Titel: Spurlager für eine Steinpoliermaschine.
Autor: H. P. Hansen
Fundstelle: Band 315, Jahrgang 1900, S. 192
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Spurlager für eine Steinpoliermaschine. Spurlager für eine Steinpoliermaschine. Spurlager für vertikale Wellen haben mitunter bedeutende achsiale Drücke aufzuheben, und bedingen, hauptsächlich bei grossen Geschwindigkeiten des Zapfens, eine besonders sorgfältige Ausführung. Als Beispiel, wie man derartig beanspruchte Spurlager vorteilhaft konstruiert, diene das Folgende. Dieses Lager wurde mit Erfolg aneiner grösseren Steinpoliermaschine in den Steinbrüchen im Harz angewandt und bewährt sich bis heute, trotz eines scharfen Betriebes auf das beste. Zur besseren Verständlichkeit, und um den praktischen Nutzen leichter ersichtlich zu machen, ist in Fig. 1 eine Poliermaschine skizziert. Ein mit Rippen versehener Tisch t ist auf einer hohlen Welle w fest aufgekeilt, die mittels Kegelräderübersetzung kk1 von der Transmissionswelle vermöge der Riemenscheibe r in Bewegung gesetzt wird. Auf dem Tisch t ist die in der Mitte mit einem runden Ausschnitt versehene Polierplatte p durch Schrauben befestigt. Die Scheibe hat einen Durchmesser von 3,75 m, das Loch einen Durchmesser von 1,25 m und die Stärke der Platte beträgt 110 mm. Durch einen Rahmen gegen Drehungen geschützt, wird der zu polierende Stein auf der Polierplatte p gehalten und mittels des auf die Platte p gegossenen Gemisches von Sand und Wasser poliert. Der genannte Spurzapfen c ist in die hohle Welle w eingesetzt. Das Spurlager (Fig. 2), welches die Drehungen des Zapfens c gestattet, besteht aus der quadratischen Grundplatte a und der Lagerbüchse b. Die Grundplatte a wird mittels Schrauben befestigt und besitzt die halbkugelförmige Erhöhung z, auf der sich die bronzene Lagerbüchse b stützt. Dieselbe ist mit Planschen ausgestattet, die das Mitdrehen derselben vermeiden. Auf dem Boden der Lagerbüchse b befindet sich die aus bestem, fehlerfreiem und gehärtetem Stahl gearbeitete runde 25 mm starke Platte d, die durch Stifte g an der Drehung gehindert ist. Die Büchse b ist auf 115 mm ausgebohrt; die Scheiben haben einen Durchmesser von 90 mm. Auf der Platte d liegen noch zwei Platten ef von denselben Dimensionen, von denen f den Spur zapfen c trägt, von 90 mm Durchmesser und bis zum Konus 150 mm lang, ebenfalls aus bestem gehärtetem Stahl gearbeitet. Schmiernuten sind in die Auflageflächen der Spurplatten def eingehauen (Fig. 4), die dem aus Schmiergefäss r in die Aussparungen der Büchse b (Fig. 2und 3) gelangenden Oel, durch Lederpackung h gegen Schmutz geschützt, Eintritt gewähren. Textabbildung Bd. 315, S. 193 Spurlager für eine Steinpoliermaschine. Die Last in Kilogramm, die auf den Zapfen c drückt, zeigt folgende Berechnung: Das Gewicht der Welle w beträgt 550 kg des Tisches t     675 Kegelrades k beträgt 160 der Polierscheibe   „ 8650 –––––––– 9975 kg Hierzu kommt noch das Gewicht des    Steines 1000 kg so beträgt die Gesamtlast, die auf    dem Zapfen c ruht 10975 kg Trotzdem macht der Zapfen eine Umdrehungszahl von 35 pro Minute. H. P. Hansen.