Titel: Miscellen.
Fundstelle: Band 229, Jahrgang 1878, Miszellen, S. 392
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Miscellen. Miscellen. Esser und Iwand's Decatirmaschine. Diese von Ed. Esser in Görlitz und M. Iwand in Leschwitz bei Görlitz erfundene Maschine (D. R. P. Nr. 353 vom 24. Juli 1877) bezweckt, in voller Stoffbreite mit beliebigem Druck, sowie beliebiger Temperatur und Geschwindigkeit farbige Stoffe zu decatiren, ohne daſs sie fleckig werden; letzteres wird dadurch erreicht, daſs man ganz trockenen Dampf benutzt und ihn nur an einer Stelle auf die Waare einwirken läſst. In einer durch eingeführten Dampf geheizten Mulde dreht sich ein hohler, mit Filz überzogener und ebenfalls mittels Dampf geheizter Cylinder, dessen Mantel fein gelocht ist. Zwischen der Mulde und dem Filzcylinder wird die zu appretirende Waare langsam fortbewegt und ihr durch auf den Cylinder einwirkende Hebelbelastung ein beliebiger, leicht einstellbarer Druck gegeben. Damit nun der Dampf möglichst trocken und nur an der Eingangsseite zur Waare komme, ist folgende Einrichtung getroffen: In dem hohlen, mit Filz überzogenen Cylinder liegt ein zweiter feststehender, welcher in ersteren möglichst dampfdicht eingepaſst ist und durch Federdruck angepreſst wird. Auf ein Viertel seines Umfanges ist er der Achsenrichtung nach ausgeschnitten, und steht dieser Spalt nach der eintretenden Waare zu. Der Dampf wird durch ein Rohr zugeführt, welches im vorderen Zapfen des Filzcylinders ruht; die Wasserabführung findet durch ein zweites Rohr an der Gegenseite statt. Beide Rohre treten nur bis zu dem Filzüberzug in die Walze ein und laufen alsdann in ein ovales Rohr aus, welches oben durch eine Scheidewand in zwei Kammern getheilt ist, die durch einen schmalen Spalt mit einander in Verbindung stehen. Auf dieses ovale und oben gelochte Rohr ist ein rundes gesteckt, welches mit Filz umkleidet und nur dem Ausschnitt des Dreiviertelcylinders gegenüber gelocht ist. Der Dampf wirkt wasserfrei auf die Waare, condensirt sich demnach nicht weiterhin und hält den Filz und die Waare trocken, weil er zunächst in die untere Abtheilung des ovalen Rohres tritt, herauf in die obere steigt, oben in den runden mit Filz belegten Cylinder tritt, von diesem vorn unten in den Dreiviertelcylinder strömt und weiterhin in derselben Richtung durch den sich drehenden Filzcylinder zur Waare kommt. Für das Anwärmen ist es wichtig, zunächst die Mulde anzuheizen und dadurch den Filzcylinder 10 bis 15 Minuten lang anzuwärmen und erst hierauf in letzteren Dampf treten zu lassen. Patronenblock, als Ersatz der Patrontasche. In Amerika ist ein von der Providence Tool Company construirter sogen. „Patronenblock“ patentirt worden, welcher zum Zwecke hat, die Patrontasche in Fortfall und das Einzelladegewehr dem Magazingewehre möglichst nahe zu bringen. Der Patronenblock besteht aus einem hölzernen Blocke mit 8 in einer Reihe liegenden Löchern zur Aufnahme einer senkrecht und aus ihm hervorstehenden Metallpatrone in jedem derselben. Der Block ist in der Richtung der Löcher und durch deren Mittelpunkt hindurchgehend senkrecht gespalten, um der Wirkung der Nässe auf das Holz zu begegnen, ein Klemmen der Patronen zu verhindern, und wenn letzteres doch eintreten sollte, die Patrone durch Ziehen nach der Seite zu lockern. Geschützt und für gewöhnlich an ihrem Platze erhalten werden die Patronen durch einen Deckel von Pappe, welcher durch einen aufgeleimten Papierstreifen an dem Blocke befestigt ist. Unter dem Papierstreifen befindet sich ein mit seinen Enden hervorstehender Faden. Soll der Block zur Anwendung kommen, so wird dieser Faden abgerissen, dadurch das Papier durchschnitten, die Verbindung von Block und Deckel aufgehoben, und kann letzterer nun entfernt werden. Um den Block an der Leibgurte des Soldaten statt der Patrontasche zu befestigen, dient ein stählerner, federnder Haken, in welchen der Block geklemmt wird. Dieser Haken ist an der Rückseite mit einem Knopfe versehen, welcher zum Festknöpfen eines beide Hakenenden über den Deckel hinweg, verbindenden Lederriemens dient. Um den Block an dem Gewehre bei dem Gebrauche zu befestigen, ist an der rechten Schaftseite ein Schnapper angebracht, welcher in ein an demselben seitwärts befindliches Blechstück eingreift. An dem anderen Ende derselben Blockseite ist ebenfalls ein Stück durchlochten Bleches angebracht, in welches ein an dem Schafte befindlicher Ansatz tritt. Der Patronenblock ist so billig herzustellen, daſs er nach dem Gebrauche wie eine leere Patronenhülse fortgeworfen, aber auch mehrmals wieder benutzt werden kann. Der Hauptvortheil dieses Geräthes besteht hauptsächlich in der durch dasselbe bewirkten groſsen Steigerung der Feuergeschwindigkeit, indem das Erfassen der Patronen leichter und bei weitem schneller geschieht als bei Anwendung einer Patrontasche. Derselbe begünstigt ganz besonders das Schieſsen im Liegen und bewirkt, daſs der Schütze während des Ladens unverrückt in der Deckung bleiben kann. Auch hat der Schütze stets seine Munition vor Augen und kann jeden Augenblick sich sofort von der Anzahl der Patronen überzeugen. Ferner verhindert der Block das gegenseitige Anstoſsen und daher Beschädigen der Patronen, was bei dem Losetragen in der Patrontasche leicht vorkommen kann, und sind letztere gegen Staub und Sand mehr geschützt. Endlich wiegt der Block mit Haken weniger als eine Patrone. Einfluſs der Schweiſsstellen auf die Festigkeit und Zähigkeit von Eisenstäben. In der Reparaturwerkstatt der Bergisch-Märkischen Eisenbahn zu Witten sind, wie Eisenbahndirector Stambke in der Wochenschrift des Vereines deutscher Ingenieure, 1878 S. 219 mittheilt, kürzlich ausgedehntere Versuche über die absolute Festigkeit und Zähigkeit von Schweiſsstellen in Eisenstäben im Vergleich zu der Festigkeit und Zähigkeit von Stäben aus vollem Material (nicht durch Schweiſsung verbunden) angestellt worden. Zu dem Zwecke wurden jedesmal mit ungeschweiſsten und geschweiſsten Stäben, und zwar ein und desselben Materials und Bezugortes, Zerreiſsproben vorgenommen und hierbei die absolute Festigkeit (k auf 1qm), die Dehnung in Procent der ursprünglichen Länge und die Querschnittsverminderung in Procent des ursprünglichen Querschnittes der Versuchsstäbe ermittelt. Aus den hierbei gewonnenen Resultaten ergibt sich, daſs die Schweiſsung durchschnittlich verringert: die absolute Festigkeit um 17,1, das Maſs der Dehnung um 55,5 und das Maſs der Querschnittsverminderung um 67,3 Proc. Es würde also durch die Schweiſsstelle die Zähigkeit des Materials (gemessen als Querschnittsverminderung der Bruchfläche) noch weit erheblicher leiden als dessen absolute Festigkeit; demnach würden Schweiſsstellen namentlich gefährlich sein in Constructionstheilen, welche Stöſsen oder ruckweisem Zuge ausgesetzt werden, und, wenn eine Schweiſsung überhaupt nicht zu vermeiden ist, würde sie bei letzteren eine ungleich gröſsere Vermehrung des Querschnittes im Vergleich zu gesundem Material bedingen als bei Constructionstheilen, welche nur ruhigeren Belastungen auszusetzen sind. Glühofen für Eisenwaaren. Gegenüber der gewöhnlichen Construction von Glühöfen bedienen sich E. James und S. Thomas in Bilston der nachstehend nach dem Iron Age beschriebenen Einrichtung, welche sich sowohl für das Ausglühen im offenen, als im geschlossenen Raum eignet. Die zur Erhitzung des Ofens bestimmten Gase durchlaufen mehr oder weniger horizontale Züge, welche unter der durchlochten Bodenplatte des ersteren angebracht sind, und münden am Ende des Ofens durch eine ebenfalls durchlochte Feuerbrücke in diesen selbst, in welchem sie ihre Richtung im umgekehrten Sinne verfolgen. Auf dem durchlochten Boden des Ofens befinden sich die mit den auszuglühenden Gegenständen versehenen Gefäſse. Die auf ihrem Wege durch den Ofen und nach dem Schornstein noch etwa unverbrannten Gastheilchen mischen sich. mit der durch die Bodenöffnungen aufsteigenden heiſsen Luft, wodurch eine vollständige Verbrennung erzielt wird. An der erwähnten Feuerbrücke befinden sich ebenfalls mit der Atmosphäre in Verbindung stehende Luftkanäle, welche zur vollständigen Verbrennung beitragen. Durch diese Construction entsteht eine ganz gleichmäſsige Temperatur, da die Gase den Boden des Ofens sowohl von unten, als von oben erhitzen und die Glühgefäſse von allen Seiten umstreichen. Es folgt daraus die Möglichkeit einer gleichförmigen Ausdehnung und Zusammenziehung des Metalles, aus welchem die Gefäſse bestehen, wodurch das häufige Wrackwerden derselben vermieden und gleichfalls ein vollkommeneres Ausglühen ihres Inhaltes erzielt wird. Auſserdem wird letzterer, namentlich wenn er aus dünnen, zum Verzinnen oder Galvanisiren bestimmten Platten besteht, durch das gleichmäſsige Glühen vollständig biegsam und erhält eine glatte Oberfläche, welche für viele Handelsartikel so sehr gewünscht wird. Ueber Gasgeneratoren. H. Hermann führt in der Zeitschrift des berg- und hüttenmännischen Vereines für Steiermark und Kärnten, 1878 S. 284 aus, daſs es zur Erzielung eines möglichst groſsen absoluten Heizwerthes vortheilhaft sei, wasserhaltige, eine Condensation bedingende Brennstoffe mit feuchter Luft zu vergasen, um die Wärme der Generatoren zur Zersetzung von Wasser auszunutzen, trockene Brennstoffe aber mit trockener Luft möglichst nahe dem Verbrennungsraum zu vergasen. Zur Erzielung möglichst hoher Temperaturen ist das Speisen der Generatoren mit feuchter Luft unzweckmäſsig, da Wasserstoff in Luft theoretisch nur 2750°, Kohlenoxyd aber 3050° gibt. Die Körting'schen Strahlgebläse sollen meist einen zu nassen Wind geben. Gramme's Maschine und Jablochkoff's Lampe. Gramme's elektromagnetische Maschine mit Wechselströmen, sowie eine der für Jablochkoff's Kerzen verwendete Laterne sind ausführlich beschrieben und abgebildet in der Revue industrielle, 1878 S. 222, worauf hier nur verwiesen werden kann. Sedley Taylor's Phoneidoskop. Ueber das kurze, nach oben gerichtete Ende eines im Winkel gebogenen Rohres von etwa 25mm Durchmesser legt man eine dünne Scheibe, in welcher in der Mitte ein Stückchen in Form eines Dreieckes, Viereckes, Kreises u.s.w. herausgeschnitten ist; zuvor wird dieses Loch mit einer Seifenblase wieder geschlossen. Auf den längern horizontalen Schenkel des Rohres schiebt man ein elastisches, mit einem Mundstücke versehenes Rohr. Spricht man dann sanft in das Mundstück, so bilden die Farben der Seifenblase sofort bestimmte, den Chladni'schen Figuren ähnliche Muster, welche mit der Tonhöhe sich ändern und zugleich von der Form jenes Ausschnittes in der Scheibe abhängen. (Nach dem Engineer, 1878 Bd. 45 S. 421.) Tisley in London hat das Phoneidoskop mit dem Mikrophon (vgl. S. 147 d. Bd.) verbunden, indem er die Seifenblase unmittelbar über der empfangenden Platte angebracht hat, deren tönende Schwingungen auf der Blase die Figuren entstehen lassen. (Nach dem Engineer, 1878 Bd. 46 S. 3.) E–e. Nebelsignale. Nach umfassenden Versuchen von J. Tyndall (Proceedings of the Royal Society, 1878 Bd. 27 S. 245) geben 1k,5 Pulver aus einer kurzen Haubitze abgefeuert einen lauteren Schall als aus einem langen Achtzehnpfünder. Bronzegeschütze geben nur in nächster Nähe einen stärkeren Schall als eiserne, für Nebelsignale haben sie daher keine Vorzüge. Dagegen gibt feines Pulver einen stärkeren Knall als grobes, der jedoch noch wesentlich übertroffen wird von ⅓ des Pulvergewichtes Schieſsbaumwolle. Besonders kleinere Ladungen von Schieſsbaumwolle zeigten sich wirksam und ökonomisch; 280g Schieſsbaumwolle gaben z.B. denselben Schall als 370g. Weitere Versuche zeigten nun, daſs Schieſsbaumwolle, an den Kopf einer Rakete befestigt und – nachdem sie etwa 300m gestiegen – zur Explosion gebracht, ein Nebelsignal von groſser Kraft, Handlichkeit und Billigkeit gibt (vgl. *1876 221 129). Ein neuer Krater an der Oberfläche des Mondes. H. J. Klein (Naturforscher, 1878 S. 269) hat in einer sehr gut sichtbaren Gegend der Mondoberfläche, dem Mare Vaporum, nordwestlich vom Krater Hyginus einen neuen Krater von fast 2km Durchmesser aufgefunden, der vor 1876 nicht vorhanden war. Das Mare Vaporum, in welchem der neue Krater gelegen ist, befindet sich nahe dem Mittelpunkte der sichtbaren Mondscheibe, so daſs die Objecte dieser Gegend wenig beeinfluſst werden durch die Librationen des Mondes. Es ist ferner ein günstiger Umstand, daſs dieser Theil der Oberfläche sorgfältig untersucht ist von Lohrmann, Mädler, Schmidt und Neison; denn wäre der neue Krater von Klein in einer weniger bekannten Gegend erschienen, so wären die Zweifel sehr berechtigt, ob er früher existirt hat oder nicht. Wenn sich die Existenz von Klein's neuem Krater bestätigt, wird er den überzeugendsten Beweis liefern für eine wirkliche Aenderung vulkanischer Natur an der Mondoberfläche. Ueber die Herstellung künstlicher Edelsteine. E. Fremy und Feil (Comptes rendus, 1877 Bd. 85 S. 1029) haben durch starkes Erhitzen einer Mischung aus gleichen Theilen Thonerde und Mennige in einem feuerfesten Tiegel nach dem Abkühlen zwei verschiedene Schichten erhalten, eine glasige aus Bleisilicat und eine krystallinische mit Geoden, voll der schönsten Thonerdekrystalle, die nicht von Korund zu unterscheiden sind. Würden dem Gemisch aus Thonerde und Mennige 2 bis 3 Procent dichromsaures Kalium zugesetzt, so erhält man Rubine, und durch Zusatz von Kobaltoxyd mit einer Spur dichromsaurem Kalium Sapphire. Fremy und Feil haben mehrere Kilogramm dieser Edelsteine erzeugt, welche in Glanz, Härte und Krystallgestalt nicht von echten unterschieden werden können und daher bereits von Uhrmachern und Juweliren benutzt werden. In Paris und Wien werden künstliche Türkise hergestellt. R. Biedermann (Töpfer- und Zieglerzeitung, 1878 S. 34 und 51) hat zwei Türkise (I und II) untersucht, die als künstlich hergestellt verdächtig waren. Dieselben hatten folgende Zusammensetzung: I II Dana Naumann Phosphorsäure 35,91 35,49 30,09 32,5 Thonerde 39,32 40,09 44,50 47,0 Kalk   3,02   3,02 Kupferoxyd   0,95   1,02   3,70 Gebundenes Wasser 20,56 20,56 19,00 20,5 Eisenoxyd   1,80 Die Zusammensetzung stimmte also hinreichend mit der von Dana und Naumann für echt angegebenen überein; auch in Harte und Glanz stimmten sie damit überein. Von einem Fachmanne wird dieser Analyse hinzugefügt, er habe schon Hunderttausende von Türkisen in Händen gehabt und möchte dennoch niemals von einem Türkis bestimmt behaupten oder entscheiden, ob er natürlich oder künstlich entstanden ist. Ueber Weiſsmetall. Nach den Untersuchungen von C. Himly (Untersuchungen aus dem Universitätslaboratorium in Kiel) hatten vier Sorten Weiſsmetall folgende Eigenschaften und Zusammensetzung: Bezeichnung: I. P. F. A. E. K. W. F. C. Schmelzpunkt 255° 245° 268° 295° Specifisches Gewicht 7,454 7,392 7,292 7,404 Zusammensetzung Quecksilber 5,550 4,600 Kupfer 3,913 4,070 3,913     8,545 Blei 0,099 0,050 0,091     0,751 Eisen 0,112 0,071 1,000     0,140 Zinn 90,326 91,209 89,848   83,999 Antimon 5,070     6,575 Schwefel 0,078 ––––––––––––––––––––––––––––––––––– 100,000 100,000 100,000 100,000. Neues Verfahren, Metalle auf galvanischem Wege mit Platin zu überziehen. Die bisher mit den verschiedenartigsten Platinverbindungen erlangten Resultate lieſsen immer noch insofern zu wünschen übrig, als der Ueberzug, besonders nach längere Zeit andauerndem Geschlossensein des galvanischen Stromes meistens miſsfarbig (nahezu dunkelgrau) ausfiel und, falls derselbe eine gewisse, noch immer nicht genügende Dicke erlangt hatte, leicht in dünnen Schichten sich abblätterte und deshalb nicht verwendet werden konnte, kupferne und andere Gefäſse vor dem Angriff von Säuren u. dgl. hinlänglich zu schützen. Böttger empfiehlt nun im Jahresbericht des Frankfurter physikalischen Vereines für 1877, S. 20 einen frisch gefällten, gut ausgewaschenen Platinsalmiak in der Siedhitze in einer ziemlich concentrirten Lösung von citronensaurem Natron zu lösen. Verwendet man bei der Galvanisirung zwei starke Bunsen'sche Elemente, so erhält man mit dieser Platinlösung einen schönen, glänzenden, sich nicht abblätternden Niederschlag von reinem Platin. Quantitative Bestimmung des Quecksilbers durch Elektrolyse. Schon früher (1865 177 296) machte Luckow Vorschläge zur Bestimmung des Kupfers durch Elektrolyse, welches Verfahren er später in der Zeitschrift für analytische Chemie, 1869 S. 23 auch auf Quecksilber, Silber und Wismuth ausdehnte. Dann wurde dasselbe von Parodi und Mascazzini (1877 226 112) und von Schweder und Wrightson (1877 225 65) auch auf Nickel und Zinn ausgedehnt. Jetzt schlägt F. W. Clarke (Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, 1878 S. 1409) zur elektrolytischen Bestimmung des Quecksilbers folgendes. Verfahren vor. Die mit Schwefelsäure schwach angesäuerte Quecksilberlösung wird in ein Platingefäſs gethan, welches mit dem Zinkpol einer sechszelligen Chromatbatterie in Verbindung steht. Der Kohlenstoffpol läuft in ein Platinblech aus, welches in die Lösung eintaucht. Ist alles Quecksilbermetallisch abgeschieden, so saugt man die Lösung mittels einer Pipette ab, fällt mit Wasser und unterbricht nun erst den Strom, um ein Anlaufen zu verhüten. Nun wird mit Wasser, dann mit Alkohol und schlieſslich mit. Aether abgewaschen und unter der Luftpumpenglocke getrocknet. Ueber ein neues Sprengmittel. Nach den Versuchen von Tranzl und F. Heſs (Sonderabdruck aus den Mittheilungen des Artilleriewesens, 1878) macht ein geringer Zusatz von Kampier zu einer aus löslicher. Schieſswolle und Nitroglycerin bestehenden Sprenggelatine dieselbe schuſssicher und unempfindlich gegen Wasser. Am besten bewährt sich ein Gemisch aus 4. Th. Kampfer und 96 Th. Sprenggelatine, welche aus 90 Th. Nitroglycerin und 10 Th. löslicher Nitrocellulose zusammengesetzt ist. Dasselbe ist gelatinös, elastisch, durchscheinend, läſst sich leicht biegen, stark pressen und auf 500 erwärmen, ohne daſs es fettet. Freiliegend angezündet, brennt dieses Sprengmittel mit Dynamit ab; langsam erhitzt, explodirt es erst bei 204°. Ueber gekörnte Photolithographien. Um gekörnte Bilder auf den Stein zu erhalten, wendet Husnik (Photographisches Archiv, 1878 S. 102) bei seinem photolithographischen Uebertragpapier folgendes Verfahren an. Eine fein mattgeschliffene Glasplatte wird mit weicher, ausgiebiger, fetter Druckfarbe, wie sie zum Kupferdruck benutzt wird, eingerieben und dann mit einem groben, nicht fasernden Tuchlappen gut abgewischt, so daſs die Farbe nur noch in den Vertiefungen sitzt. Die horizontal gestellte Platte wird nun mit einer Gelatinelösung (1 : 10), mit 3 Th. Spiritus und ⅙ Th. Glycerin übergossen, vollständig getrocknet und sodann die Gelatinehaut abgezogen. Letztere enthält nun ein schönes Korn und muſs zwischen den Blättern eines Buches aufbewahrt werden, da sie leicht verletzbar ist. Beim Copiren des chromirten photolithographischen Ueberdruckpapieres legt man die Haut mit der glatten Seite auf das Negativ und auf die Haut das Papier und copirt viermal länger als gewöhnlich. Die übrige Behandlung des Papieres ist die bekannte; nur muſs man beim Wegwischen der Farbe mit einem feinen, nassen Schwamm mit groſser Vorsicht verfahren, um das feine Korn nicht zu verletzen. Man muſs das Papier etwas länger vor der Entwicklung weichen lassen (in kaltem Wasser), damit die Farbe schon beim geringsten Druck von den nicht belichteten Stellen sich entfernen läſst. Die Schatten müssen unter etwas stärkerem Druck und mit einem neuen, spitzen Stückchen Schwamm entwickelt werden, ohne damit gleichzeitig die Lichter zu berühren. Nach J. Schnauf's eignet sich dieses Verfahren besonders für groſse Bilder. Ueber photographische Verstärkung mittels Schwefelkalium. Als ein schnelles und sicheres Verstärkungsmittel empfiehlt T. Richard im Photographischen Archiv, 1878 S. 130, das Schwefelkalium in folgender Weise anzuwenden. In das Entwicklungsglas lege man ein Stück Schwefelkalium, aber nicht gröſser als eine Haselnuſs, fülle das Glas mit Wasser zu und fange durch Uebergieſsen des Negativs sofort mit der Verstärkung an; es wird sich sodann das Schwefelkalium im Glase nach und nach mehr auflösen und dadurch die Verstärkung stufenweise beschleunigen. Unumgänglich nothwendig ist, das Negativ vor dem Fixiren mit Pyrogallussäure zu verstärken, dann zu fixiren und gut abzuwaschen. Es erfolgt also die Verstärkung mit Schwefelkali erst nach dem normalen Proceſs. Pilzvergiftung beim Rindvieh. In Groſsaitingen (Bayern) ist seit Jahren in den Wintermonaten unter dem Rindvieh eine eigentümliche Krankheit beobachtet, welcher eine erhebliche Anzahl von Thieren zum Opfer fiel. In diesem Frühjahre trat sie auch während der Grünfütterung auf. Nach einem Bericht von A. Herele (Milchzeitung, 1878 S. 403) waren die Thiere je nach dem Grade der Krankheit abgemagert, in den Flanken sehr eingesunken, sie standen mit gekrümmtem Rücken und seitwärts gebogenem Halse vom Barren, zurück und machten unter starker Speichelabsonderung beständig die Bewegung des Wiederkauens, ohne daſs jedoch ein Futterbissen auf- und abgeschluckt wurde. Von Zeit zu Zeit war ein rauher Husten hörbar, der offenber von einem in der Rachenhöhle steckenden Futterbissen herrührte, den die theilweise gelähmten Schlingwerkzeuge nicht weiter beförderten, der aber auf den Kehldeckel einen beständigen Reiz ausübte. Es ergab sich, daſs die Thiere seit 10 Tagen als Futter altes Gersten- und Dinkelstroh, welches sehr stark mit sogen. Stinkbrand (Tilletia caries) befallen war, und grünen Klee mit Rost (Pucciania graminis) erhalten hatten. Reines Futter, kleine Gaben von Salzsäure und gute Lüftung des Stalles bewirkten Besserung der Thiere. Ueber die Wirkung Kohlensäure-haltiger Getränke. Bei gleichmäſsiger Kost und Lebensweise wurden an mehreren Personen von H. Quincke (Chemisches Centralblatt, 1878 S. 71) längere Versuchsreihen in der Art angestellt, daſs sie des Morgens eine bestimmte Menge von Wasser genossen, welches abwechselnd mit Kohlensäure impragnirt und frei von derselben war. Es zeigte sich, daſs die Mittelzahlen des in 3 Stunden nach dem Trinken entleerten Urins gröſser waren, wenn Kohlensäure-haltiges, als wenn Kohlensäure-freies Wasser getrunken war. Da die resorbirten Kohlensäuremengen im Vergleiche zu dem physiologischen Kohlensäurewechsel des Blutes verschwindend klein sind, so kann es sich bei der durch kohlensaures Wasser verstärkten Diurese nicht um eine Wirkung der resorbirten Kohlensäure, sondern nur entweder um eine reflectorische Beeinfluſsung der Nieren von den Magennerven her, oder um eine Beschleunigung der Wasserresorption im Magen bezieh. Darm durch die Kohlensäure handeln. Daſs letzteres der Fall war, zeigt Quincke durch folgendes. Nach dem Genuſse von Brausepulver mit sehr wenig Wasser zeigte sich keine Vermehrung der Urinausscheidung, wie sie hätte eintreten müssen, wenn die Kohlensäure reflectorisch vom Magen her die stärkere Diurese verursachte. Auch die übrigen Erscheinungen nach dem Genuſse von Kohlensäure-haltigen Getränken führt Verfasser hauptsächlich auf die durch die Gegenwart der Kohlensäure beschleunigte Resorption zurück (schnell vorübergehende Plethora, schnellerer Uebertritt des in der Flüssigkeit etwa enthaltenen Alkohols u. dgl.). Versuche, die an einem Magenfistelhunde mit Einleitung von Sodawasser angestellt wurden, ergaben fast gar keinen Einflute auf Blutdruck und Puls, Verlangsamung und Vertiefung der Athmung. Die zuweilen beobachtete Pulsverlangsamung wird auf mechanische Ausdehnung des Magens bezogen, welche Pulsverlangsamung reflectorisch verursacht. Untersuchung von Milch auf Wasser und Fett. W. C. Heräus empfiehlt im Archiv der Pharmacie, 1878 Bd. 9 S. 443 folgende einfache Untersuchungsmethode. Ein flaches Silberschälchen 8cm lang, 2cm breit, 1cm tief, wird, mit etwas Glas und 10g Milch beschickt, in ein eisernes Gasrohr geschoben, das an einem gut ziehenden Kamin oder Bunserischen Saugrohr hängt. Mit Gummischlauch wird ein zweites Gasrohr, das mit Aetzkalk gefüllt ist, angehängt und nun die durch Kalk streichende, auf 35° erwärmte Luft durch das Rohr, das die Milchschale enthält, geleitet. In ½ Stunde ist die Milch eingetrocknet und wird das Wasser bestimmt, mit Petroläther der Rückstand ausgezogen und durch den Verlust der Buttergehalt bestimmt. Unterscheidung von geöltem und nicht geöltem Weizen. Nach C. Himly (Untersuchungen und Arbeiten aus dem Universitätslaboratorium in Kiel, 1878 S. 9) schüttelt man in einem völlig reinen und trockenen Gläschen den zu untersuchenden Weizen mit einer kleinen Menge des zum Bedrucken von Aufschriftkarten u. dgl. angewendeten feinst gemahlenen Bronzepulvers. Darauf schüttet man auf trockenes Filtrirpapier den Weizen aus und reibt denselben damit. War der Weizen geölt, so vergoldet er sich bei dieser Behandlung sehr schön- von reinem Weizen reibt sich das Bronzepulver wieder ab. Ueber den Einfluſs der Nahrung auf die Knochenbildung. Durch Versuche an jungen Thieren hat Lehmann (Chemisches Centralblatt, 1878 S. 495) gezeigt, daſs eine an Phosphaten ungenügende Nahrung nicht allein die Ausbildung des Skeletes, sondern auch die einzelnen Theile desselben wesentlich beeinfluſst. Bei einem jungen Schweine, welches Verfasser 126 Tage lang nur mit Kartoffeln ernährt hatte, war Rachitis die Folge einer solchen mangelhaften Nahrung. Bei anderen von demselben Wurfe stammenden Schweinen, welche Kartoffeln, ausgelaugtes Fleischmehl und auſserdem noch Phosphate als Nahrung gleich lange Zeit erhalten hatten, waren die Skelete normal ausgebildet. Jedoch fanden auch bei diesen Thieren Unterschiede je nach der Art der zugesetzten Phosphate statt, indem zwei mit phosphorsaurem Kalium ernährte Thiere porösere und specifisch leichtere Knochen hatten, als die mit diesem Salze in Verbindung mit phosphorsaurem und kohlensaurem Calcium gefütterten Schweine. Quantitative Bestimmung des Weingeist- und Extractgehaltes der Weine. Bei Weinuntersuchungen ist die Bestimmung des Extractgehaltes bekanntlich schwierig und umständlich, weil hierbei eine nicht trockene hygroskopische Masse erhalten wird. Bei der bisher üblichen Methode, den Wein im Wasserbade abzudampfen und dann bei 110 bis 120° auszutrocknen, verdampft nach H. Hager (Chemisches Centralblatt, 1878 S. 415) mindestens die Hälfte des Glycerins in dem Extracte. Verdampft man dagegen bei 50 bis 70° und trocknet den Rückstand bei 30° über Schwefelsäure, so sind etwa 5 Tage hierzu erforderlich. Hager schlägt daher vor, den Weingeist- und Extract gehalt aus dem specifischen Gewicht zu bestimmen. Das specifische Gewicht des zu untersuchenden Weines (A) wird bei gewisser Temperatur (z.B. 15°) bestimmt: dann werden 100g oder 100cc des Weines im Wasserbade auf ungefähr ⅓ des Volums oder bis zur völligen Verdampfung des Weingeistes eingeengt, der Rückstand mit kaltem destillirtem Wasser bis auf 100g oder 100cc aufgefüllt und nun das specifische Gewicht dieser letzteren Flüssigkeit (B) bestimmt. Die Differenz aus den specifischen Gewichten von A und B von 1,000 abgezogen, ergibt das specifische Gewicht eines Weingeistes von demselben Gehalte wie der Wein A. Das specifische Gewicht der wässerigen Extractlösung B gibt nach der unten folgenden Tabelle den Extractgehalt des Weines A an. Fine Sherry ergab z.B. ein specifisches Gewicht von 0,995, nach der Verdampfung des Weingeistes aus 50cc des Weines und Auffüllung mit Wasser bis auf 50cc ein specifisches Gewicht von 1,020. Es enthielt also der Wein (1,020 – 0,995 = 0,025, daher 1,000 – 0,025 = 0,975) 21 Vol.-Proc. Weingeist. Das specifische Gewicht der wässerigen Extractlösung von 1,020 gibt einen Extractgehalt von 4,5 Proc. an. Der Extractgehalt, durch Austrocknen bei 110 bis 120° bestimmt, ergab 4,32 Proc., durch Austrocknung über Schwefelsäure bestimmt 4,53 Proc. Tabelle über den Gehalt wässeriger Weinextractlösungen. Proc. Extract-gehalt Spec.Gewicht Proc. Extract-gehalt Spec.Gewicht Proc. Extract-gehalt Spec.Gewicht Proc. Extract-gehalt Spec.Gewicht   0,5 1,0022 4 1,0183     7,5 1,0343 11 1,0508     0,75 1,0034     4,25 1,0194       7,75 1,0355      11,25 1,0520 1 1,0046   4,5 1,0205   8 1,0367    11,5 1,0532     1,25 1,0057     4,75 1,0216       8,25 1,0378      11,75 1,0544   1,5 1,0068 5 1,0228     8,5 1,0390 12 1,0555     1,75 1,0079     5,25 1,0239       8,75 1,0402      12,25 1,0567 2 1,0091   5,5 1,0251   9 1,0414    12,5 1,0579     2,25 1,0102     5,75 1,0263       9,25 1,0426      12,75 1,0591   2,5 1,0114 6 1,0274     9,5 1,0437 13 1,0603     2,75 1,0125     6,25 1,0286       9,75 1,0449      13,25 1,0614 3 1,0137   6,5 1,0298 10 1,0461    13,5 1,0626     3,25 1,0148     6,75 1,0309      10,25 1,0473      13,75 1,0638   3,5 1,0160 7 1,0321    10,5 1,0485 14 1,0651     3,75 1,0171     7,25 1,0332      10,75 1,0496      14,25 1,0663 Als Normaltemperatur wurden 15° angenommen; für je 1° steigt oder vermindert sich das specifische Gewicht um 0,00024. Ueber Rothweinbereitung. Nach den mehrfachen Erfahrungen von F. Kernlter (Annalen der Oenologie, 1878 S. 1) kann sich der gährende Most unter Umständen bis zu einem solchen Grade erhitzen, daſs dadurch die Gährung erheblich geschwächt, oder fast gänzlich aufgehoben wird. Er erklärt diese Erscheinung als eine durch die Effervescenz bewirkte Paralyse der Hefe, die Hefe „versiedet“. Die Gefahr schädlicher Erhitzung steht im Verhältniſse zu allen Bedingungen einer intensiveren Gährung, namentlich zur Masse der in einem Gefäſse gährenden Maische, zur Consistenz des Mostes, zur anfänglichen Temperatur der Maische und derjenigen des Gährlocales. Die Höhe der Temperatur, bei welcher eine nachtheilige Rückwirkung auf die Hefe stattwar,findet, hängt von vielen Factoren ab, insbesondere von der Dauer ihrer Einwirkung und von der Menge des bereits gebildeten Alkohols, und läſst sich daher nicht genau feststellen. Die Minimalgrenze dürfte in keinem Falle unter 35°, in der Regel aber über 40° liegen. Nach den Versuchen des Verfassers wird die träge gewordene Gährung am wirksamsten durch Zugabe frischer Hefe wiederbelebt. Die Kämme wirken durch ihre löslichen Bestandtheile ein wenig gährungshemmend; durch ihre Beschaffenheit vermindern sie aber die Gefahr der erwähnten Ueberhitzung. Diese ist aber viel sicherer zu beseitigen durch Vertheilung der zu vergährenden Maische in kleinere Kufen, fleiſsiges Untertauchen und Aufrühren der schwimmenden Decke, gute Lüftung des Gährraumes u.s.w. Da die Kämme dem Weine unangenehm schmeckende Stoffe mittheilen, so sind sie unter allen Umständen zu entfernen. Tanninbestimmung in der Eichenrinde. Das Verfahren von Müntz und Ramspacher bietet wenig Sicherheit, ist schwierig und erfordert viel Zeit. Die beste Methode wäre: Auskochung der Rinde, Eindampfen, Wägen, Einäschern und Abziehen des Aschengewichtes; aber sie ist in der Gerberei nicht verwendbar. Nach dem Moniteur industriel belge, Januar 1878 verbindet daher E. Perret beide Verfahren zu einem einzigen, das nach seiner Angabe jeder Arbeiter durchführen kann. 10g der zu untersuchenden Rinde werden mit Wasser ausgekocht, die Flüssigkeit wird auf 100cc eingedampft, ihre Dichte mittels des Densimeters oder Tannometers (*1876 220 171) von Müntz und Ramspacher bei 15 oder 20° erhoben, die Grade notirt und nun folgende Lösung zugegeben: Für die Rinden des Nordens, Ostens und Centrums von Frankreich 5g Albumin (Eiweiſs) und für die Rinden Italiens 10g Albumin. Die Lösung wird lebhaft geschüttelt. Hat sich der Niederschlag abgesetzt, so wird er mit einer gesättigten Lösung von schwefelsaurer Thonerde vermischt und bis zum Sieden erhitzt; ein Albumin- und Thonerdetannat scheidet sich sofort aus. Für die Rinden der Bourgogne braucht man 2 Tropfen der normalen Thonerdelösung, für die italienischen 4 bis 5 Tropfen. Man filtrirt, läſst das Filtrat auf 15 bis 200 abkühlen, wiegt mit dem Tannometer, und die Differenz zwischen den zuerst und den zuletzt gefundenen Graden plus 2, 4 oder 5 gibt den genauen Titer der Rinde an Tannin. Der Titer der Flüssigkeit wird vermehrt um ebenso viel Grade, als man Tropfen der Thonerdelösung brauchte. V. G. Bestimmung des weinsauren Kalkes ohne Weinstein. A. Scheurer-Kestner (Comptes rendus, 1878 Bd. 86 S. 1024) zeigt, daſs der Werth eines Weinsteines nur durch Bestimmung der Weinsäure festzustellen ist. Man löst zu diesem Zweck den Weinstein in Salzsäure, filtrirt, neutralisirt mit Natron und fällt mit Chlorcalcium. Der Niederschlag von weinsaurem Calcium wird abfiltrirt, geglüht und aus dem erhaltenen Kalk die Weinsäure berechnet. Berichtigungen. In Prof. Gust. Schmidt's Besprechung der Hallauer'schen Abhandlung über Dampfmaschinen ist zu lesen: S. 117 Z. 18 v. o. „wichtige“ statt „richtige“, S. 308 Z. 23 v. o. „und daſs“ statt „und“, S. 310 Z. 16 v. u. „zieht“ statt „gibt“.