Titel: [Kleinere Mittheilungen.]
Fundstelle: Band 295, Jahrgang 1895, Miszellen, S. 263
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[Kleinere Mittheilungen.] Kleinere Mittheilungen. Taschentintenfass mit doppeltem Verschluss. Textabbildung Bd. 295, S. 263 Die Firma F. Soennecken in Bonn bringt ein Taschentintenfass mit verbessertem Verschluss in den Handel. Dieser Verschluss zeigt einen Deckel von Weichgummi, der den Hals des Tintenglases ausfüllt und dessen Aussenrand diesen Hals umschliesst. Ausserdem presst sich der Gummideckel so fest gegen die Kante des Halses, dass ein durchaus dichter Verschluss entsteht. Zur Erreichung dieses Zweckes wurde im Mittelpunkt des bisherigen, oben flachen Gummideckels, der von dem Metalldeckel des äusseren Gehäuses gegen die Halskante des Glases gepresst wird, ein abgerundeter Knopf aus Hartgummi befestigt. Durch diesen über die Oberfläche des Gummideckels um 2 mm hervorragenden Knopf wird ein Centralpunkt geschaffen, durch welchen der Druck des aufzuschraubenden Metalldeckels so verstärkt wird, dass er unmittelbar auf die Peripherie des Glashalses wirkt. Das Aeussere der aus Messing bestehenden Hülse ist fein vernickelt und polirt. Papiermesser. Textabbildung Bd. 295, S. 263 Beim Abschneiden der Bogen vom Zeichenbrett ist stets die Reisschiene in Gefahr, eingeschnitten und somit unbrauchbar zu werden, auch erhält das Reissbrett nicht selten tiefe Einschnitte. Beides will die nebenstehend abgebildete Vorrichtung von Soennecken vermeiden. Das Messer ist der Tiefe nach mittels einer Stellschraube einstellbar. Nachdem dieses geschehen, wird das Messer fest an das Lineal gelegt und unter entsprechendem Druck diesem entlang gezogen. Der für seinen geringen Umfang schwer in der Hand wiegende und dadurch um so sicherer wirkende kleine Gegenstand ist zweckmässig und elegant construirt. Das Messer kann mittels der links und rechts vom Monogramm der Firma befindlichen Schrauben bequem herausgenommen und dann geschliffen werden. Apparat zur Entdeckung schlagender Wetter in Kohlengruben. Die Thatsache, dass ein zur Rothglut erhitzter Platindraht bedeutend heller glüht, wenn er in ein Gefäss getaucht wird, welches eine Mischung von Luft mit entzündlichen Gasen enthält, bildet die Grundlage für eine von G. Fletscher ersonnene Methode, um das Vorhandensein schlagender Wetter in Kohlengruben zu entdecken. Das Verfahren erfordert die Anwendung eines Instrumentes, welches aus zwei gleichen Spiralen eines feinen Platindrahtes besteht, von denen die eine in eine luftdicht abgeschlossene und gewöhnliche Luft enthaltende Röhre, deren oberes Ende aus Glas besteht, eingeschlossen ist, während die andere Spirale in einer ähnlichen Röhre aus Drahtgaze, deren oberes Ende ebenfalls aus Draht hergestellt ist, sich befindet. Beide Röhren stehen senkrecht. Wird ein elektrischer Strom durch beide Spiralen geleitet, so glühen dieselben unter gewöhnlichen Umständen mit gleichem Glänze. Wird aber der Apparat in eine ein entzündliches Gas enthaltende Atmosphäre gebracht, so fängt die in der Röhre aus Drahtgaze befindliche Spirale an heller zu glühen, und zwar ist die Helligkeit bis zu gewissem Grade der Menge des in der Atmosphäre enthaltenen entzündlichen Gases proportional. Durch eine besondere Einrichtung ist es möglich, den wirklichen Procentgehalt an dem gefährlichen Gase zu berechnen. Diese Einrichtung beruht auf dem bei Photometern benutzten Princip. Nimmt man das Licht des eingeschlossenen Drahtes als Einheit, so ergab sich das des freien Drahtes zu 1,24, wenn ¼ Proc. entzündliches Gas vorhanden war, ferner zu 1,65; 2,78; 5,10; 22,0 und 64,0, wenn bezieh. der Procentsatz ½, 1, 2, 3 und 4 war. James Grundig zu Bolton, der mit diesem Apparate eine Reihe von Versuchen angestellt hat, fand, dass derselbe bei geringem Gehalt der Luft an entzündlichen Gasen bis zu etwa 1 Proc. nicht verlässlich genug ist; auch erleiden die Drähte bei längerem Gebrauche ungleiche Aenderungen, z.B. wird der Widerstand des in der freien Atmosphäre befindlichen Drahtes grösser, während der des eingeschlossenen praktisch constant bleibt. Man muss daher, um die Photometerscala wieder zu adjustiren, den Apparat von Zeit zu Zeit in reiner Luft nachaichen. Um auch einen constanten Strom durch die Drähte zu erhalten, da ein solcher Voraussetzung für ein constantes Glühen des eingeschlossenen Drahtes ist, kann man mit Vortheil eine kleine Accumulatorbatterie, wie sie in elektrischen Grubenlampen benutzt wird, als Elektricitätsquelle verwenden. (Elektr. Zeitschrift, 1894 Heft 36.) Neue Sicherheitslampe für Bergleute. Um die Explosionen schlagender Wetter in Bergwerken zu verhüten, sind zahlreiche Verschlüsse für die Lampen erfunden worden, die es aber dem Bergmanne doch nicht unmöglich machen, die Lampe zu öffnen. Der Schmiedemeister Brauckmann auf Zeche „Freiberg“ legte neuerdings dem Dortmunder Verein technischer Grubenbeamten eine Lampe vor, die das Problem in einfacher Weise löst und jeden Lampenverschluss überflüssig macht. Dieselbe kann nämlich nur im geschlossenen Zustande angezündet werden; bei dem Versuche, sie zu öffnen, erlischt sie. Unter dem Glascylinder der Lampe befindet sich eine Feder, die beim Zusammenschrauben der Lampe niedergedrückt wird, wodurch eine Klappe, die über den Brenner geschoben war, bei Seite gerückt wird. Erst jetzt kann die Lampe angezündet werden. Die Klappe legt sich beim Aufschrauben der Lampe über die Flamme und erstickt dieselbe. Gleichzeitig wird die Zündvorrichtung festgelegt. Wenn also ein Bergmann die Lampe öffnen sollte, so kann er keinen Schaden anrichten. Die Anzündung geschieht mittels Zündpillen. Die Lampe kann für Oel-, Benzin- oder Erdölbrennung eingerichtet werden. (Berg- und Hüttenmännische Zeitung.) Fortschritte der deutschen Roheisenerzeugung. Gelegentlich der Versammlung des Vereins deutscher Eisenhüttenleute zu Düsseldorf am 13. Januar 1895 machte der Secretär des Vereins, Ingenieur Schrödter, einige Mittheilungen „über die Fortschritte der deutschen Roheisenerzeugung seit 1882“. Danach ist die Roheisenerzeugung der Erde von 1879 bis 1892 von 14397282 t auf 26859554 t gestiegen. Hinsichtlich der Erzeugungsmengen hatte bis zum Jahre 1890 Grossbritannien die Führung; neuerdings ist dieselbe von den Vereinigten Staaten übernommen worden. Indessen wechselten hier die Verhältnisse sehr rasch; während am 1. Juni 1893 255 Hochöfen im Betriebe waren, standen am 1. April 1894 nur 88 im Feuer. In Deutschland ist die Entwickelung stetig, die Erzeugung erfährt hier von Jahr zu Jahr eine ziemlich gleichbleibende Zunahme. Deutschland steht bezüglich der Production an dritter Stelle. In Frankreich, Oesterreich und Russland hat die Eisenproduction ebenfalls zugenommen. Belgien hat sich seit einer Reihe von Jahren auf gleicher Höhe gehalten, während Schweden in der Erzeugung von Eisen fortgeschritten ist. Der Vortragende gibt nun die Vertheilung der Roheisenerzeugung in Deutschland nach geographischen Gebieten und nach Sorten an. Während in Giesserei-Roheisen zwar ein erfreulicher Fortschritt vorhanden ist, hält die Erzeugung mit dem Verbrauch nicht gleichen Schritt, so dass die Einfuhr in Deutschland noch immer ziemlich erheblich ist. Die Gesammterzeugung an Thomas-Roheisen hat sich von 1883 bis 1893 um nicht weniger als 517 Proc. vermehrt, das Thomas-Roheisen bildet mit über 2¼ Millionen Tonnen zur Zeit schon annähernd die Hälfte der gesammten deutschen Jahreserzeugung. Sowohl Puddel-Roheisen wie Bessemer-Roheisen haben in Folge dessen einen absoluten Rückgang von 30 bezieh. 22 Proc. zu verzeichnen. Der Schwerpunkt der deutschen Roheisenerzeugung hat sich damit nach den Westgrenzen unseres Vaterlandes verschoben. Die Saar-Lothringischen Hochöfen haben ihre Erzeugung mehr als verdoppelt, die niederrheinisch-westfälischen haben nur mit 43, die oberschlesischen nur mit 21 Proc. Zunahme folgen können. Die Vorgänge in Mitteldeutschland sind zwar nicht unerheblich an sich, aber für das Gesammtergebniss nicht durchschlagend. Die Verlegung der Roheisenerzeugung nach dem Minettebezirk ist ohne Zweifel weiter begünstigt worden durch die technischen Fortschritte, die den Koksverbrauch für die Tonne Roheisen ständig ermässigt haben, sowie durch den Umstand, dass die Kohlenbecken der Ruhr und Schlesiens an Erzen arm sind. Sind die oberschlesischen Hochöfen auf ungarische, steierische und schwedische Erze angewiesen, so sind die niederrheinisch-westfälischen Hochöfen von Spanien und Schweden so lange für die phosphorhaltigen Sorten abhängig, als sie keine billigeren Verfrachtungsgelegenheiten für die lothringische Minette erhalten. Einwirkung von Bor auf Roheisen. Nach Comptes rendus hat Henri Moissan den Einfluss des Bors auf schmelzendes Roheisen untersucht und gefunden, dass das Bor sowohl im grauen als auch im weissen Roheisen eine bedeutende Verminderung des Kohlenstoffes herbeiführt. Die Versuche wurden mit grauem Roheisen von Saint-Chamond mit 3,18 Proc. Kohlenstoff und 0,5 Proc. Schlacke angestellt. 10 g dieses Roheisens wurden in einem Porzellanschiffchen, das mit 2,5 g Bor ausgefüttert war, in einem mit Wasserstoffgas erfüllten Porzellanrohr stark erhitzt. Nach dem Glühen fand man in dem Schiffchen einen metallischen Rückstand, der mit einer schwarzen, aus Graphit bestehenden Mülle bedeckt war. Das gelblich gefärbte, prismatisch krystallisirte Metall enthielt 8 bis 9 Proc. Bor und nur 0,27 Proc. Kohlenstoff. Bei der Verbrennung des nach der Behandlung im Chlorstrom zurückgebliebenen Rückstandes fand sich keine Schlacke mehr. Das Bor nimmt demnach leicht die Verunreinigungen des Roheisens auf und führt sie in die Schlacke über. Dem im Metall gelösten Eisenoxyd gegenüber verhält es sich ähnlich wie Mangan. Die Versuche wurden viermal wiederholt, wobei ein grauem Eisen mit 3,24 Proc. Kohlenstoff und 0,418 Proc. Schlacke verwendet wurde. Man fand nach der Einwirkung des Bors: I II III IV Kohlenstoff 0,36 0,28 0,17 0,14 Schlacke 0,02 0,00 0,03 0,01 Das später benutzte weisse Roheisen von dem Hochofen Saint-Louis in Marseille enthielt anfänglich 3,85 Proc. Kohlenstoff und 0,3b' Proc. Schlacke; nach der Einwirkung des Bors nur noch 0,24 Proc. Kohlenstoff und 0,06 Proc. Schlacke. Bei einem ferneren Versuch wurden zu 500 g geschmolzenen Graueisens von Saint-Chamond 50 g einer Legirung mit 10 Proc. Bor zugesetzt. Nach dem Erkalten zeigte sich das Eisen blätterig und war dem weissen Roheisen ähnlich, es hatte grosse Festigkeit und liess sich nicht mit dem Meissel bearbeiten. Der Kohlenstoffgehalt war von 3,75 Proc. auf 2,83 Proc. gesunken. Ueber die Betriebskosten der Heizungen in Schulhäusern gibt die nachstehende Tabelle aus dem Verwaltungs-Rechenschaftsbericht der Stadt Mainz für das Jahr 1893/94 eine vergleichende Zusammenstellung, die wir des allgemeinen Interesses wegen hier mittheilen: Schulhaus Zahl der Be-triebstage Ausmaass dergeheiztenRäume Verbrauch anKohlen oderKoks Gesammtkostenan Brenn-material 1 cbm geheizterRaum in denHeizmonatenkostet cbm M. Pf. Fürstenbergerhofschule    (Schachtofenfeuerung)Eisgrubschulhaus (Nieder-    druckdampfheizung, zum    Theil versuchsweise Gas-    heizung)Schulhaus in der Holz-    strasse (Niederdruck-    dampfheizung)Schule im Karmeliter-    kloster (gewöhnliche    Ofenheizung)Schulhaus in der Schul-    strasse (Warmwasser- und    Luftheizung)Prov. Schulhaus in der Leib-    nizstrasse (gewöhnliche    Ofenfeuerung)Höhere Mädchenschule (Nie-    derdruckdampfheizung) 156163157155155148153   4395  482515013  4157  8597  2045  5550 6001080u. 6437cbm Gas217010001600275875   647,701242,60  772,442462,001083,201440,40  320,451019,45 14,841,816,426,116,515,718,4                            Summen                           Mittelwerthe 1087 50416 7622       – 8988,24 21,4 In den Zahlen, welche das Ausmaass der geheizten Räume in Cubikmetern angeben, sind nur diejenigen Räume, welche auf die verlangte Temperatur von + 20° C. geheizt werden sollen, voll in Rechnung gezogen, während die Inhalte der Turnsäle und Gänge, welche nur auf eine niedere Temperatur zu heizen sind, im Verhältniss verkleinert angegeben sind. Im Eisgrubschulhaus wurden während eines Theiles der Heizmonate Versuche mit Gasheizung vorgenommen; es wurde dabei ermittelt, dass dieselbe bei einem Preise von 10 Pf. für 1 cbm Gas (Selbstkostenpreis) einen Kostenaufwand an Brennstoff von 60 Pf. für 1 cbm und für die Dauer der Heizzeit verursachte. Aus der Tabelle ergibt sich noch, dass sich die Kosten für Brennstoff für 1 cbm geheizten Raum und die Dauer der Heizzeit bei der Ofenheizung durchschnittlich auf 18,9 Pf., bei der Centralheizung, wenn von der Heizung im Eisgrubschulhaus abgesehen wird, durchschnittlich auf 17,1 Pf. belaufen. (Centralblatt der Bauverwaltung, 1895 S. 63.) -r. Bücher-Anzeigen. Die Eisenprobirkunst. Eine Anleitung zur chemischen Untersuchung von Eisen und anderen im Eisenhüttenwesen gebrauchten Körpern. Von Dr. Hermann Wedding, kgl. preuss. geh. Bergrath und Professor. Mit 101 Holzstichen. Braunschweig, bei F. Vieweg und Sohn. Das Werk ist dem grossen, jetzt in zweiter Auflage erscheinenden Werke desselben Verfassers über Eisenhüttenkunde entnommen (vgl. 1893 289 120), zeigt jedoch trotz der kurzen seit der Ausgabe des Hauptwerkes verstrichenen Frist eine Reihe von Nachträgen, die neuesten Fortschritte enthaltend, so insbesondere neuere Bestimmungen des Kohlenstoffes. Die Sonderausgabe wird angehenden Eisenhüttenleuten willkommen sein werden, die diesen Theil als zuverlässigen Führer und Rathgeber ihren analytischen Arbeiten zu Grunde legen können. Eingesandt. Preisausschreiben betreffend Wärmeabgabe von Heizkörpern. Nach einem bei der Auflösung des Vereins für Gesundheitstechnik erfolgten Beschlusse wird hiermit eine Preisaufgabe gestellt; zur Prämierung der Lösung derselben steht ein Betrag von 4500 M. zur Verfügung, welcher sich aus dem vorhandenen Vereinsvermögen und aus Beiträgen zusammensetzt, die von verschiedenen Firmen und vom Verein Deutscher Eisengiessereien im Interesse der Sache gezeichnet wurden. Die Aufgabe lautet: „Durch Versuche soll die Wärmeabgabe der bei Heizungsanlagen gebräuchlichen Heizkörper in ihren verschiedenen Formen und Anwendungsweisen ermittelt werden. Die Versuche sind in Anordnung, Verlauf und Beobachtungen genau zu beschreiben und durch Zeichnungen zu erläutern, so dass hieraus ihre Genauigkeit und ihr Werth beurtheilt werden kann. Die ermittelte Wärmeabgabe ist in Wärmeeinheiten anzugeben, welche in der Stunde durch die Flächeneinheit abgegeben werden. Bei Wärmeabgabe an Luft sind die Versuche für möglichst verschiedene Luftgeschwindigkeiten durchzuführen und diese anzugeben. Die untersuchten Heizkörper sind in ihrer Bauart und in ihren Abmessungen genau zu beschreiben, auch ist das Verhältniss der Heizleistung zum Gewicht des Heizkörpers festzustellen.“ Die Bewerbungen sind in deutscher Sprache mit einem Kennwort und einem mit diesem versehenen, verschlossenen Umschlage, der die Adresse des Bewerbers enthält, bis zum 1. Juli 1896 an den kaiserl. Regierungsrath Prof. Konrad Hartmann in Charlottenburg, Fasanenstrasse 18, gegen Empfangsbestätigung einzureichen. Das Preisrichter Collegium besteht aus den Herren Ingenieur Anklamm, Prof. Konrad Hartmann, Fabrikbesitzer B. Körting, Director Kohlschütter, Director Pfützner, k. k. Baurath v. Stach, Ingenieur Strebet, Director Ugé, Prof. Dr. Wolpert. Die prämiirten Abhandlungen bleiben Eigenthum der Bewerber, jedoch sind dieselben verpflichtet, ihre Arbeiten binnen 6 Monaten, vom Tage der Preisvertheilung ab gerechnet, in vollem Umfange zu veröffentlichen und dem Preisrichter-Collegium je 300 Sonderabzüge der Veröffentlichung zur Verfügung desselben kostenlos zu überlassen. Sollten die Veröffentlichung und die Ablieferung der Sonderabzüge in der angegebenen Frist nicht erfolgen, so geht das Recht der Veröffentlichung auf das Preisrichter-Collegium über. Zur Prämiirung der eingegangenen und vom Preisrichter-Collegium eines Preises würdig erachteten Bewerbungen steht ein Betrag von 4500 M. zur Verfügung; diese Summe kann im Ganzen auf eine oder vertheilt auf mehrere der Arbeiten zur Verleihung gelangen; letzteres kann auch dann geschehen, wenn die Bewerbungen nur für einen Theil der Aufgabe eine befriedigende Lösung bieten. Das Preisrichter-Collegium behält sich das Recht vor, von einer Preisvertheilung abzusehen, falls keine der eingehenden Bewerbungen eine genügende Lösung der Preisaufgabe enthält. Januar 1895. Der Ausschuss: Kaiserl. Regierungsrath Prof. Hartmann (Berlin), Fabrikbesitzer Körting (Hannover), Director Pfützner (Dresden), k. k. Baurath v. Stach (Wien), Ingenieur Strebel (Hamburg), Director Ugé (Kaiserslautern).