Titel: Zuschrift an die Redaktion.
Autor: M. Hochwald
Fundstelle: Band 330, Jahrgang 1915, S. 236
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Zuschrift an die Redaktion. (Ohne Verantwortung der Redaktion.) Zuschrift an die Redaktion. In der Besprechung des Werkes „Die Steuerungen der Dampfmaschinen von Dubbel in Ihrer Zeitschrift Jahrgang 1914 Seite 159 macht Herr Geheimrat Stumpf folgende Bemerkungen: „Die Ueberströmschieber sind überschätzt und ist ihnen zu viel Raum gewidmet. Es ist nicht berücksichtigt, daß einer dieser Ueberströmschieber durch dieVersuche der Preußischen Eisenbahnverwaltung als eine Konstruktion gekennzeichnet worden ist, die zwar vermehrte Verwicklung, aber keine Vorzüge bietet.“ Da Herr Professor Stumpf von Versuchen der Eisenbahnverwaltung spricht, so kann er nur meine Konstruktion im Auge gehabt haben. Er hat sich jedoch weder mit den Versuchen noch mit den verschiedenen Ausführungsformen der bei den Versuchen verwendeten Schieberbauarten beschäftigt, sonst würde er nicht von Ueberströmschiebern sprechen. Meine neue Schieberbauart ist nebenstehend abgebildet. Sie unterscheidet sich von dem gewöhnlichen Trickschieber durch eine bessere Abdichtung zwischen Zylinderkanal und Frischdampfraum und durch die Möglichkeit, Kammerdeckung und Kammerraum und somit den Einfluß der Kammer als zusätzlichen Verdichtungsraum in sehr weiten Grenzen verändern zu können. Im besonderen kann man ohne Beeinträchtigung der Hilfseröffnung durch die Kammer die Deckung auch groß wählen und so den Einfluß der Kammer als zusätzlichen Verdichtungsraum gegebenen Falles nahezu ausschalten. Bei den Versuchen wurden jedoch im wesentlichen nur solche Ausführungsformen benutzt, beidenen die Kammer als zusätzlicher Verdichtungsraum soausgiebigwirksam als nur möglich gemacht worden war. Welche Richtung die Versuche genommen haben, geht ja am besten daraus hervor, daß auch ein Trickschieber benutzt wurde, dessen Kammerraum künstlich auf einVielfaches des normalen Kammerraumes gebracht worden war. Versuche, bei denen überflüssig große Verdichtungsräume gewählt wurden, lassen selbstverständlich einen Rückschluß auf die Bewertung der normalen Bauarten der verschiedenen Schieberformen nicht zu. Textabbildung Bd. 330, S. 237 M. Hochwald.