Titel: [Kleinere Mittheilungen.]
Fundstelle: Band 290, Jahrgang 1893, Miszellen, S. 239
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[Kleinere Mittheilungen.] Kleinere Mittheilungen. Zeichenprüfer für Freihandzeichner. Der vom Lehrer Franz Grüber in Suhl erdachte Zeichenprüfer ist für den Gebrauch des Schülers bestimmt und soll diesen in Stand setzen, Messungen und Vergleiche selbst vornehmen zu können, um den Lehrer zu entlasten. Der Apparat besteht aus einer glasklaren Gelatine- oder Celluloidplatte, auf welcher zwei Maasstäbe, verschiedene Viertelkreisbögen, ausserdem ein Quadrat mit Kreuztheilung und Winkeltheilung für das Zeichnen regelmässiger Vielecke in Golddruck, der in der Durchsicht dunkel erscheint, enthalten ist. Der Schüler zeichnet zunächst nach der Vorlage, prüft mit dem Auge und vergleicht dann durch Auflegen des Zeichenprüfers, ob Maass und Winkel stimmen. Inwieweit der in vielen Fällen zweifellos sehr praktische Zeichenprüfer auch für Modellzeichnen bezieh. Zeichnen nach entfernten Vorlagen brauchbar ist, kann nicht im Allgemeinen entschieden werden. Für Winkelmessungen ist er jedenfalls sehr nützlich, für Längen- und Lagenbestimmungen dagegen wird er sich in dieser Form kaum verwenden lassen, da durch geringe Unterschiede in der Entfernung vom Auge die Sehebene näher oder ferner gerückt wird und die Maasse dadurch wachsen oder schwinden. Beim Modell- und Actzeichnen sprechen die gleichen Gründe gegen den Gebrauch eines derartigen Zeichenmittels. Wenn nicht die Maasscheibe durch irgend eine Vorrichtung auf gleichbleibenden Abstand vom Auge und Modell und das prüfende Auge etwa durch ein Visirloch auf denselben Punkt fixirt werden kann, müssen solche Visirmessungen stets falsche Ergebnisse liefern. Der Lehrer wird deshalb gut thun, den Gebrauch des bei richtiger Anwendung recht nützlichen Zeichenprüfers nicht in das Belieben des Schülers zu stellen. Der Apparat ist beziehbar von Hans Adler's Buchhandlung in Schleusingen. (Papierzeitung, 1893 S. 2887). Verschlossene Drahtseile. Nach einer Mittheilung in der Zeitschrift für das Berg-, Hütten- und Salinenwesen, Bd. 41, werden auf Zechen des Dortmunder Bezirkes bei der Förderung die sogen. verschlossenen Drahtseile eingeführt und sollen sich bis jetzt, bei einem sechsmonatlichen Gebrauche, bewährt haben. Die auf der Zeche „Heinrich Gustav“ benutzten Seile von 30,5 mm Durchmesser bestehen aus einer Drahtseele, 36 Runddrähten von je 1,8 mm Durchmesser (2,51 qmm Querschnitt), 25 Trapezdrähten von je 4,76 qmm, 32 Trapezdrähten von je 4,98 qmm und 35 Profildrähten von je 6,15 qmm Querschnitt. Der ganze tragende Querschnitt des Seiles ist demnach rund 585 qmm = 80 Proc. von der dem Seildurchmesser entsprechenden vollen Kreisfläche. Die Bruchbelastung des Seiles wird zu 66850 k angegeben. Ein gleichwertiges Gusstahldrahtseil gewöhnlicher Art müsste bei einer Zerreissfestigkeit des Drahtes von 120 bis 125 k/qmm aus 144 Drähten Nr. 22 bestehen und würde einen Durchmesser von 40,5 mm besitzen, so dass sich in diesem Falle der Durchmesser des verschlossenen Seiles um etwa ¼ schwächer ergeben würde, als bei dem gewöhnlichen Seil. Dies ist der Hauptvortheil der neuen Seilconstruction. Das Verschlossensein des Seiles dürfte bei den Schachtförderseilen eher unvortheilhaft als nützlich sein. Ein wasserdichter Verschluss kann trotz der profilirten, falzartig in einander greifenden äusseren Umhüllungsdrähte bei den verschlossenen Seilen kaum erreicht werden, weil sich die Fugen bei jeder Biegung des Seiles mehr oder weniger öffnen müssen, so dass Feuchtigkeit zu den inneren Drähten um so mehr gelangen kann, als die Schmiere an der glatten Oberfläche des Seiles nicht so gut haftet, als bei gewöhnlichen Seilen. Ein zweiter Uebelstand des Verschlossenseins des Seiles ist der, dass Brüche an den inneren Drähten gar nicht wahrnehmbar sind. Da ferner sowohl die Umhüllungsdrähte, als auch die trapezförmigen Innendrähte in den einzelnen concentrischen Lagen hochkantig an einander stehen, und ihr Querschnitt dabei verhältnissmässig gross ist, so wird bei gleichem Seilkorbhalbmesser die Biegungsbeanspruchung dieser Drähte namhaft grösser sein, als bei einem aus Drähten geflochtenen Seile. Schliesslich ist auch noch zu erwägen, dass bei sonst gleichwertigem Drahtmaterial die Dehnungserscheinungen bei Drähten von verschieden grossen und verschieden geformten Querschnitten verschieden sein können, welcher Umstand bei der Inanspruchnahme eines aus derartigen Drähten zusammengesetzten Seiles eine ungleichmässige Beanspruchung der Drähte zur Folge haben würde. So lange keine durch längere Anwendung und sorgfältige Beobachtung gewonnenen Erfahrungen über das Verhalten der verschlossenen Seile als Schachtförderseile vorliegen, kann zur Einführung derselben nicht aufgemuntert werden. (Nach Oesterreichische Zeitschrift für Berg- und Hüttenwesen, 1893 Nr. 46.) Heizen und Kochen mittels Elektricität. Im Anschluss an die Mittheilung in D. p. J. 1893 290 143 (vgl. auch Moissan und Violle, 1893 289 * 135) mag auf einige neuere Anordnungen zur Verwendung der von Centralstationen gelieferten Elektricität zum Kochen und Heizen hingewiesen werden, über welche in der Electrical Review, 1893 Bd. 33 * S. 350, ausführlich berichtet wird. Anstatt die Umwandelung der Elektricität in Wärme mit Hilfe von Widerstandskräften vorzunehmen, haben Zipernowski, Rankin Kennedy u.a. vorgeschlagen, den Grundgedanken der Halbglühlampe zu verwerthen; wenn ein kupferner Löthbolzen mit der Spitze einer Kohle in Berührung gebracht und ein Strom hindurch gesendet wird, so wird an der Berührungsstelle eine grosse Hitze erzeugt. Dabei sind kostspielige Geräthe nicht nöthig. In den zu erhitzenden Gegenständen wird die Induction durch Wechselströme secundärer Ströme ausgenützt. Wenn z.B. eine an dem einen Ende geschlossene, mit Wasser gefüllte eiserne Röhre mit einer von einem Wechselstrome durchflossenen Drahtrolle umwickelt wird, so kocht das Wasser bald. Dies lässt sich leicht für Kochzwecke verwerthen, denn die Kochgefässe brauchen keine besonderen Vorbereitungen von Drähten. Für das Erhitzen und Kochen mit Hilfe von Widerstandsdrähten sind erst in jüngster Zeit Centralstationen in Betracht gezogen worden. Nach einem vor etwa 2 Jahren von Professor Ayrton gegebenen Hinweise auf die Billigkeit des elektrischen Kochens und weiteren Verbesserungen auf der vorjährigen (1892) Ausstellung im Krystallpalaste hat Binswanger, von der General Electric Company, seine Aufmerksamkeit auf die Sache gelenkt. Für das Erhitzen musste das beste isolirende Material beschafft, der passendste Widerstand gefunden und die Apparate so ausgeführt werden, dass die grösste Wirkung an einer gegebenen Stelle hervorgebracht und die Hitze am besten zurückgehalten würde. Gewöhnlich wurden zwei verschiedene Arten von Isolatoren dazu verwendet: Umwickeln der Drähte mit Asbest, Glimmer u. dgl. und Einbetten der Drähte in Email. Im ersten Falle oxydirten die Drähte bald, im anderen bekam der Schmelz Risse, hielt sehr hohe Temperaturen nicht aus und konnte nur auf Flächen von höherem Schmelzpunkte angebracht werden, so dass Kupfer und Silber ausgeschlossen waren. Binswanger glaubt diese Schwierigkeiten überwunden zu haben, indem er einen Cement anwendet, der kalt aufgebracht werden kann und in der grössten Hitze noch isolirt, ohne Risse zu bekommen; derselbe kann auf irgend ein Material unmittelbar aufgebracht werden und soll die Hitze schnell auf den zu erhitzenden Körper übertragen. Ueber das Zurückhalten der Hitze in einem geschlossenen Behälter, wie z.B. in einem Ofen, hat Binswanger sehr viele Versuche angestellt und ist überzeugt, dass man für die Herstellung eines elektrischen Backofens von den jetzt herrschenden Ansichten ganz abgehen und einen von den bisherigen ganz abweichenden Apparat herstellen müsse. Zwei Wände mit einer Asbestzwischenlage zum Zweck der Zurückhaltung der Wärme seien zwecklos; die Zwischenlage erwies sich als Leiter. Die Fläche eines elektrischen Ofens müsse glänzend und glatt erhalten werden; mache sich eine zweite Hülle nöthig, so solle die Ausfüllung nur aus Luft bestehen, die sich jedoch in Ruhe befinden müsse. Zum Erhitzen von Wasser sind Kessel für verschiedenen Stromverbrauch hergestellt worden. Die von 1 Pint (= 0,57 l) Grösse erfordern gewöhnlich 3 Ampère bei 100 Volt. Zum Erhitzen von 1 Pint Wasser von 60° auf 212° F. (15,5 auf 100° C.) durch 1000 Watt seien 3,7 Minuten nöthig; der 300-Watt-Kessel brauche daher 12 Minuten, um 1 Pint zum Kochen zu bringen. Bei einem Preise von 6 Pence (= 0,51 M.) für eine Einheit Elektricität käme also 0,36 Pence (= 0,031 M.) auf das Kochen von 1 Pint. Obgleich dies mit den Kosten für das Kochen von 1 Pint Wasser mittels Gas nicht zu vergleichen ist, wird es doch für viele brauchbar sein, welche Elektricität im Hause haben. Beim Schmoren spielt die Regulirung die Hauptrolle. Das Schmoren vollzieht sich anfänglich bei beträchtlicher Hitze, dann bei gelinder. Die Regulirung mittels äusserer Widerstände ist eine Vergeudung. Die Schwierigkeit ist durch Parallelwickelung von zwei oder drei Stromwegen überwunden worden, deren Vereinigung die verschiedenen erforderlichen Temperaturen liefern, wie es in ähnlicher Weise auch beim Schmoren mit Dampf gemacht worden ist. Beim Braten oder Rösten hat sich die Elektricität am ökonomischsten erwiesen, denn die Hitze kann gerade an der rechten Stelle erzeugt werden. Vier oder fünf Cotelettes können mit 300 Watt in 12 Minuten gekocht werden. Elektrische Backöfen werden gewöhnlich mit fünf Stromwegen oben und an den Seiten versehen; jeder Stromweg erfordert 4 Ampère. Die Fabrikanten behaupten, 400° (F.) mit 20 Ampère in etwa 15 Minuten erzeugen und die Hitze nach Ausschalten des Stromes noch lange Zeit erhalten zu können. Die Heizung von Zimmern erfolgt mit Hilfe von ausstrahlenden Körpern. Mit 6 Ampère kann ein gewöhnliches Zimmer (von 3,66 m : 3 m) gut geheizt werden. Das Erhitzen von Plätteisen mittels Elektricität ist gewiss vortheilhafter, als das mittels Gas und Feuer. Noch sind die Preise der Geräthe hoch; ein Kessel z.B. kostet nicht viel weniger als 31 M. Bei starkem Bedarf aber würden die Preise gewiss heruntergehen. Im Anhange hierzu mag des im englischen Patent Nr. 259 vom 6. Januar 1892 niedergelegten Vorschlages von A. B. Woakes in London gedacht werden, nach welchem das zu erhitzende Wasser selbst als Widerstandsmittel benutzt werden soll, jedoch auch zur Erwärmung anderen Wassers mittels Wärmeleitung gebraucht werden kann. In einem Kessel aus einem die Wärme kochenden Wassers aushaltenden Stoffe werden zwei Kohlenelektroden angebracht, welche mit der den elektrischen Strom von einer Lichtanlage oder einer anderen Stromquelle zuführenden Leitung in Verbindung stehen. Die eine Elektrode ist verschiebbar, so dass der Abstand beider und dadurch der Grad oder die Raschheit der Erwärmung regulirt werden kann. Nach Befinden werden dazu beide Elektroden beweglich und auch die Tiefe ihres Eintauchens veränderlich gemacht; ähnlich kann bei Anwendung mehrerer Elektroden die Ein- und Ausschaltung einzelner verwerthet werden. Bücher-Anzeigen. Der äussere Eisenbahnbetrieb. I. Band. Die Vorkenntniss für den äusseren Eisenbahndienst, nämlich: Zeichnenkunde, Arithmetik, Geometrie, Physik und Mechanik, sowie die mechanischen Hilfsmittel der Eisenbahnen. II. Band. Die Eisenbahnbetriebsmittel und zwar Locomotiven und ihre Leistungsfähigkeit, Verbrauch an Locomotivmaterialien, Wasser- und Kohlenstationen, Selbstkosten der Züge. Personen-, Post-, Gepäck-, Vieh- und Güterwagen, Bremsvorrichtungen, Draisinen. Gemeinfasslich bearbeitet von Brosius und Koch. 2. Aufl. 265 Abbildungen. 6 Tafeln. 322 S. 5,60 M. III. Band. Bau und Unterhaltung der Eisenbahnen. Projectiren von Bahnen, Feldmesskunst, Baumaterialien, Erdarbeiten, Fundirungen, Handwerkerarbeiten, Gebäude und bauliche Anlagen, Wasserstationen, Herstellung und Unterhaltung des Oberbaues, Drehscheiben und Schiebebühnen, Weichen- und Signalstellwerke. Gemeinfasslich bearbeitet von Brosius und Koch. 2. Aufl. Mit 376 Abbildungen. 309 S. 5,40 M. IV. Band. Der Eisenbahnzugs-Förderungsdienst. Signaldienst, Stationsdienst, Wagen-, Betriebs-, Maschinendienst, Locomotivfahrdienst, Fahrdienst, Strekkendienst. Gemeinfasslich bearbeitet von Brosius und Koch. 2. Aufl. Mit 169 Abbildungen. 410 S. 5,60 M. Verlag von J. F. Bergmann in Wiesbaden. Von den vorstehenden vier Bänden liegen uns Band II, III und IV vor, die in der ersten Auflage bereits eine günstige Aufnahme und grosse Verbreitung in den Kreisen der Bahnbeamten gefunden haben. Die zweite Auflage ist sorgfältig durchgesehen und entspricht dem heutigen Standpunkte des Eisenbahnwesens. Jedem Eisenbahnpraktiker ist das Studium der vorliegenden Bände, die auch einzeln zu haben sind, warm zu empfehlen. Allgemeine Anweisungen für die rationelle Anwendung der Prima Meissner Thon- und Porzellanerden. Eine Schrift unter vorstehendem Titel versenden die Löthain-Meissner Thonwerke, Inhaber Heinrich Rühle, Cölln(-Meissen) an Interessenten der Porzellan-, Glas- und Thonwaarengewerbe, um diese über die Verwendung der Löthain-Meissner Thone aufzuklären. Am Schlusse der Schrift ist eine Anzahl weisser Blätter zur Eintragung von Erfahrungsergebnissen beigeheftet. Fauch und Co., Wien 1893. Illustrirter Katalog. 5. Auflage. Specialfabrikation von Schürf- und Tiefbohreinrichtungen. Wenn der vorliegende Geschäftskatalog wie jeder andere auch den nächsten Zweck hat, die eigene Waare den Interessenten zum Kauf anzubieten, so kann dieses, mit reichen Illustrationen. ausgestattete Buch zugleich den Erfolg beanspruchen, Jedermann, der mit der Tiefbohrtechnik in irgend einer Beziehung steht, über einen grossen Theil von Bohrapparaten und Geräthen aufzuklären, die heut zu Tage im wirklichen Gebrauch sind. Die Firma Fauch und Co. beschränkt sich keineswegs nur auf die Anfertigung der von Fauch selbst erfundenen Freifall-, Handbohr-, Spülbohrapparate u.s.w., sondern bringt auch Tiefbohreinrichtungen, wie canadische Holzgestänge-Bohrmaschinen, pennsylvanische Seilbohrmaschinen u. dgl. m. auf den Markt. Bemerkenswerth ist besonders eine Diamantbohreinrichtung, die zur wechselnden Verwendung mit dem Fauck'schen Freifallbohrer einem Fauck'schen Bohrkrahn eingefügt ist. Der vorliegende Katalog ist noch nicht vollständig; er soll nach Angabe der Firma durch Ergänzungsblätter, die Einrichtungen für Diamantbohrung, für Flussbettsondirungen, Oelpumpanlagen. Bohrlochstorpedirungen, Rohrpressvorrichtungen und andere Hilfsmittel der Tiefbohrtechnik bringen werden, nach und nach seine Vervollständigung erfahren. – Jedenfalls ist der Katalog allen Bohrtechnikern bestens zu empfehlen. Traité d'Exploitation des Chemins de Fer par A. Flamache et A. Huberti. Bruxelles. Gustave Mayolez. 13 Rue de l'Imperatrice. Das vorliegende ausführliche Werk behandelt in fünf Bänden das ganze Eisenbahnwesen in seiner neuesten Gestaltung. Der erste Band (S. * 1 bis 350 mit 23 lithographirten Tafeln) behandelt die Zurüstung des Bahnkörpers bis zur Aufnahme des Gleises, die Einrichtung des Gleises und die Anlagen, welche erforderlich sind, vorhandene Verkehrswege zu belassen, also Ueberführungen, Unterführungen und Kreuzungen in gleicher Ebene. Der zweite Band, der unter Mitwirkung A. Stevarl's entstanden ist, enthält I. das Signalwesen (S. 1 bis 209 mit Tafel 1 bis 17), die optischen, akustischen und elektrischen Signale und Sicherheitsvorrichtungen; II. die Einrichtung der Bahnhöfe (S. 210 bis 320 mit Tafel 18 bis 39), worunter die Einrichtungen für den Reisenden- und Güterverkehr, die Lagerräume für Güter und Betriebsmittel einbegriffen sind. Der dritte Band (S. 1 bis 178 mit Tafel 1 bis 24) enthält die Beschreibung des rollenden Zeuges, die Einzelconstructionen der Wagen, deren Ausrüstung für den Güter- und Personenverkehr, die Einrichtungen für Beleuchtung und Heizung. Bei der Darstellung, die möglichst gedrängt ist, ist insbesondere die deutsche Eisenbahnliteratur sorgfältig benutzt worden. Die deutschen Leser werden jedoch, da den Verfassern in ihren hervorragenden Stellungen beim belgischen Eisenbahndienst alles Material zugängig ist, manches Bemerkenswerte finden. Das ganze Werk ist auf fünf Bände berechnet, von denen Band I bis III vorliegen, die zum Preise von 56 M. (in 3 Halbfranzbände gebunden zu 65 M.) durch die Buchhandlung von Köhler in Leipzig zu beziehen sind. Band IV soll Ende 1893, Band V Ende 1894 erscheinen. Allgemeiner Baurathgeber. Ein Hand- und Hilfsbuch für Bauherren, Architekten, Bauunternehmer, Baumeister, Bautechniker, Bauhandwerker, Landwirthe und Rechnungsbeamte. Nach amtlichen Quellen zusammengestellt und neu berechnet von Lothar Abel. Wien, Pest, Leipzig. A. Hartleben's Verlag. 1050 S. gross Octav. 9 Tafeln und Textabbildungen. Halbfranzband 18 M. Der reiche Inhalt des Werkes bezieht sich nur auf die sogen. Hochbauten und schliesst die Eisenbahn- und Maschinentechnik berührenden Zweige aus. Das nachstehende kurze Inhaltsverzeichniss spricht am besten für die Reichhaltigkeit des gut ausgestatteten Buches. Die Kapitelüberschriften sind: I. Allgemeines über Kunstbehelfe. II. Bemerkungen über die gebräuchlichsten Baumaterialien. III. Materialerfordernisse und Preisanalysen der Bauarbeiten. IV. Summarische Einheitspreise. V. Maass- und Gewichtsverhältnisse. VI. Mathematische Formeln für die technischen Berechnungen. VII. Hilfstabellen. VIII. Bauführung, Kostenüberschläge, Baubedingnisse und Baurechnungen. IX. Grössenverhältnisse der Bauanlagen und der einzelnen Gebäudetheile. X. Ueber die Ermittelung des Bauwerthes und über das Schätzungsverfahren. XI. Rathgeber bei Neubauten und Gebäudereparaturen. XII. Bauherren und Architekten. Anhang: Baurecht und Baugesetze.