Drehung des Tisches a in derselben Richtung wie vorher oder noch besser in entgegengesetzter Richtung bewirkt werden kann. Da nun der Ring feststeht und der Tisch sich dreht, so wirken die Zwischenglieder o auf die Klötze ll1 in der Weise ein, dass die unteren Daubenenden genügend an einander gerückt werden, um den grossen Reifen v herabgleiten zu lassen. Textabbildung Bd. 299, S. 69 Fig. 27.Maschine zum Zusammenstellen von Fassdauben von Dunbar. Bei weiterer Drehung des Tisches gehen die Klötze ll1 wieder aus einander, worauf die zusammengestellten Dauben weggenommen werden können. Darauf kann sich der Ring wieder mit dem Tisch drehen; ein weiterer Satz Dauben wird aufgesetzt und die Drehrichtung umgekehrt, wobei die Klötze von Neuem zusammengehen und die unteren Enden der Dauben zusammenschliessen. Statt den Tisch durch das Schneckengetriebe in Drehung zu versetzen, kann auch durch dasselbe der Ring gedreht werden, während der Tisch lose auf der Welle sitzt, in welchem Falle die Schaltzähne am Tisch statt am Ring anzubringen sind. (Schluss folgt.)