Titel: Polytechnische Rundschau.
Fundstelle: Band 328, Jahrgang 1913, S. 648
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Polytechnische Rundschau. Polytechnische Rundschau. Eine Betrachtung über Achsialpumpen gibt Prof. Wagenbach in Heft 16, 1913, der Zeitschrift für das gesamte Turbinenwesen. Trotz der auf den ersten Blick zweckmäßig erscheinenden und einfachen Ausführung findet diese Pumpenart doch sehr wenig Anwendung. Ob diese Vernachlässigung begründet ist, kann nur eine eingehende Untersuchung der hydraulischen Vorgänge derselben feststellen; der Anfang dazu ist mit der obengenannten Arbeit gemacht. Zunächst gibt Wagenbach eine Ableitung der Gleichungen, welche die Beziehungen zwischen Umlaufzahl, Wassermenge und Förderhöhe im gleichbleibenden Betriebszustande darstellen. Eine zuverlässige Berechnung der Achsialpumpen ist jedoch auch mit Hilfe dieser Gleichungen nicht möglich, da der tatsächliche Stromlinienverlauf des Wassers in der Pumpe nicht rechnerisch festgelegt werden kann. Man ist also auf noch anzustellende Versuche angewiesen. Auch die Förderhöhe, gegen welche die Pumpe bei Inbetriebsetzung anläuft, die sogenannte Anlaufhöhe, stimmt nicht mit der theoretischen Betrachtung überein. Nach dieser würde sie gleich Null sein, während sie sich bei der von Wagenbach untersuchten Achsialpumpe zu H=0,5\,\frac{u^2}{2\,g} ergeben hat. Eine Betrachtung der Betriebszustände der Achsialpumpe bei einer gegebenen Förderhöhe und Veränderung der Umlaufzahl zeigt, daß eine Verringerung der Umlaufzahl bis zu einem bestimmten Punkt eine Verminderung der Fördermenge bewirkt, daß jedoch bei einer weiteren Verminderung der Umlaufzahl die Förderung ganz aufhört, und zur weiteren Verminderung der Fördermenge eine Erhöhung der Umlaufzahl erforderlich ist. Dieser Punkt kann als Stabilitätsgrenze der Pumpe bezeichnet werden. Eine Regulierung der Fördermenge unter einen in der Nähe dieses Punktes liegenden Grenzwert ist also für einen störungsfreien Betrieb nicht zulässig. Eine rechnerische Betrachtung der Beziehungen zwischen der Umfangsgeschwindigkeit des Pumpenrades und dem Verlauf der Q n-Kurve zeigt, daß die Stabilitätsgrenze um so tiefer liegt, je größer die Umfangsgeschwindigkeit im Verhältnis zum Gefälle gewählt wird. Daraus folgt, daß die Achsialpumpen für große Umfangsgeschwindigkeiten gebaut werden müssen, obwohl dadurch der Wirkungsgrad verschlechtert wird. Textabbildung Bd. 328, S. 649 In der Abbildung sind die Ergebnisse der Versuche an einer Achsialpumpe dargestellt. Bei diesen zeigte sich die bisher noch nicht aufgeklärte Erscheinung, daß die QH-Linie einen verschiedenen Verlauf nimmt, je nachdem die Messungen bei zunehmender oder abnehmender Wassermenge ausgeführt werden. Das Wasser wurde in einen Kanal gefördert, in den ein Meßüberfall eingebaut war. Die den verschiedenen Wassermengen entsprechenden Wasserspiegelhöhen sind durch die Linie a dargestellt. Nach allmählicher Steigerung der Umlaufzahl war bei 109 Umdrehungen i. d. Min. das Wasser bis zur Ueberfallhöhe angestiegen. Die Linie b stellt die Abhängigkeit der Fördermenge von der durch die Pumpe erzeugten Druckhöhe bei dieser Umdrehungszahl dar. Nach Erziehung der Ueberfallhöhe wuchs die Wassermenge sprunghaft auf 475 l i. d. Sek. entsprechend dem Punkt A3. Bei dann vorgenommener Erhöhung der Umdrehungszahl stieg die Fördermenge. Eine vorsichtige Erniedrigung der Umdrehungszahl war bis zum Punkt A2 möglich, bevor Störungen in der Förderung eintraten. Die Punkte A2 und A3 stellen also die Stabilitätsgrenze der untersuchten Pumpe dar. Weiter sind in der Abbildung die berechneten und die beobachteten Q H-Linien dargestellt. Zur Beurteilung der wirtschaftlichen Ausnutzungsmöglichkeit der Achsialpumpen genügen die vorliegenden Versuchsergebnisse jedoch noch nicht; dazu sind noch weitere Versuche erforderlich. Dipl.-Ing. C. Ritter. –––––––––– Der Einfluß der Zentrifugalkraft auf die Bohrung eines Turbinenrades bewirkt eine Vergrößerung der Nabenbohrung und kann unter Umständen so groß werden, daß das Rad auf der Welle lose wird. Die Zunahme des Nabendurchmessers ist proportional der Tangentialspannung am inneren Umfang, diese wächst mit dem Quadrat der Drehzahl. S. A. Moß berichtet in „Kraft und Betrieb“ (19. März 1913) über Versuche, bei denen die Vergrößerung des Nabendurchmessers in Abhängigkeit von der Drehzahl unmittelbar gemessen wurde. Abb. 1 zeigt die Versuchseinrichtung. Das Rad ist mit einer genau bestimmten, negativen Toleranz auf eine fest gelagerte Welle aufgesetzt. In einer Bohrung dieser Welle liegt eine Spindel S, die mit ihrem kegligen Ende drei unter 120° versetzte Kolben gegen die Innenfläche der Nabenbohrung drückt. Bei Vergrößerung der Bohrung ist so eine Achsialverschiebung der Spindel möglich, die durch ein Kugelgelenk auf einen Hebel H übertragen wird und die Größe der Durchmesserzunahme an einer Skala ablesen läßt. Bei Aenderungen der Drehzahl in den Grenzen von 750 bis 3900 Umdrehungen i. d. Min. bewegte sich der Zeiger um 50 mm, ein Teilstrich der Skala entsprach einer Durchmesser zunähme um 0,0102 mm. Textabbildung Bd. 328, S. 649 Abb. 1. Die Genauigkeit der Einrichtung, die durchaus einwandfrei gearbeitet haben soll, wurde kontrolliert durch lose auf die Welle aufgesetzte Lehrhülsen mit geringen Durchmesserunterschieden. Die Ergebnisse der Versuche mit einem ausgeführten Rade sind in Abb. 2 dargestellt. Das Rad wurde auf die Welle aufgebracht mit einer Toleranz von etwa 0,035 mm; es wird angenommen, daß sich sowohl die Nabe als die Welle je um den halben Wert dieser Toleranz zusammendrückt. Es entsteht also schon beim Aufpressen des Rades eine Dehnung der Nabe um 0,0175 mm, so daß zu der gemessenen Durchmesserzunahme, die von dem Punkt 0,0 aus aufgetragen ist, noch die Strecke A0,0 hinzuzurechnen ist. Bei zunehmender Dehnung der Nabe wird Umdrehungen in der Minute die vorher zusammengedrückte Welle entlastet, sie dehnt sich ebenfalls aus bis sie ihren ursprünglichen Durchmesser wieder angenommen hat. Dies ist im Punkte B erreicht. Wenn nun der Nabendurchmesser noch weiter zunimmt, so entsteht ein Spiel zwischen Nabe und Welle: das Rad wird auf der Welle lose. Wie Abb. 2 zeigt, bildet sich bei dem untersuchten Rad ein Durchmesserunterschied von 0,134 mm aus. Es ist erklärlich, daß dabei für die Maschine gefährliche Verschiebungen des Rades entstehen können. Textabbildung Bd. 328, S. 650 Abb. 2.Dehnung der Bohrung eines rotierenden Turbinenrades.Wirkliche Dehnung der Bohrung in mm; Umdrehungen in der Minute. Um dieses Losewerden zu vermeiden, muß für das Aufbringen des Rades eine solche Toleranz gewählt werden, daß auch die im Betriebe auftretende größte Dehnung den Durchmesser der Bohrung nicht so weit vergrößert, daß sie größer als der Durchmesser der entlasteten Welle wird. Dabei ergeben sich für das Aufziehen allerdings außerordentlich große Spannungen und Aufschiebekräfte, beide bieten jedoch für die heutige Werkstattpraxis keine Schwierigkeiten. Dipl.-Ing. W. Speiser. –––––––––– Räumahlen für Stahlbearbeitung. Zur Herstellung kantiger Löcher werden in amerikanischen Werkstätten häufiger als in Deutschland Räumahlen benutzt. Die Bearbeitung von Werkstücken aus hochwertigem Stahl erfordert dabei eine sehr sorgfältige Auswahl des Materials für die Räumahle und eine vorzügliche Herstellung und Instandhaltung der Werkzeuge. A B C F G H L M N 1 Ahle 34,950 37,008 35,712 35,712 30,162 686 860 19,0 54,76 2   „ 34,950 38,202 36,906 35,712 30,162 686 860 19,05   4,76 3   „ 34,950 39,370 38,075 35,712 30,162 686 860 19,05   4,76 4   „ 34,950 40,386 39,268 35,712 30,162 686 860 19,05   4,76 Ein Beispiel für eine Räumahle zur Herstellung einer sechskantigen Nabenbohrung in einem Automobil-Getrieberad aus Chrom-Nickelstahl zeigt die Abbildung. Durch die ursprünglich rund hergestellte Bohrung werden nacheinander vier verschiedene Räumahlen durchgezogen. Die nachstehende Tabelle zeigt, wie durch Vergrößerung der Abmessungen das Loch allmählich auf die erforderlichen Maße gebracht wird (Maße in mm). Der Schaft der ersten Ahle paßt genau in das vorgebohrte Loch, der erste Zahn ist nicht größer als der Schaft. Bei den folgenden Ahlen hat der Schaft denselben Durchmesser, bereits die ersten Zähne schneiden jedoch. Diese Formgebung hat den Zweck, die zweite Ahle auch dann noch in das Loch einführen zu können, wenn die erste bereits so weit abgeschliffen ist, daß das von ihr hergestellte Loch keinen wesentlich größeren Inkreisdurchmesser hat, als dem ersten Schaft entspricht. Naturgemäß wird durch die ungenaue Führung des zweiten Schaftes und der folgenden die Genauigkeit der Arbeit gefährdet. Jeder Zahn darf erfahrungsmäßig nur etwa 0,05 mm schneiden, dann fassen die Ahlen noch gut, auch wenn sie bereits etwas stumpf werden. Als Anstellwinkel hat sich 2° als zweckmäßig erwiesen. Die Zähne dürfen nicht zu dicht gestellt werden, um ein Verkleben mit Spänen zu vermeiden; mindestens an jedem zweiten Zahn werden Spanbrechernuten vorgesehen. Die Räumahlen werden durch das Werkstück entweder gezogen oder gedrückt. Der. erforderliche Druck wird je nach der Größe des Loches zu 500 bis 15000 kg angegeben, im Mittel etwa zu 6 bis 8 t. Als Pressen dienen zweckmäßig hydraulische Pressen; Exzenterpressen, die auch verwendet werden, sind wegen der wechselnden Schnittgeschwindigkeit nicht so günstig. Eine sehr sorgfältige Zentrierung des Druckstückes gegenüber dem Einspannfutter für das Werkstück ist selbstverständlich. Textabbildung Bd. 328, S. 650 Bei der Herstellung der Räumahlen werden zunächst auf einer gewöhnlichen Drehbank die Zähne eingedreht. Nach älterem Verfahren wurden dann die Flächen jedes einzelnen Zahnes unter dem Anstellwinkel gefräst; neuerdings werden zunächst die ganzen Zähne ohne Anstellwinkel parallel zur Achse gefräst, und erst nach dem dann folgenden Härten der Ahle die Anstellwinkel angeschliffen. Es ist einleuchtend, daß dieses Verfahren weniger zeitraubend ist. Das Härten – die Spicer Manufacturing Co. in Plainfield, N. J., verwendet einen Siemens-Martin-Stahl von 0,20 bis 0,25 v. H. Kohlenstoffgehalt – geschieht im Einsatzofen, in dem die Werkzeuge in leicht verkohltem Knochenmehl je nach der Größe vier bis acht Stunden lang auf etwa 950° erhitzt werden. Sie werden dann in Wasser abgeschreckt und in Oel weiter gekühlt, dann in einem Oelbad von etwa 180° angelassen. [Am. Machinist, 12. Juli 1913 und Zeitschrift f. prakt. Maschinenbau, 11. Juni 1913.] Dipl.-Ing. W. Speiser. –––––––––– Textabbildung Bd. 328, S. 651 Abb. 1. Experimentelle und theoretische Untersuchungen an Preßluftwerkzeugen. Als Grundlage der Untersuchung von Preßluftwerkzeugen ist die Herstellung eines Diagramms erforderlich. Infolge der hohen minutlichen Schlagzahl stellen sich der normalen Indizierung unüberwindliche Schwierigkeiten entgegen. Durch Konstruktion eines geeigneten Versuchsstandes gelang es zunächst, eine vom Kolben bewirkte zeichnerische Darstellung der Beziehung zwischen Kolbenweg und Zeit zu erhalten. Erst später glückte es, ein Druck-Zeit-Diagramm zu erzielen. Durch Kombination dieser beiden graphischen Ermittlungen wurde sodann das erwünschte Druck-Volumendiagramm hergestellt. Zu dem von der technischen Hochschule in Darmstadt eingerichteten Versuchsstand gehörte zunächst ein einzylindriger Stufenkompressor, der von einer 24 PS-Gasmaschine betrieben wurde. Durch einen Speicherkessel und ein Druckminderventil gelangte die Preßluft sodann zu zwei Meßwindkesseln, in welchen der Druck genau konstant gehalten wurde. Von dort wurde das Betriebsmittel durch einen mit Luftmesser und Pufferkessel versehenen Schlauch dem Hammer zugeführt. Dieser war, wie Abb. 1 zeigt, in zwei auf einem Betonblock befindlichen Eisenplatten P1 und P2 gelagert, und zwar gegen P1 durch Schrauben festgezogen. Eine dritte Platte P3 stand in starrer Verbindung mit P1, während P2 frei beweglich war. Der Döpper D ragte durch P2 hindurch und erhielt eine Bohrung, in welcher ein mit dem Kolben verbundener Schreibstift S geführt wurde. Dieser Stift schrieb auf der durch den Motor M in Rotation versetzten Trommel T1 das Zeitwegdiagramm Z w auf. Die Umlaufgeschwindigkeit von T1 wurde genau durch die Aufzeichnung der Schwingungen einer Stimmgabel bestimmt, wie die Wellenlinie neben dem Diagramm andeutet. Zwischen den Döpper und P3 wurden Bleiklötze U gelegt. Ein optischer Indikator diente zur Darstellung der Beziehung zwischen Druck und Zeit. Zu seiner Betätigung befand sich in der Hammerwandung eine Bohrung mit anschließendem Röhrchen R. Der von einer Bogenlampe herrührende Lichtpunkt wurde von dem Spiegel auf einen photographischen Film der Trommel T3 reflektiert. Bei Druckänderung beschrieb er eine Senkrechte. T1 und T3 besaßen gleichen Durchmesser. Erstere Trommel trieb letztere im Verhältnis 1 : 1 durch Kegelräder an. Die Druckkurve D z auf T3 konnte daher durch Untereinanderlegen in Beziehung mit der Hubverlaufsdarstellung auf T1 gebracht werden. Eine zu gleicher Zeit auf der mit T3 rotierenden Hilfsscheibe J und auf T1 aufgerissene Marke erleichterte die Vereinigung beider Diagramme. Abb. 2 zeigt die nunmehr erfolgende Aufzeichnung der Beziehung zwischen Druck und Weg. Zu dem Druck p wird die zugehörige Kolbenstellung durch Errichten einer Senkrechten gefunden. Durch Ziehen einer Wagerechten legt man diese Kolbenstellung auf der an der rechten Seite befindlichen, den Weg darstellenden Linie L fest und trägt den Druck als Ordinate über L als Abszisse ein. Das auf diesem Wegepunktweise gewonnene Diagramm gibt wertvolle Aufschlüsse über die Vorgänge im Zylinder des Werkzeuges. Zu ihrer Erklärung sei vorausgeschickt, daß die Füllungslinie der für die Kolbenrückseite gültigen Darstellung infolge der Eintrittsdrosselung abfällt. Bei 2 erfolgt Oeffnung des Steuerkanals, bei 4 Entlüftung. Beim Rückgang des Kolbens tritt bei 5 Kompression und bei 6 Voreinströmung ein. Unter dem Kolben entsteht bis 7 eine unbedeutende Drucksteigerung. In 7 findet Voreinströmung und bis 9 Zurücktreiben bei zuletzt gleichem Druck statt. In 9 erfolgt Auspuff. Textabbildung Bd. 328, S. 651 Abb. 2. Aus der Zeichnung findet man durch Konstruktion der Tangente am Ende der Hubkurve die Schlaggeschwindigkeit v_e=\frac{d\,s}{d\,t}. Hieraus ergibt sich die Schlagkraft A_e=\frac{m\,{v_e}^2}{2}. Die Schlagdauer te kann man nach der Gleichung \frac{t_e}{0,01287}=\frac{223}{46,5} feststellen, wenn 223 die Strecke ist, welche während eines Hubes ein Punkt auf T1 zurücklegt, und wenn aus den Schwingungen der Stimmgabel bestimmt wird, daß 46,5 mm = 0,01287 Sek. ist. Die minutliche Schlagzahl ist n_e=\frac{60}{t_e}, und die Hammerleistung L_e=\frac{A_e\,n_e}{60\,.\,75}. Unter Zugrundelegung des gemessenen Luftverbrauchs und adiabatischer Expansion findet sich der thermische Wirkungsgrad. Den wirtschaftlichen Wirkungsgrad erhält man aus der Division der Hammerleistung durch die Kompressorarbeit, wobei zu beachten ist, daß die tatsächlich zur Verdichtung erforderliche Arbeit nur unter Berücksichtigung des Wirkungsgrades des Kompressors gefunden wird. Ein Maßstab für die Güte des Hammers wird durch Einführung des Begriffes Ausnutzungsgrad gewonnen. Nimmt man einen während des ganzen Hubes gleichbleibenden Betriebsdruck und Reibungslosigkeit des Hammers an, so berechnet sich die theoretische Schlagdauer t=\sqrt{\frac{2\,s}{b}}, wobei b die gleichförmige Beschleunigung, s der Hub ist. Ferner ergibt sich aus dem Druck p und der Kolbenfläche F die theoretische Schlagzahl A = Fps. Wie oben gezeigt, berechnet man nun die theoretische Schlagzahl n=\frac{60}{2\,l} und die theoretische Leistung L=\frac{A\,n}{60\,.\,75}. Der Ausnutzungsfaktor ist =\frac{L_e}{L}. Zum Schluß erhält man die indizierte Geschwindigkeit vi, die der reibungslose Kolben am Ende des Schlaghubes hätte, aus der Beziehung v_1=\frac{1}{m}\,\int\,p\,d\,t. Der Integralwert läßt sich durch Planimetrieren bestimmen, und der mechanische Wirkungsgrad ist gleich dem Quotienten \frac{A_e}{A_i}=\frac{\frac{m}{2}\,{v_e}^2}{\frac{m}{2}\,{v_1}^2}. Das Druckwegdiagramm ergibt wichtige Resultate für die Bestimmung der Lage und Querschnitte der Kanäle. So deutet eine niedrige Füllungskurve auf zu enge Einströmung, zu hoher Widerstand beim Rückhub auf zu kleine Ausströmöffnung hin. Es läßt sich unzweifelhaft sagen, daß durch Verwendung der beschriebenen graphischen Darstellung planvolles, schrittweises Vorgehen an Stelle des Ausprobierens tritt. [Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure Nr. 30, 1913.] [Werkstattechnik Heft 15, 1913.] Schmolke. –––––––––– Richtlinien für die Gestaltung von Nahtransporten.Auszug aus dem Vortrag von Dipl.-Ing. C. Michenfelder auf der 54. Hauptversammlung des Vereins deutscher Ingenieure, Leipzig 1913. Die Lastenbewegungen innerhalb der geschlossenen Betriebe, die sogenannten Nahtransporte sind nur in den allerseltensten Fällen Selbstzweck, vielmehr blos Mittel zum Zweck, zum Zweck, die Behandlung der Materialien an den räumlich getrennten Arbeits- und Lagerstätten zu ermöglichen. Diese Transporte sind deshalb gleichsam ein notwendiges Uebel, das man in seinen schädlichen Wirkungen auf den Organismus und das Gedeihen moderner Betriebe natürlich möglichst beschränken sollte. Diese Wirkungen sind überwiegend wirtschaftlicher Art; die Kosten für die an sich nutzlose Bewegung von Lasten wachsen bei den Transportanlagen mit der Steigerung der Größe und Leistung, die der Aufschwung von Industrie, Handel und Gewerbe mit sich bringt. Durch sachgemäße Anordnung bzw. Wahl geeigneter Konstruktionen lassen sich indes die Verluste trotz Zunahme der Leistung auf ein unverhältnismäßig niedriges Maß bringen. Der Redner kennzeichnet dann die dafür zweckmäßig einzuhaltenden Richtlinien durch eine große Reihe von Ausführungsbeispielen aus den verschiedenartigsten Betrieben des In- und Auslandes. So beleuchtet er das große Gebiet der Nahtransporte durch charakteristische Beispiele aus der Schiffslöschung und -beladung sowie der Lagerplätze und Schuppenbedienung durch ebenso leichtbewegliche wie anpassungsfähige und doch leistungsstarke Konstruktionen, speziell elektrischer und pneumatischer Betriebsart; er bespricht ferner die Maßnahmen, die zur Schaffung rationell arbeitender Beförderungseinrichtungen in modernen Geschäftshäusern, Bahnhöfen und dergleichen zu ergreifen sind. Durch Vorführung interessanter Aufnahmen aus den lebhaften Betrieben der großen Handels- und Verkehrszentren diesseits und jenseits des Ozeans gewann der Zuhörer ein überzeugendes Bild von der hohen Bedeutung und Entwicklung im allgemeinen, die der Fördertechnik auf allen Gebieten des Lebens in immer steigendem Maße zukommt und im besonderen von den Richtlinien, die sich als zweckdienlich für eine rationelle Gestaltung von Nahtransporten herausgebildet haben. –––––––––– Unfall an einem Wasserrohrkessel. In der Zeitschrift des Bayrischen Revisionsvereins vorn 15. Juni 1913 wird folgender Unfall erwähnt. In einem Kesselhause wurde plötzlich der vordere Verschlußdeckel eines Wasserrohres durch den inneren Druck nach außen geschleudert. Der Deckel mit Glocke durchschlug die vordere Wellblechschutzwand und flog über den fast 5 m tiefen Heizerstand hinweg bis zur Kesselhauswand. An dieser prallten beide Stücke ab, die im übrigen sonst nicht beschädigt waren. Der Druck betrug angeblich 6¼ at. Leider ereignete sich dabei ein tödlicher Unglücksfall. Der Heizer befand sich zur Zeit des Betriebsunfalles auf der Kesseldecke eines anderen Kessels, der vom ersten etwa 7 m entfernt war. Er wollte rasch die Treppe hinabeilen, kam aber dabei zu Fall und wurde durch das herausströmende Wasser und den Dampf verbrüht. Die Ursache zu diesem Unfall findet ihre Erklärung in folgender Weise. Wie aus Abb. 1 hervorgeht, bestand das Verschlußstück aus einer Kappe, die außen sehr schwach konisch gestaltet war. Die Höhe des Konus betrug 33 mm. Der Durchmesser an der oberen, engsten Stelle war 123,6 mm, der an der unteren, weitesten nur 125,2 mm. Durch Drehen der auf den oberen Rand der Glocke aufgesetzten Mutter kann ein Nachziehen erfolgen, doch nur so weit, bis der am Verschlußstück befindliche Schraubenbolzen vollständig in die Bohrung der Glocke hineingezogen ist. Ein weiteres Nachziehen ist nicht möglich. Nun scheint bei dieser Endstellung der Verschluß noch nicht dicht gewesen zu sein. Deshalb legte der Heizer zwischen die Kesselwand und den unteren Rand der Glocke Eisenplättchen von etwa 4 bis 6 mm Stärke. Dadurch konnte zwar ein erneutes Nachziehen stattfinden, aber gleichzeitig wurde dadurch das Verschlußstück in die Bohrung des Kesselbleches soweit hineingezogen, daß der von unten her wirkende Dampfdruck nun das Verschlußstück vollständig durch die Bohrung nach oben pressen konnte. Der Unfall hätte nicht eintreten können, wenn, wie Abb. 2 angibt, der untere Rand mit einem etwas vorspringenden Ansatz versehen gewesen wäre, eine Ausführung, die in neuerer Zeit vielfach angewendet wird. Simon (Posen). –––––––––– Textabbildung Bd. 328, S. 653 Die Zersetzung des Aluminiums. (Dr. G. H. Bailey in Iron Monger, 1913.) Vor dem Institute of Metals in London sprach Dr. Bailey über seine Versuche, die er hinsichtlich der Zersetzung des Aluminiums angestellt hat, und zwar mit dem in der Industrie verwendeten Metall mit einer Reinheit von 95 bis 99 v. H. Der Vortragende ging dabei von der bereits bekannten Tatsache aus, daß die Oxydation nicht in erster Linie von dem Gewicht des Metalls, sondern von der Größe der dem Einfluß der Atmosphärilien ausgesetzten Oberfläche abhängig ist. Ein 100 qcm großes Aluminiumblech wurde nach sorgfältigster Reinigung in eine Flüssigkeit (Wasser oder dergl.) von bestimmter Temperatur getaucht und zwei Tage lang unter Schütteln darin belassen. Es bildete sich ein ganz feiner Niederschlag auf dem Blech, der als Tonerde festgestellt wurde. Die auf 200° C erhitzte Aluminiumplatte zeigte beim Abwägen eine nicht unbedeutende Gewichtsverringerung. Die nähere Untersuchung ergab, daß die Oberfläche des Aluminiums durch den Sauerstoffgehalt des Wassers oxydiert worden war. Bestätigt wurde diese Annahme durch die Versuche, bei denen das Aluminium in reines Wasser, dem der Sauerstoffgehalt entzogen war, oder auch in eine 15prozentige Kochsalzlösung eingetaucht wurde. Selbst nach Monaten konnten noch keine Zersetzungserscheinungen beobachtet werden. Im übrigen nimmt die zersetzende Wirkung des Wassers auch im Laufe der Zeit ab. Ein in Wasser von 95° C 30 Tage lang eingetauchtes Aluminiumblech zeigte am ersten Tage eine Zersetzung von 3,3 Milligramm f. d. cbcm, in den nächsten sieben Tagen nur 1,2, in den nächsten elf Tagen 0,3 und zuletzt eine solche von nur 0,1 Milligramm. Der Vortragende faßte die hauptsächlichsten Ergebnisse seiner Versuche, wie folgt, zusammen: 1. Wasser und Salzlösungen greifen Aluminium um so weniger an, je reiner es ist; 2. die Einwirkung von Kupfer fördert die Zersetzung wesentlich, ebenso hohe Temperaturen und das Vorhandensein von Alkalien in Wasser; 3. Ungeglühtes Aluminium wird bedeutend leichter angegriffen als getempertes, eine Erscheinung, die auf physikalische Vorgänge zurückzuführen sein dürfte; 4. die Ergebnisse, welche durch Eintauchen von Aluminium in Alkalien oder Säuren erzielt wurden, lassen keinen sicheren Rückschluß hinsichtlich seines Verhaltens in Wasser bzw. wässerigen Lösungen zu. Schorrig. –––––––––– Rohrschellen mit Anbohrapparat. Die Armaturen-, Pumpen- und Wassermesserfabrik von Bopp & Reuther, Mannheim-Waldhof, hat ein Rohrschellensystem mit Anbohrapparat konstruiert, Reuthers Rohrschellen und Reuthers Anbohrapparat, die den folgenden Anforderungen in jeder Weise genügen: 1. Der Anschluß des Abzweigrohres soll mittels an dem Rohre verbleibender Anbohrschelle und nicht durch Gewindeschneiden in die Rohrwand geschehen; 2. zum Bohren sollen keine Flachbohrer, sondern Zylinderbohrer (Spiralbohrer) verwendet werden; 3. das Einfallen der Bohrspäne in das anzubohrende Rohr muß vermieden werden; 4. das Anbohren muß unter dem Leitungsdruck ausgeführt werden können, jedoch ohne Anwendung eines Anbohrhahnes und ohne Wasser- oder Gasverlust; 5. bei Druckprobe der Zweigleitung soll auch die Dichtungsstelle der Schelle auf dem Rohre mitprobiert werden können; 6. sofern eine Absperrung der Privatleitung gewünscht wird, muß sie direkt am Hauptrohre möglich sein. –––––––––– Galvanisieren nichtmetallischer Gegenstände. I. Glas, Porzellan, Steine und dergleichen werden, falls möglich, mittels Sandstrahl oder Kieselfluorwasserstoffsäure mattiert, mit recht langsam trocknendem Kopallack überstrichen, nach dem Trocknen nochmals und beim dritten Male mit Kupfer- oder Graphitpulver bestäubt, auf 24 Std. in einen Trockenofen gelegt und hernach mit einer weichen Bürste glänzend gemacht, zwecks recht gleichmäßiger Verkupferung. Als Kupferbad wird gesättigte Lösung von Kupfervitriol benutzt mit einigen Tropfen Schwefelsäure. Verkupferungszeit zwei Tage. Den Stromanschluß erhält der Gegenstand an mehreren Stellen und nach halber Verkupferungszeit an andersliegenden Stellen. II. Leder, Gummi, Hartpapier, Leinwand und dergleichen nach Reinigung in möglichst schwacher Natronlauge in nicht zu heiße Paraffinlösung legen, bis sie völlig durchdrungen. Dann wie in 1 Kopallack und Graphitstaub. Oder mit Guttaperchalack überziehen und nach dem Trocknen in Schellack-Alkohol tauchen und wieder trocknen. Dann Silber in Salpetersäure lösen, das erhaltene Silbernitrat mit Chlornatrium fällen und den Niederschlag mit Wasser waschen, bis sich blaues Lackmus nicht mehr rötet, und ihn dann in 95 Teile Wasser mit 5 Teilen Cyankali lösen. Statt dieses Bades ist aber auch Silbernitrat in Wasser mit 5 v. H. Alkohol verwendbar. Nun die Gegenstände in das Band eintauchen und sie dann im Ofen trocknen. Dann aus Schwefeleisen oder Schwefelkupfer und Wasser mit Schwefelsäure Schwefelwasserstoff entwickeln, das binnen einer halben Minute den Silbersalzsatz in schmutzigweißes bis braunrotes Schwefelsilber verwandelt. Nunmehr die Gegenstände langsam im Ofen trocknen und, wie oben, verkupfern. Hernach durch Glanzbrenne ziehen und versilbern, vernickeln oder färben, [Helios Fach- und Exportzeitschrift für Elektrotechnik, Leipzig, Bd. 19, 1913, S. 480.] Erich Schneckenberg. –––––––––– § 1 Gebrauchsmustergesetz. Widerspruch zwischen Bezeichnung und Beschreibung und dem als Unterlage der Anmeldung beigefügten Modell. Die Klage behauptet, das der Anmeldung des Gebrauchsmusters 350378 beigefügte Modell weise nicht das in der Bezeichnung und Beschreibung hervorgehobene charakteristische Element, nämlich eine oval-konische Gestalt auf, ein Erfordernis des § 1 Gebrauchsmustergesetz sei somit nicht erfüllt. Das Oberlandesgericht hat den Beklagten verurteilt, in die Löschung des Gebrauchsmusters zu willigen. Es führt aus: Nach der Bezeichnung und Beschreibung des Gebrauchsmusters 350378 sei eine Verpackungsdose von oval-konischer Gestalt der Gegenstand der Anmeldung. Das der Anmeldung beigefügte Modell weise aber eine oval-konische Gestalt nicht auf. Dieser Widerspruch zwischen Bezeichnung und Beschreibung auf der einen Seite und dem der Anmeldung beigefügten Modell auf der andern Seite lasse sich durch Auslegung nicht heben, und daraus folge, daß das Erfordernis eines schutzfähigen Modells nicht erfüllt, und deshalb das Gebrauchsmuster 350378 zu löschen sei. Diesem Entscheidungsgrund kann nicht beigetreten werden. Für die Frage, welches Modell den Gegenstand einer Gebrauchsmusterschutzanmeldung bildet, ist zunächst die Bezeichnung und Beschreibung der Anmeldung maßgeblich. Diese ergeben im vorliegenden Fall, daß es dem Anmelder auf eine möglichst dem entknochten Schinken entsprechende, als oval-konisch bezeichnete Form ankam. Die Beschreibung weist aber ferner ausdrücklich auf das der Anmeldung beigefügte Modell hin, und bringt zum Ausdruck, daß gemeint sei eine Dose, wie sie durch das beigefügte Modell veranschaulicht werde. Bei diesem Modell sind die Unter- und Oberflächen oval, und diese Flächen sind durch eine Wand verbunden, die senkrecht zu ihnen steht und an der einen Seite niedriger ist als an der anderen. Es mag richtig sein, daß auf diese senkrechte, die ovalen Flächen verbindende Wand, die Bezeichnung konisch nicht im mathematischen Sinne zutrifft. Darauf kommt es aber auch nicht an. Das Modell läßt jedenfalls genügend klar erkennen, was sich der Anmelder unter der Gesamtbezeichnung oval-konisch vorgestellt hat, und in einem solchen Falle ist gerade das Modell zur Feststellung des Gegenstandes des angemeldeten Gebrauchsmusters von besonderer Bedeutung. Dies Modell fällt auch keineswegs aus dem Gedanken der oval-konischen Gestalt völlig heraus und vervollständigt im vorliegenden Falle die Bezeichnung und Beschreibung der Anmeldung dahin, daß eine solche in der Anmeldung beschriebene mit ovalkonisch bezeichnete Dose angemeldet ist, wie sie durch das Modell veranschaulicht ist. Es liegt also kein unlöslicher Widerspruch zwischen Bezeichnung, Beschreibung und Modell vor, das angemeldete Neue ist vielmehr genügend klar bestimmt. Urteil vom 5. März 1913. [Aus Jurist. Wochenschrift: Vom Reichsgericht.] W. D. –––––––––– Bericht des Gewerbeförderungs-Instituts der Handels- und Gewerbe-Kammer in Prag über die Tätigkeit im Jahre 1912. Während des vergangenen Jahres hatte das Gewerbeförderungs-Institut zu Prag mit besonderen Schwierigkeiten zu kämpfen infolge der durch die politischen Verhältnisse im Landtage des Königreichs Böhmen veranlaßten Entziehung der Landessubvention. Trotzdem ist es dem Präsidenten des Kuratoriums W. Nemec gelungen, den Bau eines den Zwecken des Instituts gewidmeten Gebäudes durchzusetzen. Auch die Tätigkeit der technischen Auskunftsstellen bewegte sich erfreulicherweise in aufsteigender Linie. Die mechanische Abteilung hatte 2124, die chemische Abteilung 2541 Anfragen zu beantworten. Die Prüfungsstationen für Textil-, Papier- und Lederindustrie wurden gleichfalls viel in Anspruch genommen. Im elektrotechnischen Laboratorium sind zahlreiche Versuche ausgeführt worden. Außerdem erstattete die Auskunftsstelle für Buchbinder und die allgemeine Auskunftsstelle mehrfach Gutachten gewerblichen Charakters. Ein Konkurrenzausschreiben für Fremdenartikel erfolgte auf Anregung des Landesausschußmitgliedes K. Adamek. Ferner beschickte das Institut die Regionalausstellungen in Jungbunzlau und Pisek und gab die Anregung zur Fachausstellung für Kleiderindustrie in Brunn. Auch für die genossenschaftliche Entwicklung war man tätig, besonders durch Ueberlassung von Maschinen. Eine große Anzahl von Meister- und Fachkursen mit etwa 1000 Teilnehmern wurden veranstaltet und 16 Vorträge technischen Inhalts in Prag und auf dem Lande gehalten. Dem Lehrlingswesen bekundete das Institut durch Mitwirkung bei 16 Ausstellungen von Lehrlingsarbeiten sein Interesse. Auch wurden Räumlichkeiten des neuen Gebäudes den Fortbildungsschulen zur Verfügung gestellt. Schmolke. –––––––––– Die deutsche Maschinenindustrie auf dem Weltmarkt im August 1913. Im August 1913 hat sich der deutsche Außenhandel in Maschinen wie folgt gestaltet: Die Einfuhr an eigentlichen Maschinen nach Deutschland belief sich, wie eine vom Verein deutscher Maschinenbau-Anstalten bearbeitete Aufstellung zeigt, auf 5625 t im Werte von 5362000 M und hat demnach den Stand wieder erreicht, der in den Anfangsmonaten des Jahres vorherrschte; die unmittelbar vorhergehenden Monate hatten mit ihrer stark emporschnellenden Einfuhrziffer der landwirtschaftlichen Maschinen das Bild stark verschoben. Die Ausfuhr dieser eigentlichen Maschinen ist zwar gleichfalls gesunken, zeigt aber mit der Gesamtziffer von 42612 t im Werte von 49388000 M der Einfuhr gegenüber ein durchaus günstiges Verhältnis. Die Ergebnisse der Monate Januar bis August 1913 zusammengenommen brachten es in den eigentlichen Maschinen auf eine Einfuhr von insgesamt 67786 t im Werte von 61187000 M und auf eine Ausfuhr von 371514 t im Werte von 432212000 M. Das Gesamtergebnis des ganzen Jahres 1912 stellte sich dazu in der Einfuhr auf 77937 t mit 73278000 M an Wert, gegen 536676 t mit einem Wertbetrage von 628071000 M in der Ausfuhr. Von besonderer Bedeutung ist der Vergleich der Einheitswerte in der Ein- und Ausfuhr; es ergibt sich für 1 t als Wert in M für die letzten Monate: 1913 Mai Juni Juli August in der Einfuhr   866,2   883,2   864,5   953,2 in der Ausfuhr 1195,3 1155,1 1144,1 1163,3 während der gleiche Wert für den Durchschnitt des Jahres 1912 sich in der Einfuhr auf 940,2, in der Ausfuhr auf 1170,2 belief. Die Ein- und Ausfuhr für die einzelnen Maschinengattungen und auch für einige wichtige, mit dem Maschinenbau zum Teil unmittelbar zusammenhängende Erzeugnisse, wie namentlich Dampfkessel und Fahrzeuge, nach Gewichtsmengen zeigt die erwähnte Aufstellung.