Titel: Gasindustrie.
Fundstelle: Band 307, Jahrgang 1898, S. 46
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Gasindustrie. (Fortsetzung des Berichtes S. 21 d. Bd.) Mit Abbildungen. Gasindustrie. Anlagen zur Fabrikation von Heiz- und Leuchtgas. Nach Le Génie civil ist man gegenwärtig im Begriff, in Bridgeport (Nordamerika) eine Anlage für die Fabrikation von Gas für Heiz- und industrielle Zwecke zu errichten, welche nach der Fachschrift Iron Age die bedeutendste der schon vorhandenen Anlagen sein dürfte. Das zweistockige Generatorenhaus ist 41 m lang und 11,70 m breit. Es enthält acht Gasgeneratoren nach dem System Loomis, die je paarweise mit den aufrecht stehenden Röhrenkesseln von 1,85 m Durchmesser und 7 m Höhe verbunden sind. Der Scrubberraum mit 6,70 zu 11,70 m enthält zwei Scrubber von 2,45 zu 8,25 m und zwei gusseiserne Condensatoren von 1,80 zu 3 m auf 6 m für das Generatorgas und zwei Scrubber für das Wassergas. Das Maschinen- und Aspiratorengebäude ist 13,70 m lang und 10,35 m breit und enthält zwei Aspiratoren nach System Root, welche directen Maschinenbetrieb haben, und einen Sturtevant'schen Aspirator. Ein weiteres Gebäude derselben Grösse enthält zwei Cahall'sche Dampfkessel, wovon einer 180pferdig und mit Gas heizbar, der andere 150pferdig und mit Kohle heizbar ist. In einem anderen Raume befinden sich die Gaszähler und Regulatoren (System Connelly) und die Gasvertheilungsventile. Zu erwähnen ist noch der Reinigungsraum, der vier Reinigerkästen von 7,30 qm Flächenraum enthält und selbst 36,60 zu 18,30 m gross ist. Die Kohle wird direct in den zweiten Stock des Generatorenhauses mittels einer automatischen Rollbahn gebracht und daselbst in je 1000 t fassende Behälter vertheilt. Die Fabrikation des Gases geht in zwei Phasen vor sich: Nachdem in den Generatoren eine 2 m hohe Kohlenschicht glühend gemacht ist, setzt man einen mit dem oberen Theil des Apparates verbundenen Aspirator in Thätigkeit und treibt Luft durch die Kohlenschicht. Das sich bildende Gas passirt dann nach einander einen Kühlcylinder, die Condensatoren und die Scrubber und geht von da nach dem Gasometer. – Dieses Gas dient nur als Betriebsgas der Anlage. – Hierauf schliesst man die Oeffnungen oben am Generator und schickt Dampf durch die Feuerschicht und durch den zweiten Generator. Das nunmehr gebildete Wassergas passirt dann die verschiedenen Anlagen, Kühlcylinder, Scrubber u.s.w., und gelangt nach Passirung der Pressvorrichtungen in den Gasometer, von wo aus es der Verbrauchsstätte zugeführt wird. Diese Anlage ist die erste, in der die Abgase zur Heizung der Generatoren benutzt werden, wodurch eine nicht unbeträchtliche Menge von Brennmaterial erspart wird. Das in die mittlere Partie einströmende Gas streicht zu den Seiten zurück, wo die Wärme dann derart ausgenutzt wird, dass die Verbrennungsproducte nur mit geringer Temperatur in den Kamin gelangen. Der Brenner führt das Gas in den Eingang der Verbrennungskammer; derselbe führt 60 Stück Röhren von 25 mm Durchmesser, um die fortwährend Luft streicht, und hat seinerseits 0,75 m, das Gaszuleitungsrohr dagegen 0,25 m Durchmesser. Drei Hauptleitungen gehen von der Fabrik aus, die eine für niederen Druck zwecks Hausgebrauchs des Gases mit 0,5 m Durchmesser, die zweite von eben derselben Grösse mit höherem Druck zum Gebrauch in Gewerbebetrieben und die dritte von 0,4 m Durchmesser ist für die Abgabe von Gas unter hohem Druck, etwa 225 mm Wassersäule, bestimmt zum Gebrauch in Giessereien, Schmieden u.s.w., während für die gewöhnliche Benutzung ein Druck von 75 mm genügt. Der Preis des Gases stellt sich nach den Angaben auf 2 bis 3 Pf. für 1 cbm. Ein Retortenofen wurde unter Nr. 91108 Friedr. Knösel in Grossoldendorf patentirt. Mittels desselben soll eine gleichmässige und einzeln regulirbare Heizung der Retorten erzielt werden. Der Brennstoff, sei es nun Gas, Kohlenstaub oder flüssiger Brennstoff, sowie die erhitzte Verbrennungsluft werden durch besondere Leitungen unter jede Retorte geführt. Textabbildung Bd. 307, S. 45 Retortenofen von Knösel. Soll mit Gas gefeuert werden, welches in dem durch Trichter a beschickten Generator b (Fig. 1) erzeugt wird, so wird das Gas aus dem Sammelkanal c in die Röhren d nach oben geleitet. Von den Röhren d gehen durch Glockenventile e absperrbare Kanäle f unter die einzelnen Retorten. Die Verbrennungsluft wird in die unter der untersten Retortenreihe befindlichen Kanäle g (Fig. 2) eingeführt und gelangt aus diesen durch die nach oben führenden Kanäle h und die Seitenöffnungen i in erhitztem Zustande unter die Retorten, um sich mit dem Gase zu mischen. Die Feuergase ziehen, nachdem sie die Retorten umspielt haben, durch die Kanäle l unter den Generator, um Hitze an den dort befindlichen Wasserkasten abzugeben, und dann zum Fuchs. Handelt es sich um Befeuerung mit Staubkohle, so muss für jeden unter einer Retorte liegenden Verbrennungskanal das Einblasen der Staubkohle durch ein besonderes Dampfstrahlgebläse erfolgen. Westinghouse's Proportionalgasmesser (American Manufacturing and Iron World durch Journal für Gasbeleuchtung und Wasserversorgung, 1897). Die genaue Zumessung grosser Gasmengen an Consumenten, wie sie besonders in den Naturgasdistricten Nordamerikas vorkommt, hat den Gasgesellschaften manche Schwierigkeiten bereitet, besonders mit Rücksicht auf die Kosten zu diesem Zweck geeigneter, zuverlässiger Gasmesser. Der nachstehend beschriebene Proportionalgasmesser, welcher von der Pittsburgh Meter Company in East-Pittsburgh, Pa., angefertigt wird, soll durchaus zuverlässig sein und einen nur massigen Anschaffungspreis haben. Der Apparat ist sehr einfach und nicht leicht in Unordnung zu bringen, ist dauerhaft, nimmt wenig Raum ein und ist leichter zu behandeln als andere Gasmesser. Er ist unabhängig von Druckschwankungen und ist ausschliesslich aus Metall hergestellt; die bewegten Theile bestehen aus einer besonders dauerhaften Metallcomposition. Die Messer werden vor Verlassen der Fabrik geprüft; sie dürfen höchstens 1 Proc. Abweichung zeigen. Druckschwankungen von etwa 1/40 bis 10 at sind ohne Einfluss auf die Messgenauigkeit. Textabbildung Bd. 307, S. 46 Fig. 3.Proportionalgasmesser der Pittsburgh Meter Company. Das Princip des Apparates besteht darin, dass durch eine Umgangsleitung ein stets proportionaler Theil, meist 1 Proc. des Gasstromes abgeleitet, in einem gewöhnlichen Gasmesser gemessen wird und dann durch ein Regulirventil in die Hauptleitung zurückkehrt. Das Regulirventil soll alle schädlichen Einflüsse von Temperatur- und Druckschwankungen unmöglich machen. Im Betrieb hebt sich das Hauptventil (Fig. 3) zu einer Höhe, die dem jeweiligen Gasdurchfluss entspricht; durch die Führungsstange desselben wird ein Ventil der Umgangsleitung bezieh. des Gasmessers bethätigt, welches sich also ganz entsprechend den Bewegungen des Hauptventils hebt und senkt. Fig. 4 veranschaulicht die Anordnung mit Registrirapparaten u.s.w. und ergänzt die Angaben der Patentschrift (vgl. oben). Der Apparat ist in den Vereinigten Staaten von Nordamerika unter Nr. 347673 patentirt, die Ansprüche der Patentschrift sind folgende: Anspruch 1. Die Verbindung eines Ventilkastens oder -gehäuses mit Einströmungs- und directer Ausströmungsöffnung und mit zwei mit einander verbundenen und daher stets gleichzeitig arbeitenden Ventilen von verschiedener Ventilöffnung, welche sich in dem genannten Gehäuse befinden und sowohl den Zufluss zu der directen Ausströmungsöffnung als zu einer Zweigleitung nach einem Messapparat reguliren; ferner eines Druckregulators, der sich zwischen der Zweigleitung vor dem Messapparat befindet und die Zuströmung zum Messer regulirt. Textabbildung Bd. 307, S. 46 Fig. 4.Registrirapparat der Pittsburgh Meter Company. Anspruch 2. Die Verbindung eines Hauptventilkastens oder -gehäuses mit Einströmungs- und directer Ausströmungsöffnung und mit zwei mit einander verbundenen und daher stets gleichzeitig arbeitenden Ventilen von verschiedener Ventilöffnung, welche sich in dem genannten Gehäuse befinden und sowohl den Zufluss zu der directen Ausströmungsöffnung als zu der Messerleitung reguliren; ferner eines Messapparates, einer Druckregulirungskammer, welche durch eine Röhre mit der Einströmöffnung des Messers communicirt, einer beweglichen Druckplatte, welche quer durch die genannte Kammer läuft und verbunden ist mit einem Ventil zur Regulirung der Leitung von der Kammer nach dem Messer, einer Röhre, welche die Kammer zwischen Druckplatte und Ventil mit dem Hauptventilkasten verbindet, und einer Röhre, welche die Ausströmungskammer des Hauptventilkastens mit der Regulatorkammer auf der anderen Seite der Druckplatte verbindet. Anspruch 3. Die Verbindung eines Ventilkastens oder -gehäuses mit Einstömungs- und directer Ausströmungsöffnung, eines Durchgangsventils für den Hauptstrom und eines Ventils nach dem Messer mit verschiedener Ventilöffnung und befestigt auf einer gemeinsamen Ventilstange im Ventilkasten, zur Regulirung des Hauptstromes und der Leitung nach dem Messer, ferner eines Kolbens, befestigt auf der Ventilstange und behufs Dämpfung der Bewegung in einem am Ventilgehäuse befindlichen Bremscylinder laufend. Anspruch 4. Die Verbindung eines Zuströmungsrohres mit Ventilen zur Regulirung des Stromes aus diesem nach dem Abströmungsrohr und nach einer Zweigleitung für den Messer, eines Messers und eines Ventils, das die Verbindung der Zweigleitung mit dem Messer regulirt und mit einer beweglichen Druckplatte verbunden ist; die Druckplatte öffnet das Ventil unter dem Einflüsse von Druck, welchen sie von der Einströmseite des Hauptventilkastens erhält, und schliesst das Ventil unter dem Einflüsse von Druck, welchen sie aus dem Hauptausströmungsrohre erhält. Anspruch 5. Die Verbindung eines Ventilkastens oder -gehäuses mit Einströmungs- und directer Ausströmungsöffnung, eines Durchgangsventils für den Hauptstrom und eines Ventils nach dem Messer mit verschiedener Ventilöffnung, befestigt auf einer gemeinsamen Ventilstange im Ventilkasten zur Regulirung des Hauptstromes und der Leitung nach dem Messer, einer an der Ventilstange befestigten oder in derselben ausgearbeiteten Zahnstange und eines Zahnrades, welches von der Zahnstange bethätigt wird und auf einer Welle sitzt, welche einen Zeiger trägt. Anspruch 6. Die Verbindung eines Ventilkastens oder -gehäuses mit Einströmungs- und directer Ausströmungsöffnung, eines Ventils für den Hauptstrom und eines solchen für den Messer von verschiedener Ventilöffnung, beide befestigt auf einer Ventilstange im Ventilkasten zur Regulirung des Hauptstromes und der Leitung nach dem Messer, einer an der Ventilstange befestigten oder an derselben ausgearbeiteten Zahnstange und eines Zahnradsegmentes, bethätigt von der Zahnstange, eines auf der Welle des Segmentes befestigten Armes und eines Registrirapparates, dessen Schreibstift mit dem Arme des Zahnradsegmentes verbunden ist. Anspruch 7. Die Verbindung eines Zuströmungsrohres mit Ventilen auf einer gemeinsamen Ventilstange zur Regulirung des Stromes nach der Hauptausströmungsöffnung und nach einer Zweigleitung für den Messapparat, eines durch die Ventilstange bethätigten Zeigers zu directer Beobachtung und eines Registrirapparates, dessen Schreibstift ebenfalls durch die Ventilstange bethätigt wird. Vorrichtung zur automatischen Regulirung der Messräume von trockenen und nassen Gasmessern von W. Fiddes (Journal für Gasbeleuchtung und Wasserversorgung, 1897). Auf der letzten Versammlung des englischen Gasfachmännervereins (Incorporated Institution of Gas Engineers) wendet sich G. Livesey gegen die Gepflogenheit, die Angaben der Stationsgasmesser uncorrigirt als Production anzunehmen, nachdem er in London Differenzen zwischen der Temperatur der Luft und der des Gases bis zu 12° C. festgestellt habe. Ebenso fehlerhaft sei es z.B., die mittlere Jahrestemperatur der Luft für die Reduction der Gastemperatur zu Grunde zu legen, da der Gasverbrauch sich nicht gleichmässig auf das ganze Jahr vertheile. Livesey glaubt aber zum Ziele zu gelangen, wenn man durch Versuche die monatliche mittlere Temperatur des Gases in den Gasmessern der Consumenten feststellen und auf diese Temperatur die Production reduciren würde. Der Fiddes'sche Apparat bezweckt nun, dass das gemessene Volumen stets ein und derselben Normaltemperatur entspricht, und zwar sowohl bei trockenen und nassen Gasmessern. Zu dieser Regulirung der Messräume wird die Volumenänderung benutzt, welche Gase, Flüssigkeiten oder feste Körper unter dem Einflüsse von Temperaturänderungen erfahren, so dass der Messer bei niederer Temperatur geringere und bei höherer Temperatur grössere Gasmengen passiren lässt. Fig. 5 und 6 zeigen einen senkrechten Schnitt und die obere Ansicht eines mit Regulirung versehenen trockenen Gasmessers; Fig. 7 bis 9 zeigen zwei Ausführungen an einem nassen Stationsgasmesser. In Fig. 5 und 6 ist a die gekröpfte Welle, welche durch die Bewegung der Bälge in Umdrehung versetzt wird; dieselbe bethätigt die Ventile und (durch die Schnecke b und das Zahnrad c) das Zählwerk, d ganz in üblicher Weise. Ein an der Welle befindlicher Arm e ist fest verbunden mit dem Ende eines gebogenen Stabes f, der sich unter dem Einflüsse der Temperatur ausdehnt und zusammenzieht. Der Stab ist am festen hohl, so dass er mit einer Flüssigkeit unter Druck gefüllt werden kann. Das Ende des gebogenen Stabes ist durch einen in einem Schlitz geführten Zapfen mit einem Ende des Hebels g verbunden, welcher auf dem Arm e centrirt ist. Der andere Arm des Hebels g besitzt einen gebogenen Schlitz, in welchem ein Zapfen h gleitet. An diesem Zapfen greifen durch Vermittelung der Triebstangen i die Kurbelarme k an, die auf den Wellen l sitzen, welch letztere unter dem Einflüsse in ihren Lagern eine hin und her drehende Bewegung ausführen. Letztere wird so in bekannter Weise in die rotirende Bewegung der Welle a umgesetzt, wie bereits erwähnt wurde. Die Gasmenge, welche in die Bälge eintritt und ihre Bewegung bewirkt, hängt ab von der Stellung des Zapfens h in dem Schlitze des Hebels g. Je weiter sich der Zapfen in dem Schlitze von der Welle entfernt, desto grösser ist die Ausdehnung und Zusammenziehung der Bälge, es bedarf also einer um so grösseren Gasmenge, um die Umdrehung der Welle a zu bewirken; umgekehrt je näher der Zapfen h sich an der Welle a befindet, um so kleiner werden die Bewegungen der Bälge bezieh. die Gasmengen, die bei einer Umdrehung der Welle a den Messer passiren. Die weitere oder nähere Einstellung des Zapfens h von der Welle a wird automatisch durch die Ausdehnung und Zusammenziehung von f bewirkt. Bei geeigneter Justirung des Apparates bleibt also die Gasmenge, welche den Messer passirt, von der Temperatur unabhängig bezieh. der Zählapparat zeigt ein auf eine bestimmte mittlere Temperatur reducirtes Gasvolumen als durch den Messer hindurchgegangen an. Textabbildung Bd. 307, S. 47 Trockener Gasmesser. Textabbildung Bd. 307, S. 47 Nasser Stationsgasmesser. Fig. 7 zeigt die Anwendung des Princips auf einen nassen (Stations-) Gasmesser: Der sich unter dem Einflüsse der Temperatur ausdehnende und zusammenziehende Körper f trägt an einem Ende das Lager eines Hebels g; das andere Ende von f ist mittels Zapfen in einem Schlitz des rechten Armes des Hebels g geführt. In ähnlicher Weise ist der andere Hebelarm mittels eines Zwischengliedes l2 mit dem beweglichen Theile eines teleskopartigen Wasserablassrohres k verbunden. Letzteres befindet sich in einer Kammer l, welcher beständig Wasser zufliesst; die Höhe des Wasserspiegels ist durch die Höhe der Mündung des Teleskoprohres bestimmt, durch das alles überschüssige Wasser abfliesst. Die Kammer l steht mit dem Trommelraum des Gasmessers in Verbindung; um ein Entweichen von Gas durch das Rohr k zu verhindern, ist an demselben ein Wasserverschluss angebracht. Der Wasserstand in der Kammer l und der davon abhängige Wasserstand im Trommelraum bestimmt das Gasvolumen, welches den Messer bei jeder Umdrehung passiren kann. Da nun unter dem Einflüsse der beschriebenen Einrichtung der Wasserstand mit steigender und fallender Temperatur fällt bezieh. steigt, so gibt der Messer ebenfalls ein auf eine mittlere Temperatur reducirtes Gasvolumen an. Statt des teleskopirten Abflussrohres kann auch ein mit Gelenk versehenes Winkelrohr angewandt werden, wie dies Fig. 8 und 9 darstellen; die Einzelheiten sind ohne weiteres verständlich. Textabbildung Bd. 307, S. 48 Fig. 10.Oelvergaser von Bosselaar und van den Elshout. Ein Oelvergaser ist unter Nr. 87621 J. Bosselaar und Jul. van den Elshout in Brüssel patentirt worden. Fig. 10 veranschaulicht diese Vorrichtung. Der Vergaser g hat die Form einer abgeflachten Metallkapsel. Der Umfang derselben bildet einen scharfen Rand. Durch die Tropfventile a ist der Vergaser abgeschlossen und seine Vergasungskapsel ist von den Brennern f so umgeben, dass die Flamme auf die Kapsel in wagerechter Richtung getrieben, von dem erwähnten scharfen Rand getheilt und dadurch halb nach unten und halb nach oben gelenkt wird. Hierbei wird die Kapsel auf ihrem ganzen Umfange rothglühend. Es genügen in Folge der Theilung wenige Brenner, und es ist deshalb auch entsprechend wenig Gas zur Beheizung erforderlich. (Journal für Gasbeleuchtung und Wasserversorgung, 1897.) (Schluss folgt.)